SOLINGEN (bgl) – Für ihren Einsatz während der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 wurde die Feuerwehr Solingen jetzt geehrt. Im Schulzentrum Vogelsang verlieh Oberbürgermeister Tim Kurzbach für das Land Nordrhein-Westfalen 300 Feuerwehrleuten Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Einsatzmedaillen. „Was wir während dieser fünf Tage gemeinsam erleben mussten, war unvorstellbar. Mancher von euch ist bei diesem Einsatz sogar selbst in Lebensgefahr geraten“, erinnerte Sebastian Wagner, stellvertretender Chef der Solinger Feuerwehr, an die extreme Einsatzlage während der Flutkatastrophe im Sommer vergangenen Jahres.
130 Menschen konnten gerettet werden
Die Solinger Einsatzkräfte seien während dieser Zeit an ihr Limit gegangen – und mitunter darüber hinaus. Rund 130 Menschen habe man gerettet. Dennoch kamen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Zuge der Katastrophe rund 180 Menschen zu Tode. Darunter auch acht Feuerwehrleute. „Ich bin dankbar und erleichtert, dass alle Einsatzkräfte aus diesem außergewöhnlichen Einsatz zurückgekehrt sind“, betonte Sebastian Wagner mit Blick auf den Einsatz in Solingen.
In enger Kooperation mit anderen Hilfsorganisationen haben die Einsatzkräfte mit Wasser vollgelaufene Keller leergepumpt und Straßen von den enormen Schlammmassen und mitgespültem Unrat befreit. „Ihr alle, jeder einzelne von euch, könnt stolz sein, auf das, was ihr gemeinsam als Team in diesen Tagen geleistet habt“, lobte Wagner.
Lob und Anerkennung für uneigenützigen Einsatz
Auf der Bühne des Pädagogischen Zentrums im Schulzentrum Vogelsang überreichte Oberbürgermeister Tim Kurzbach Medaillen und Urkunden an die Fluthelfer der Solinger Feuerwehr. „Diese Medaille ist ein kleines Symbol dafür, dass wir in unserem Leben etwas bewirken und verändern können“, sagte Kurzbach, der sich ausdrücklich für den uneigennützigen Einsatz der zahlreichen Frauen und Männer bedankte. „Gerade in diesen Krisenzeiten erkenne ich immer wieder, dass die Hilfsbereitschaft und die Solidarität der Menschen weitaus größer ist, als man vielleicht zu meinen mag“, machte der OB deutlich.