SOLINGEN (red) – Am 12. Mai 1965 haben die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel offiziell diplomatische Beziehungen aufgenommen. 20 Jahre nach dem Ende des schrecklichsten Kapitels der jüdischen Geschichte schufen sie damit die Grundlage für Annäherung und Aussöhnung, die zu Austausch, Freundschaft und vielseitiger Partnerschaft führte.
Ness Ziona seit 1987 Partnerstadt
In Erinnerung an das historische Datum hatten der Remscheider Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz und Solingens Stadtoberhaupt Tim Kurzbach schon vor einigen Wochen vereinbart, am 12. Mai vor ihren Rathäusern die israelische Flagge zu hissen. Sie waren damit einem Aufruf gefolgt, den die Deutsch-Israelische Gesellschaft an alle deutschen Städte gerichtet hatte.
„Ness Ziona ist seit 1987 unsere Partnerstadt in Israel. Wir sind freundschaftlich miteinander verbunden und haben in mehr als drei Jahrzehnten viele persönliche Kontakte geknüpft. Dafür hat der 12. Mai 1965 den Boden bereitet“, betont Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Deshalb zeigen wir Flagge für die deutsch-israelische Freundschaft“.
Zeichen gegen Antisemitismus setzen
Zugleich wolle die Stadt Solingen aber auch ein Zeichen für die Zukunft setzen. Gerade in einer Zeit, in der wachsende Judenfeindlichkeit zu beobachten ist, wolle man die Botschaft der internationalen Resolution „Mayors united against antisemitism“ (Bürgermeister gegen Antisemitismus), die 2016 unterzeichnet worden war, bekräftigen: Wir stehen zu Israel, wir stehen zum Judentum. Wir werden in unseren Städten keine Form des Antisemitismus dulden.