SOLINGEN (sg) – Beim 4. Sommerkonzert am Wochenende im Botanischen Garten stand die Irish Folk Band „Fragile Matt“ auf der Bühne und verzauberte das zahlreiche Publikum mit irischen Klängen.
Was lange wärt
Angekündigt war der Beginn des 4. Sommerkonzertes im Botanischen Garten für 14 Uhr. Während sich der dieser immer mehr füllte, wurden die Fans von Fragile Matt auf eine Geduldsprobe gestellt. Kuchen, Gegrilltes und Eis – von Ehrenamtlichen der Stiftung Botanischer Garten verkauft – sorgte derweil für Stärkung. Mit knapp einer Stunde Verspätung begann das Konzert. Doch das Warten hat sich gelohnt.
Fragile Matt besingt irischen Lifestile
Mit traditionellen Folksongs und neuen Kompositionen brachte Fragile Matt den Zuhörern die irische Lebensweise näher, ticken in Irland die Uhren doch ein wenig anders. Vor allem auf dem Land, wo auch Band-Gründer und Sänger David Hutchinson herkommt. Gefräßige Ziegen kamen da genauso zur Sprache, wie die katholische Gesinnung der Iren. In diesem deutschsprachigen Song erzählt David Hutchinson von seinen eigenen Eltern und allein der Refrain bringt das Dilemma auf den Punkt: Eines der größten Schlammassel, den die Kirche je gekannt – Meine Ma, die war katholisch und mein Pa war Protestant!
Die drei Bandmitglieder David Hutchinson, Andrea Zielke aus Australien und Katja Winterberg aus Wuppertal sorgen mit Banjo, Geige, Gitarre, Bouzuki, Bodhrán und natürlich ihren Stimmen für ausgelassene Sommerlaune. Mit ihren witzigen Ansagen zwischen den Songs brachte Andrea Zielke das Publikum immer wieder zum Lachen. So erzählte sie, dass es in Irland ein 49 Euro Ticket für Esel gibt, weil in Irland auf dem Land nirgends Busse und Bahnen fahren. „Die Esel sind pünktlicher, schneller und schöner als die Deutsche Bahn“, meinte sie, bevor ein passender Song folgte.
Mitsingen auf Gälisch
Vor eine Herausforderung stellte Fragile Matt die Zuschauer im Botanischen Garten, denn hier hieß es Mitsingen und zwar auf Gälisch. „In irischen Pubs wird gesungen und man singt zusammen“, erklärte Andrea Zielke und David Hutchinson fügte hinzu: „In Irland spricht man Gälisch. Deshalb singen wir jetzt auch Gälisch.“ Er übte mit dem Publikum den Refrain ein, doch zur Unterstützung hob Katja Winterberg den Text noch auf einem Plakat hoch.
In dem Song ging es um einen Bräutigam, der seinen Junggesellenabschied feierte und sich nach 14 Pints und einigen Whiskys unsterblich in die Wirtin verliebt. Doch sie sagt ihm im Refrain: Geh nach Hause Junge, Finger weg! Das Publikum ging nach diesem Sommerkonzert sicherlich weniger schwankend, aber dennoch trunken von der stimmungsvollen irischen Musik nach Hause.