SOLINGEN (mh) – Mit dem vierten Auftritt setzte der Gospelchor unisono einen erfolgreichen Schlusspunkt unter sein Herbstquartett. Auch dieses Konzert in der Ketzberger Kirche war, wie die anderen zuvor, bis auf den letzten Platz ausverkauft.
Wettbewerb: Halbfinale erreicht
Per Beamer lief eine kurze Slide-Show mit den wichtigsten Ereignissen des Chores in diesem Jahr ab. Und dann konnten es alle sehen: „Wir sind im Halbfinale!“ Am Samstag hatte unisono seinen Auftritt beim WDR-Wettbewerb „Der beste Chor im Westen“ gehabt. Mit Erfolg! Jetzt geht es ins Halbfinale. „Wir waren total aus dem Häuschen“, schilderte Steffi Kalter. Die Begeisterung stand ihr noch im Gesicht geschrieben. „Dieses tolle Gefühl bringen wir heute mit ins Konzert. Wir möchten es mit den Besuchern teilen.“
Wieder einmal zeigte unisono eine grandiose Vielfalt, die durch technische Bild- und Lichtelemente effektvoll in Szene gesetzt wurde. Mal Kleingruppen mal Duett, der ganze Chor oder ein Solist – die Varianten waren unerschöpflich. Mit Temperament und Rhythmus brachte die Männerkleingruppe das bekannte „Barbar Ann“. Exzellent die Solistinnen Franzi Simiot und Susanne Götting, um nur zwei zu nennen. Jede von ihnen machte ihren Song zu einem ganz persönlichen Erlebnis. Lissy Szakács entlockte ihrem Saxofon wunderbare harmonische Klänge.
Humorvolle Einlage mit Mozart
Großen Anklang fand die humorvolle Einlage zu Mozarts kleiner Nachtmusik. Die Herren mit ihren weißen Zopfperücken, die Damen mit Fächer sorgten für amüsiertes Schmunzeln. Ein steter Wechsel von heiter bis besinnlich, von kraftvoller Powermusik zu berührenden leisen Tönen. Jede Sängerin und jeder Sänger ließ die Zuhörer spüren, mit wie viel Begeisterung alle dabei sind und wie groß die Freude ist, die sie beim Singen erfahren. Für farbige Akzente sorgte der immer schwarz gekleidete Chor mit bunten Schals bzw. Krawatten.
Rainer Busboom und Rainer Fromm nahmen die Zuhörer mit auf eine Reise nach Afrika. Die begann mit leichtem Regen, wurde zu einem tropischen Gewitter und endete im „Circle of life“. Auch das von einem Quartett vorgetragene Stormy Waters war voll von beschwingter Energie.
Für die instrumentelle Unterstützung sorgte einmal mehr die bewährte fünfköpfige Band, bestehend aus Knut Kornatz, Gitarre, Erich Leininger, Saxofon, Kalle Kappner, Piano, Ralf Schusdziarra, E-Bass und Tim Weichsel am Schlagzeug. Zeitweise unterstützt durch Lissy Szakács am Saxofon.
Und vor allen stand Chorleiterin Elisabeth Szakács. Die Powerfrau reißt mit ihrem Temperament und ihrer Leidenschaft alle mit. Sie motiviert und inspiriert den Chor immer wieder aufs Neue. Das war an diesem Abend mehr als deutlich spürbar. Der Chor versprühte eine ungeheure Energie, die sich umgehend im Publikum fortsetzte. Da wurde mitgestampft, mitgeklatscht, Begeisterungsrufe und anerkennende Pfiffe begleiteten die Auftritte.
Frenetischer Beifall und Standing Ovations
Am Ende des Abends bedankte sich das Publikum mit frenetischem Beifall und Standing Ovations. Dafür gab es natürlich eine Zugabe. Und da hatte sich tatsächlich ein Schmetterling in die Kirche verirrt und nahm auf den Haaren einer Sängerin Platz. Zu den Klängen von „Peace be unto you“ begleitete der Chor seine Gäste mit Lichtern aus der Kirche.
Wer unisono beim Wettbewerb unterstützen möchte, sollte sich den 8. Dezember merken. An diesem Tag findet das Halbfinale in Duisburg statt. Diesmal entscheidet neben der Jury auch das Publikum. „Bitte ruft dann an und gebt uns eure Stimme“, appelliert Steffi Kalter an die Fans. Die Nummer wird rechtzeitig auf der Homepage und der Facebook-Seite des Chores bekannt gegeben.