SOLINGEN (bgl) – Das alljährliche Grünkohlessen beim Technischen Hilfswerk (THW) in Solingen ist eine feste Größe im Terminkalender zahlreicher Entscheidungsträger aus Institutionen und Hilfsorganisationen der Klingenstadt. Am Freitagabend war es wieder soweit. Im vergangenen Jahr musste man wegen der damals noch laufenden Umbauarbeiten in die Räume der Alexander-Coppel-Gesamtschule ausweichen.
Gestern konnte es endlich wieder in der eigenen THW-Unterkunft an der Lüneschloßstraße gesellig und zünftig zugehen. Zahlreiche Gäste aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Feuerwehr, Polizei sowie der Solinger Hilfsorganisationen kamen zur Traditionsveranstaltung und ließen sich leckeren Grünkohl und deftige Mettwurst nicht entgehen.
Einsatz des THW während Orkan „Friederike“
Darunter auch Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der sich mit einem Grußwort an die rund 250 Gäste richtete. „Stolz kann man auf etwas sein, was man leistet und geleistet hat. Und die Solingerinnen und Solinger, da bin ich mir sicher, sind stolz auf ihre Hilfsorganisationen. Ich wünsche mir oft, dass die gesellschaftliche Anerkennung aber noch größer sein würde“, so Kurzbach, der sich für den Einsatz der THW-Helfer während des Orkantiefs „Friederike“ in ganz Solingen ausdrücklich bedankte.
So gab es am Freitag genügend Gründe zum Feiern. Fast zwei Jahre dauerten die Um- und Ausbauarbeiten der Unterkunft Lüneschloßstraße, bis man im vergangenen August endlich im Rahmen eines Tags der offenen Tür die Öffentlichkeit in die kernsanierten Standort einladen konnte (wir berichteten). Beim Ortsverband Solingen des THWs engagieren sich rund 90 Helferinnen und Helfer.
Jugend für den Dienst in Hilfsorganisationen begeistern
Und diese haben seit Freitag nun auch hochoffiziell einen neuen Ortsbeauftragten, denn Roland Holz wurde von THW-Landesbeauftragten Dr. Hans-Ingo Schliwienski in sein Amt eingeführt. Holz hat für Stephan Wetter übernommen, der sein Amt aus persönlichen Gründen Ende vergangenen Jahres niederlegte. „Die Gewinnung von ehrenamtlichen Helfern ist bei vielen Hilfsorganisationen der Wehrflicht ein Problem. Deshalb ist die Jugendarbeit für uns ein wichtiges Thema, betonte Roland Holz in seiner Ansprache.
Er würde sich wünschen, dass vor allem in den weiterführenden Schulen bereits auf die Notwendigkeit von ehrenamtlichem Engagement noch stärker hingewiesen würde. Gleichzeitig bedankte er sich bei den vielen Ehrenamtlichen, aber auch bei deren Arbeitgebern, die oftmals mit großem Verständnis den sozialen Dienst ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten würden.