SOLINGEN (mh) – „Der Mensch – ein Augenwesen – braucht das Bild.“ Getreu diesem Zitat von da Vinci setzt Irmgard Stohlmann Gesehenes, Erlebtes und Erfahrenes in Bilder um. In gegenständlichen und abstrakten Werken lässt sie den Betrachter an ihren Gedanken teilhaben.
Inspiration durch da Vincis Zitat
„Malerei“, sagt Stohlmann, „ist für mich auch eine Selbst-Reflexion.“ Die 1940 in Dinslaken geborene Künstlerin entdeckte schon während ihrer Schulzeit die Liebe zur Kunst. Vor mehr als 20 Jahren hat sie begonnen, sich intensiv der Malerei zu widmen. Ihre vielseitigen Stilrichtungen reichen von der Acrylmalerei bis zum Arbeiten mit Sand, Marmormehl, Kreide und Bitumen.
Kontraste wecken Assoziationen
Stohlmann erklärt ihre Malerei so: „Meine Arbeit läuft immer in unterschiedlichen Phasen ab. Mal habe ich eine blaue Phase. Dann beherrschen Blau und Türkis meine Bilder. Zu anderen Zeiten ist kraftvolles Rot die prägnante Farbe.“ Sie malt mit Pinsel, Spachtel und manchmal nur mit der Hand. In ihren gegenständlichen Werken stellt sie starke Emotionen gegenüber. Da ist auf der einen Seite die Mutter, die das Kind im Arm hält. Gut behütet ist es absolut sicher. Dagegen setzt Stohlmann ein Werk mit der Abbildung eines Flüchtlings. Starke Kontraste regen die Assoziationen an.
„Offenes Atelier“ nennt die Malerin ihre Ausstellung. Einige der Bilder sind noch nicht fertig. Trotzdem erwecken sie beim Betrachter zahlreiche Eindrücke. „Ich arbeite viel in Schichten“, beschreibt Stohlmann ihre Technik. „Es gibt Bilder, die aus dreißig, vierzig und mehr Farbschichten bestehen.“ Dadurch bilden sich einzigartige Strukturen, die dem Bild Tiefe und Aussagekraft geben.
Farbschichten geben interessante Strukturen
40 Exponate hat Irmgard Stohlmann für ihre Vernissage ausgewählt. Vom 8. bis 20. Juni sind die Kunstwerke in der Ateliergemeinschaft Künstlerpack in den Güterhallen zu besichtigen. In dieser Zeit ist das Atelier jeden Dienstag und Donnerstag von 17 – 19 Uhr, jeden Samstag und Sonntag von 14 – 18 Uhr geöffnet.