SOLINGEN (mh) – Dieses Jahr steht die 13. Lichternacht unter dem Motto „Meer Licht“. In den Ateliers der Güterhallen wird das Thema wieder auf fantasievolle und außergewöhnliche Weise umgesetzt. Mit viel Engagement und Herzblut werkeln die Künstlerinnen und Künstler an ihren Objekten.
Meer Licht im Südpark
In der Halle 26 erwacht unter den Händen von Beatrix Deus, Silke Widenka sowie Olga und Wladimir Vollmer ein vorwiegend aus Naturmaterialien bestehendes großes Korallenriff. Es ist als Außeninstallation gedacht und wird aus dem Inneren her beleuchtet. Das Jahr 2018 wurde als Internationales Jahr des Riffs (IYOR) ausgerufen. Korallenriffe übernehmen viele ökologische Funktionen, wie Artenvielfalt und Küstenschutz. Nicht umsonst nennt man sie den Regenwald der Meere. Die Künstler möchten mit dieser 5 x 2,50 m großen RIFF-Skulptur darauf aufmerksam machen, wie schützenswert die artenreichsten Lebensräume unseres Planeten sind. Mit viel Licht und Farbe wollen sie die Schönheit der Region darstellen.
Die Künstlergemeinschaft KünstlerPack wird mit ihrer Außeninstallation „Unter Wasser“ die Unterwasserwelt auf zwei Kuben projizieren. Nebel und Lichteffekte schaffen Tiefsee-Ambiente. Im Atelier Behauptungen entstehen derzeit farbenfrohe Quallen, die von Bea Kahl in einem Fischernetz arrangiert werden.
Janine Werner und Sascha Ruth präsentieren im Atelier AndersARTig ihr Gemeinschaftsprojekt – eine bemerkenswerte Videoinstallation über die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt in den Riffen der Weltmeere. Die Ausstellung „Hybrides“ im Innenbereich thematisiert Mensch/Fabelwesen und Meer.
Das „Aquarium Kuriosum“ findet sich als Wandinstallation im Innenbereich des Ateliers d-formen. An der Außenwand der Galerie SK erscheinen illuminierte Schwimmtiere. Die Innen-Ausstellung gibt einen Auszug der Schwimmtiere aus dem alten Hallenbad Vogelsang wieder. Titel: „Von Orkas und anderen Tieren.“ Michael Boeck vom Rahmenatelier präsentiert gemeinsam mit Karen Ulrich eine Wasser-Installation im Außenbereich. Leuchtende Wellen tanzen auf einem Vorhang aus Wassernebel.
Fantasievolle Illuminierungen
Bei Peter Amann wiegen sich Quallen anmutig in unterschiedlichen Höhen. Vor dem Atelier Régis Noël zeigen Meerjungfrauen und andere fabelartige Kreaturen in einem Schattentanz eine einzigartige Performance. Die Schattenwesen sind Schüler der Ballett-Schule Angel Blasco.
Karen Ulrich lässt bei ihrem Walking Act „Octopussis Garden“ drei Oktopusse mit leuchtenden Fangarmen durch den Nachthimmel schweben. Und Astrid Kirscheys Außeninstallation „Fisch geflogen“ zeigt einen Tiefseefisch in der Luft.
Beatrix Deus, Karen Ulrich und Michael Boeck schaffen eine 142 Meter lange Installation aus Wellen, Licht und Meergetier, die sich an allen Ateliers vorbeiziehen wird.
Mit Sphärenklängen umrahmt werden die Kunstprojekte und Inszenierungen durch die Gruppe Papalagi, fünf international renommierte Musiker, die mit den Besuchern auf einen musikalischen Rundflug gehen. Die Reise führt von Marrakesch über München bis hin nach Massachusetts. Ihre Musik, eigens zu diesem Thema komponiert, ist ein Mix aus Tradition und Innovation, außergewöhnlich und exotisch, wie die Musiker selbst.
Meerjungfrauen und Schattenwesen
Das Catering ist diesmal jeweils an den Außenseiten der langen Installation zu finden, um das Lichtbild nicht zu unterbrechen. Organisiert wird es über Bobbi Singh vom Restaurant Stückgut. Kommando Kultur übernimmt den Cocktailstand. Am kommenden Samstag, 22. September, heißt es im Südpark von 17 – 24 Uhr Meer Licht – Doppeldeutigkeit beabsichtigt.