SOLINGEN (mh) – Am kommenden Samstag stellen Eva Fauth und Klaus Zimmermann zum ersten Mal ihre Werke in den Clemens-Galerien aus. Für beide ist es tatsächlich die erste öffentliche Ausstellung überhaupt. Zu sehen sind ihre Werke im Erdgeschoss in der city art Galerie „E5“.
Vernissage mit Fotos und Skulpturen
„Diese Ausstellung ist mehr durch Zufall zustande gekommen“, erzählt Klaus Zimmermann. “Wir waren im Gespräch mit Künstlern der Gruppe „Farbe im Tal“, deren Arbeiten ebenfalls in den Galerien zu sehen sind. Dann ging alles relativ schnell.“ Der gelernte EDV-Fachmann befasst sich seit seinem 13. Lebensjahr mit Fotografie. Sein Schwerpunkt liegt dabei in der Schwarz-Weiß-Fotografie, mit der er vorwiegend Gegenständliches aufnimmt. „Farbe interessiert mich in erster Linie bei meinen abstrakten Darstellungen“, erläutert er seine Aufnahmen. „Diese Werke entstehen ohne nachträgliche Bildbearbeitung. Sie haben keine Titel. Es soll dem Betrachter überlassen sein, was er darin sieht. Für mich spielt dabei in erster Linie der Augenblick die wichtige Rolle. Vieles passiert rein zufällig. Dieser Zeitpunkt, diese Position, dieses Licht. So ist jede Aufnahme ein Moment.“ Passend dazu nennt er seine Ausstellung „Moments“.
Gezeigt werden Fotos, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind, die meisten davon im Außenbereich. Mal sucht Zimmermann nach Motiven oder bestimmten Farben, mal überlässt er es dem Zufall, schaut sich um und sieht. Manche seiner Abstraktionen leben von der Dynamik der Bewegungen. Andere wiederum explodieren in kraftvollen Farben, strahlen unglaubliche Power aus. Die Darstellungen sind meist großformatig. „Bei kleinen Ausführungen kämen die besonderen Effekte gar nicht zum Ausdruck“, so der Fotograf.
Großformatige Abstraktionen als Blickfang
Eva Fauth war lange Jahre bei einem Rechtsanwalt tätig. „Jetzt bin ich in der glücklichen Situation des Vorruhestands“, lacht sie. Den Impuls, etwas zu schaffen, hat sie schon vor langer Zeit gespürt. „Angefangen hat alles mit einem Räucherstäbchenhalter. Es war ein kleiner Fisch aus Ton“, erinnert sie sich.
Die Künstlerin erschafft gegenständliche und abstrakte Skulpturen. „Manchmal ist es einfach ein Gefühl, das ich forme.“ Dabei liegt der Hauptaspekt auf dem Weiblichen. Doch auch Sänger finden sich immer wieder. „Der Weg vom Material zur Skulptur ist jedes Mal ein Erlebnis“, schildert sie nachdrücklich ihre Arbeit. „Es ist etwas in mir, das heraus möchte, ein ganz spannender Prozess, in dem viele Emotionen stecken. Oft bin ich selbst ganz überrascht von dem Ergebnis.“ Dann erst wählt sie die Namen aus.
Skulpturen entstehen emotional
Für ihre Arbeit nutzt Fauth viele unterschiedliche Materialien, wie Ton, Sandstein, Speckstein, Holz oder auch Marmor. „Dann schaue ich mir das fertige Werk an. Das, was ich dabei empfinde, sind wieder Emotionen. Dieses Mal suchen sie ihren Weg nach innen.“ Die Größe der Objekte ist nicht zuletzt vom Material abhängig. Schließlich wollen die Skulpturen auch transportiert werden. „Mein Traum ist es noch, eine Figur in Lebensgröße zu erschaffen.“
Der Mix der beiden Künstler aus Fotos und Skulpturen – ein großer und doch harmonischer Gegensatz. Künftig sind die Werke jeden Samstag von 11 – 14 Uhr und im Februar zusätzlich gemeinsam mit vier anderen Galerien mittwochs von 15 – 17 Uhr zu besichtigen.