SOLINGEN (bgl) – Jetzt ist es also amtlich: In Ohligs auf der Ostseite des Hauptbahnhofes soll bis 2021 ein Drei-Sterne-Hotel entstehen. Darüber informierte am Freitag die Stadtverwaltung. „Die Verträge für den Hotelneubau in Ohligs sind unterzeichnet“, freute sich Oberbürgermeister Tim Kurzbach. Rund 20 Millionen Euro sollen investiert werden. Das Mittelklassehaus soll über rund 160 Gästezimmer verfügen. Neben der Umsetzung des Galileums, der Aufwertung ganzer Straßenzüge im dortigen Bereich sowie dem Bau der Codecentric-Zentrale an der Hochstraße soll das neue Hotel ein weiterer wichtiger Baustein sein, um dem Ohligser Osten „weitere Strahlkraft“ zu verleihen, so Kurzbach. „Es ist ein lang ersehntes und für Solingen so wichtiges Projekt, es ist ein guter Tag für die ganze Stadt“, sagte der OB am Freitag.
Bauzeit von rund 15 Monaten
Das zu bebauende Grundstück an der Steinstraße gehört zum Teil der Bahnflächen-Entwicklung-Gesellschaft NRW und zum anderen Teil dem Solinger Unternehmer Michael Kölker. Beide Seiten haben Verträge mit den Investoren, Karsten Monke und Marc K. Thiel, die zu diesem Anlass die Hotel Solingen GmbH gegründet haben, unterzeichnet. „Wir werden in diesem Monat den Bauantrag einreichen und wir erhoffen uns eine Baugenehmigung im August diesen Jahres“, erklärte Karsten Monke, der Inhaber eines bundesweit agierenden Architekturbüros ist.
Läuft alles nach Plan, sollen bereits im kommenden Januar die Bauarbeiten beginnen. Die Bauzeit wird mit rund 15 Monaten veranschlagt. Die anschließende Einrichtung des Hauses soll noch einmal drei Monate in Anspruch nehmen. „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir im zweiten Quartal 2021 das Hotel eröffnen können“, machte Monke deutlich.
400 Quadratmeter große Gastronomie losgelöst geplant
Neben dem eigentlichen Hotel ist eine etwa 400 Quadratmeter große Gastronomie geplant, die unabhängig vom Hotel umgesetzt werden soll. „Wir werden zeitnah versuchen, hier einen guten Partner zu finden“, versprach Monke. Das Hotel soll über fünf Stockwerke verfügen, die Gastronomie ist im nördlichen Erdgeschoss vorgesehen. Die Besonderheit: Der Zugang zu den Gleisen über den Tunnel, derzeit von der Sauerbreystraße freistehend zu erreichen, soll in das Hotelgebäude integriert werden.
„Die so genannten Angsträume dort werden damit beseitigt“, hoffte Monke. Die Stadt hat angekündigt, in diesen Bereich ebenfalls zu investieren. Mit Mitteln aus dem Städtebauförderungs-Programm des Landes soll der Tunnelzugang einschließlich der Treppe und des dortigen Aufzugs erneuert werden.
54 Parkplätze sowie 30 Stellplätze für Fahrräder
Auf dem Hotelgrundstück sollen zudem 54 ebenerdige Parkplätze sowie 30 Stellplätze für Fahrräder eingerichtet werden. „Wir werden die Gastronomie vom Gebäudekörper ein wenig zurückrücken, so dass ein gedeckter Außenbereich möglich sein wird, wo Gäste ebenfalls sitzen können“, erläuterte Karsten Monke. Die Tinte unter dem Vertrag mit dem Mieter soll im Verlauf der kommenden sechs Wochen trocken sein. Deshalb schweigt man sich über den endgültigen Hotelbetreiber zunächst noch aus. „Selbst wenn der Mietvertrag dann unterschrieben ist, wird sich der Betreiber noch grünes Licht aus der Zentrale des Heimatlandes holen“, sagte Marc K. Thiel.