SOLINGEN (red) – Bereits zum 20. Mal richtet das Gründer- und Technologiezentrum Solingen (GuT) den Regionalwettbewerb Jugend forscht aus. In sechs überwiegend naturwissenschaftlichen Disziplinen stellen Schülerinnen und Schüler am morgigen Samstag wieder Ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten unter Beweis. „50 Schülerinnen und Schüler treten in diesem Jahr beim Regionalwettbewerb in Solingen an“, berichtet Frank Balkenhol, Patenbeauftragter für Jugend forscht. Insgesamt kann die Stiftung Jugend forscht mehr Teilnehmerzahlen verbuchen als im Vergleich zum Vorjahr, denn zur 52. Wettbewerbsrunde haben sich mehr als 12.000 Schülerinnen und Schüler angemeldet. Damit verzeichnet Jugend forscht bundesweit die zweithöchsten Anmeldezahlen seit der Gründung 1965.
Teilnehmer aus der ganzen Region
Nicht nur aus Solingen, sondern auch aus der Region treten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalwettbewerb an. „Die weiteste Anreise nehmen die jungen Forscher aus Rösrath auf sich“, erklärt Frank Balkenhol. Weiter kann man noch auf die Experimente der Teilnehmer aus Remscheid, Wuppertal, Leverkusen, Wipperfürth und Bergisch Gladbach gespannt sein. Die Jungforscherinnen und Jungforscher zwischen 15 und 21 Jahren starten in der Sparte „Jugend forscht“ und Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre treten in der Sparte „Schüler experimentieren“ an.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in ganz verschiedenen Fachgebieten aktiv. Dazu zählen die Arbeitswelt, Biologie, Technik, Chemie, Physik, Geo- und Raumwissenschaften sowie Mathematik und Informatik. „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentieren Ihre Projekte an einem selbst gestalteten Ausstellungsstand“, erläutert Lisa Schulze, Projektmanagerin Jugend forscht von der Wirtschaftsförderung Solingen.
Ein Ausstellungsstand für jedes Projekt
Für jedes Projekt steht den Jungforschern ein eigener Ausstellungsstand zur Verfügung. „Hier ist der Kreativität keine Grenze gesetzt. In diesem Jahr bringt ein Teilnehmer sogar eine Virtual Reality Brille mit, damit Besucher und die Jury sein Projekt virtuell erkunden können“, so Lisa Schulze weiter. „Es ist mal wieder beeindruckend, was hier von Kindern und Jugendliche geboten wird und mit welchem Engagement Sie hinter Ihren Projekten stehen.
Bei einer Präsentation geht es beispielsweise um die Entwicklung einer innovativen Messvorrichtung zur flächendeckenden Detektion von Abgasmolekülen, in einem anderen Projekt, dem „Thermo-Hydro-Suit“, wird sich mit dem Problem der Wärmeversorgung des menschlichen Körpers bei extremer Kälte auseinander gesetzt, oder um die Fragestellung, warum sich Hunde bei verschiedenen Tönen unterschiedlich verhalten“, so Lisa Schulze. Mit anderen Worten: Das GuT wird im März wieder zum Forschungsstandort.
16-köpfige Jury begutachtet die Projekte
In diesem Jahr tritt auch wieder Tobias Gerbracht vom Carl-Fuhlrott Gymnasium in Wuppertal an. Im letzten Jahr gelang es ihm den Bundessieg im Fachgebiet Arbeitswelt zu erreichen. „In diesem Jahr wird er wieder mit einem spannenden Projekt antreten. Im Rahmen der Feierstunde wird uns Tobias auch von seinen Erfahrungen, dem Bundessieg und mit welcher Motivation er am Forschungswettbewerb teilnimmt erzählen“, so Lisa Schulze weiter. Spannend wird es, sobald alle Stände fertig eingerichtet sind, denn dann beginnt die Begutachtung der Projekte durch die 16-köpfige Jury.
Jedes Fachgebiet hat eine eigene Fachjury, die aus Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Schule besteht. Die Juroren bewerten die Projekte auf Grundlage der schriftlichen Ausarbeitung, der visuellen und der mündlichen Präsentation im Jurygespräch. Die Ehrung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer findet nachmittags durch den Oberbürgermeister
Tim Kurzbach und dem neuen Wettbewerbsleiter Sascha Bergfeld statt.
Nächste Runde im Landeswettbewerb in Leverkusen
„Herr Bergfeld leitet in diesem Jahr erstmalig den Regionalwettbewerb in Solingen. Er hat den langjährigen Wettbewerbsleiter Herrn Karl-Wilhelm Voss abgelöst, der im vergangenen Jahr nach 36 Jahren Amtszeit verabschiedet wurde. Herr Bergfeld ist Lehrer am Humboldt Gymnasium Solingen und war davor viele Jahre in der Jury aktiv“, so Lisa Schulze. Für die Gewinner des Regionalwettbewerbs geht es dann weiter in die nächste Runde – den Landeswettbewerb in Leverkusen.
Ab diesem Jahr neu: Oberbürgermeister Tim Kurzbach vergibt im Rahmen der Feierstunde den „Schul-Sonderpreis“. Jährlich werden vier Solinger Schulen mit dem Sonderpreis bedacht und somit finanziell unterstützt um eine Teilnahme am Wettbewerb zu fördern. Es werden jeweils eine weiterführende Schule oder ein Berufskolleg (1.000,00 €), die Sekundar- oder eine Förderschule (1.000,00 €) und zwei Grundschulen (je 500,00 €) bedacht.
Oberbürgermeister Tim Kurzbach lobt Schul-Sonderpreis aus
„Ich denke, dass es den Schulen nicht unbedingt an motivierten Lehrerinnen und Lehrern fehlt, sondern sie vor der Herausforderung stehen, wie solche Projekte auch über den Schulalltag gestemmt werden können“, so Frank Balkenhol. Welche Schulen den „Schul-Sonderpreis“ des Oberbürgermeisters zugesprochen bekommen, wurde im Vorfeld ausgelost und wird im Rahmen der Feierstunde bekannt gegeben.
Für diese Idee konnten in diesem Jahr schon drei Solinger Unternehmen gewonnen werden, die den „Schul-Sonderpreis“ ermöglichen: Das Autohaus Nouvertné, die codecentric AG und die Stadt-Sparkasse Solingen. Des Weiteren unterstützen die langjährigen Sponsoren Egon Evertz KG und item Industrietechnik wieder den Wettbewerb.
Die Ausstellung der Projekte können sich alle Interessierten am morgigen Samstag, 4. März im Veranstaltungstrakt des Gründer- und Technologiezentrums Solingen, Grünewalderstr. 29-31, 42657 Solingen, von 14.15 bis 16.15 Uhr anschauen.