SOLINGEN (bgl) – Ein ganzes Schuljahr lang werkelten elf Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Wilhelm-Hartschen-Schule an einer ganz besonderen Skulptur, die jetzt im Klinikum feierlich der Öffentlichkeit präsentiert wurde. „Diese Klasse hat sich im letzten Jahr neu zusammengefunden. Wir haben uns ein Thema ausgesucht, das unsere Schülerinnen und Schüler betrifft“, erklärte Lehrerin und Projektleitern Heike Wessendorf am Donnerstagvormittag im Klinikum. Die Skulptur, die das Motto „Handicaps mit Hilfe von Freunden und der Gesellschaft annehmen und mit ihnen leben“ trägt, stellt ein gehandicaptes Kind dar, das im Rollstuhl sitzt und von einem anderen Kind geschoben wird.
Bei der Gestaltung der Skulptur wurden ganz bewusst bunte warme Farben gewählt. „Alle unsere Schüler haben mitgemacht und jeder hatte seine Aufgabe. So konnten die Schüler im Rollstuhl beispielsweise den Gips anrühren“, so Heike Wessendorf weiter. Barbara Matthies, Geschäftführerin des Klinikums, war von der Skulptur begeistert. „Sie strahlt unheimlich viel Hoffnung und Wärme aus. Ich freue mich sehr, dass sie hier im Hause ihren Platz gefunden hat“, so die Krankenhaus-Chefin.
Kunstmuseum stellte Kontakt zum Klinikum her
Der Kontakt zwischen Klinikum und der Wilhelm-Hartschen-Förderschule kam über das Kunstmuseum zustande. „Wir haben ja die Aktion Klasse Kunst bei uns im Hause, dort wäre die Skulptur aber nur zwei Wochen zu sehen gewesen. Deshalb wollten wir einen dauerhaften Ort finden“, erklärte Gisela Elbracht-Iglhaut vom Solinger Kunstmuseum. Da man bereits mehrfach mit dem Klinikum erfolgreich zusammengearbeitet habe, fragte man dort an – und rannte sprichwörtlich offene Türen ein. Zu sehen ist die Skulptur jetzt in der Aufzugshalle im Erdgeschoss von Haus E. Einem ganz besonders stark frequentierten Bereich des Klinikums. „Wir haben uns ja auch vorher die Frage gestellt, wo man sie platzieren kann, damit sie möglichst viele Menschen sehen können“, machte Gisela Elbracht-Iglhaut deutlich. Demnächst wird die Skulptur dann noch auf ein hölzernes Podest gestellt, damit die Kunst der Schülerinnen und Schüler noch besser zur Geltung kommt.