SOLINGEN (red) – Das Gefäßzentrum Solingen im Klinikum erlangt das Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin und darf jetzt das Prädikat „Gefäßzentrum DGG“ führen.
Erkrankungen kommen sehr häufig vor
Erkrankungen der Arterien und Venen zählen zu den häufigsten Erkrankungen der heutigen Zeit. Moderner Lebensstil mit unausgeglichener Ernährung, wenig Bewegung und ausgeprägtem Genussmittelkonsum kann die Entstehung dieser Erkrankungen begünstigen. Das Gefährliche daran: Gefäßerkrankungen bleiben oft lange unbemerkt und verursachen keine Symptome. Die Folgen können verheerend sein – von Behinderung durch Amputationen und Schlaganfall, bis zum Tod bei ausgedehntem Aneurysma.
Das Gefäßzentrum Solingen, angesiedelt an der Klinik für Gefäßchirurgie im Solinger Klinikum unter der Leitung von Chefarzt Dr. Ulrich Jaschke, bündelt die Expertise verschiedener Fachbereiche, um Patientinnen und Patienten zügig die notwendige Diagnostik und einen individuellen Therapieplan anzubieten. Viele Maßnahmen können ambulant durchgeführt werden. Wird eine komplexe Behandlung oder eine Operation erforderlich, hält die Klinik die notwendigen Ressourcen parat.
Versorgung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen
Dr. Ulrich Jaschke: „Als zertifiziertes Gefäßzentrum bieten wir unseren Patienten eine Versorgung nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und mit modernster Technik an“. Dank einer engen Zusammenarbeit der Fachärzte und Spezialisten verschiedener Disziplinen und Versorgungsebenen ist es möglich, die Patienten engmaschig zu betreuen. Die Patienten profitieren von der Zusammenarbeit von Klinikärzten mit niedergelassenen Spezialisten. Von der Diagnosestellung und Therapie bis zur Rehabilitation und Nachsorge zieht sich der gemeinsame Versorgungsfaden.
Am Klinikum Solingen besteht traditionell eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Fachabteilungen. Das Gefäßzentrum umfasst hier die Klinik für Gefäßchirurgie, das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, das Departement für Nephrologie und die Neurologie. Hinzu kommen die Klinik für Kardiologie, Allgemeine Innere Medizin und Rhythmologie sowie die Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin. Weitere Zentrumspartner sind die Solinger Angiologie-, Gefäß- und Chirurgie-Praxen mit Dr. Stephan Kochen, Dr. Christoph Zenses, Dr. Kai Straßmann und Dr. Robert Weindl.
Durchblutungsstörungen der Beine und Arme
Schwerpunkte der Behandlung von Krankheiten der Arterien und Venen Lymphgefäße sind unter anderem Durchblutungsstörungen der Beine und Arme, krankhafte Erweiterungen der Blutgefäße (Aneurysmen), Diabetischer Fuß und chronische Wunden, Venenerkrankungen wie Thrombosen oder Krampfader, Verengung der Halsschlagadern, entzündliche Gefäßveränderungen und Shunt Chirurgie bei dialysepflichtiger Nierenschwäche.
Nach Vorstellung der Patienten in der Gefäßsprechstunde, können die Erkrankungen mit Hilfe neuester Duplexsonographie sowie CT- und MR-Angiographie dargestellt werden. Durch den engen Austausch unter den Spezialisten wird in jedem Einzelfall nach der Diagnostik die optimale und schonendste Behandlungsmöglichkeit in einer interdisziplinären Besprechung ausgewählt: konservativ, medikamentös, durch Katheter (Ballondehnungen, Stents, Gerinnselauflösung) oder Operation. Ziel des Gefäßzentrums ist es, das medizinische Wissen verschiedener Fachrichtungen zum Wohle der betroffenen Patienten einzusetzen.
Veranstaltung des Gefäßzentrum Solingen am 7. November
Am morgigen Dienstag, 7. November, lädt Chefarzt Dr. Jaschke zu einer Informationsveranstaltung zum Themenkomplex „Aneurysmaerkrankungen – Was tun bei Gefäßaussackungen an der Brust-, Bauch- und den Beckenschlagadern?“ in die Personalcafateria des Klinikums ein. Von 17 bis 18 Uhr stehen dann ein Vortrag über aktuelle Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten sowie eine anschließende Diskussionsrunde auf dem Programm. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.