SOLINGEN (red) – Im Darmkrebsmonat März laden Spezialisten des zertifizierten Darmkrebszentrums am Solinger Klinikum zu einem Infonachmittag am 21. März ein. Initiiert von der Felix Burda Stiftung widmet sich die öffentliche Aufmerksamkeit im Monat März traditionell dem Darm. Prävention, Früherkennung und Aufklärung über Darmkrebs stehen auf der Agenda.
Heilungschance hängt von früher Erkennung ab
Dies sind auch für das Team des Darmkrebszentrums zentrale Themen, wobei der Schwerpunkt auf Diagnostik und Therapie liegt. Fast 1.000 Patienten des Klinikums werden Jahr für Jahr neu mit der Diagnose „Darmkrebs“ konfrontiert. „Die Heilungschance hängt von einer frühen Erkennung ab. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen mit Tests auf Blut im Stuhl und Darmspiegelungen so wichtig“, weist der Vorsitzende des zertifizierten Darmkrebszentrums, Prof. Dr. Boris Pfaffenbach hin.
Oft können bereits während der Koloskopie Polypen und kleinere Tumoren mit unterschiedlichen Verfahren entfernt werden. Pfaffenbach: „Die Palette dieser Maßnahmen ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Hier bieten wir für unsere Patienten aktuelle Therapiemöglichkeiten an“. Auf der anderen Seite sind in den letzten Jahren auch die Behandlungsergebnisse durch Chirurgie, Chemotherapie beziehungsweise Bestrahlung bedeutend besser geworden, was sich positiv auf die Prognose bei einer Darmkrebserkrankung auswirkt.
Einsatz von schonenden Operationsverfahren
Im Darmkrebszentrum ist die enge Zusammenarbeit hochspezialisierter Fachärzte der Bereiche Gastroenterologie, Onkologie, Viszeralchirurgie, Strahlentherapie, Radiologie und Pathologie unter Berücksichtigung aktueller Leitlinien gesichert. Der Weg der Patienten führt dabei meistens über die Medizinische Klinik I, Klinik für Gastroenterologie, in der die Endoskopie bei der Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen einen wichtigen Schwerpunkt bildet.
Ist eine Operation unvermeidbar, werden bevorzugt schonende Operationsverfahren eingesetzt. Seit Jahren gehören minimal-invasive Eingriffe zum Standard der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, die von Prof. Dr. Peter Schenker als Chefarzt geleitet wird. Darüber hinaus steht mit dem DaVinci Xi Robotersystem zusätzlich der derzeit modernste OP-Roboter zur Verfügung. Mit einem klaren Vorteil für die Patienten.
Gut verträgliche medikamentöse Behandlungen
Schenker: „Der Roboter verbessert die Sichtbarkeit selbst feinster anatomischer Strukturen. Dadurch können insbesondere bei Operation der Rektumkarzinome (Mastdarmkrebs) wichtige Nervenfasern identifiziert und geschont werden, womit der Erhalt der Kontinenz gesichert wird“. Prof. Dr. Peter Schenker und das Team seiner Klinik sind wichtiger Partner des Darmkrebszentrums, das sich seit Jahren von der Deutschen Krebsgesellschaft DKG überprüfen und zertifizieren lässt. Hierbei müssen hoch gesteckte Anforderungen erfüllt werden, um das DKG-Qualitätsniveau zu halten.
Ergänzt um gut verträgliche medikamentöse Behandlungen, die im Zentrum für Hämatologie und Onkologie verabreicht werden, sowie zahlreiche andere medizinische Beratungs- und Hilfsangebote, werden Darmkrebspatienten während des stationären Aufenthaltes und in der ambulanten Therapiephase engmaschig und einfühlsam betreut. Onkologisch spezialisierte Pflegefachkräfte, Physio-, Logo- und Ergotherapeuten, Gesundheits- und Ernährungsberaterinnen, Psychoonkologen, Seelsorger und Sozialdienstmitarbeiter stehen den Patienten und ihren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite und sorgen für eine lückenlose Betreuung.