SOLINGEN (red) – Die Gesellschaft für Schädelbasischirurgie hat das Klinikum Solingen als Zentrum für Schädelbasischirurgie anerkannt. Damit zählt das Klinikum zu einem der 25 Standorte deutschlandweit – darunter überwiegend die bedeutendsten Universitätskliniken – die dieses Zertifikat vorweisen können. Eine der Voraussetzungen für ein Zentrum ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Erkrankungen im Grenzgebiet zwischen Gehirn und Gesichtsschädel.
Interdisziplinäre Kooperation im Klinikum
Im Klinikum kooperieren darin die Klinik für Neurochirurgie unter der Leitung von Privatdozent Dr. Ralf Buhl und die Klinik für HNO-Heilkunde, Kopf-, Hals- und Schilddrüsenchirurgie und Plastische Gesichtschirurgie, deren Chefarzt Professor Dr. Andreas Sesterhenn ist. Neben der Expertise dieser beiden Disziplinen ist die Verfügbarkeit von Bereichen wie Radiologie, Pathologie, Intensivmedizin und Strahlentherapie ein wichtiges Kriterium für die Erlangung des Zentrumstatus.
„Aufgrund der komplizierten Anatomie und der zum Teil erheblichen Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten kommt der engmaschigen Diagnostik und Therapie in fachübergreifender Absprache ein besonderer Stellenwert zu“, erklären die beiden Chefärzte.
Wichtiges Orientierungskriterium für alle Patienten
Professor Sesterhenn und Privatdozent Dr. Buhl operieren häufig gemeinsam gutartige Tumorerkrankungen wie die Hypophysenadenome und die Akustikusneurinome. Auch bei Schädel-Hirn-Traumen mit Frontobasisverletzungen ist oft gemeinsames Vorgehen erforderlich. Hierbei werden modernste Behandlungsverfahren eingesetzt, die auf Mikrochirurgie, Neuronavigation und Endoskopie basieren.
Die Anerkennung als Zentrum ist ein wichtiges Orientierungskriterium für alle Patienten, die erfolgreiche Therapiekonzepte für ihre Erkrankung erwarten. Die Behandlung in einem spezialisierten Zentrum soll entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen beitragen.