
SOLINGEN (bgl) – Im pathologischen Hörsaal des Städtischen Klinikums Solingen wurden am Donnerstag die diesjährigen Wissenschaftspreise des Vereins der Freunde und Förderer des Klinikums Solingen e. V. verliehen. Das Vorstandsduo Kai Sturmfels und Prof. Dr. Peter Heering ehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten einen besonderen Beitrag zur Weiterentwicklung von Medizin und Pflege leisten.
Fünf Preisträgerinnen und Preisträger geehrt
Der Verein setzt sich seit Jahren dafür ein, die wissenschaftliche Arbeit und Lehre am Klinikum als Akademischem Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln zu stärken. Der 2018 etablierte Wissenschaftspreis würdigt ärztliche und pflegerische Leistungen, die über den Klinikalltag hinausgehen und neue Impulse für Forschung und Versorgung geben.
In diesem Jahr wurden ausgezeichnet:
Dr. Polina Todorova, Oberärztin der Klinik für Geriatrie, Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie, erhielt den Preis für ihre Forschung zur Erkrankung Zystenniere, von der in Solingen rund 160 Patientinnen und Patienten betroffen sind. Dr. Anton Kozlov, Facharzt der Klinik für Kardiologie, Rhythmologie und internistische Intensivmedizin, wurde für seine Arbeit zur Etablierung einer aktiven Fehlerkultur im klinischen Alltag geehrt. Dr. Claudia Janz, Oberärztin der Klinik für Neurochirurgie, veröffentlichte eine prämierte Publikation über Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten für Frauen in der Neurochirurgie.
Jennifer Hausmann, M.A. Pflegewissenschaft, Fachpflegerin in der Dialyse-Abteilung der Klinik für Geriatrie, Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie, untersuchte in ihrer Studie Aspekte der Lebensqualität von Dialyse-Patientinnen und -Patienten. Tobias Herrmann, Fachpfleger der Zentralen Notfallambulanz, wurde ebenfalls ausgezeichnet, konnte jedoch an der Verleihung nicht teilnehmen.
Forschung und Engagement im Klinikalltag sichtbar machen
Im Anschluss an die Preisübergabe stellten die anwesenden Preisträgerinnen und Preisträger ihre Arbeiten in kurzen Vorträgen vor und gaben Einblicke in ihre Forschungsschwerpunkte. Ergänzt wurde die Veranstaltung durch einen Fachvortrag der beiden Solinger Anästhesistinnen Dr. Svenja Wildfeuer und Charlotte Stehn, die regelmäßig nach Angola reisen, um dort Kinder mit Fehlbildungen, etwa Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, zu behandeln (wir berichteten).
In ihrem Beitrag berichteten sie über die medizinischen und organisatorischen Herausforderungen ihres humanitären Einsatzes sowie die Bedeutung solcher Projekte für die internationale Zusammenarbeit in der Medizin. Mit dem Wissenschaftspreis würdigt der Verein der Freunde und Förderer das hohe wissenschaftliche Engagement der Mitarbeitenden des Klinikums Solingen und fördert den Austausch zwischen Forschung, Lehre und Praxis – zum direkten Nutzen der Patientinnen und Patienten.