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Krankenhausreform: Neuordnung der Standorte in Hilden und Langenfeld

Die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO) hat das St. Josefs Krankenhaus in Hilden übernommen. (Foto: © Bastian Glumm)

Die Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH (GFO) hat das St. Josefs Krankenhaus in Hilden übernommen. (Foto: © Bastian Glumm)

HILDEN (red) – Die aktuellen Gesundheitsreformen auf Landes- und Bundesebene verlangen von Krankenhäusern eine organisatorische und qualitative Neuausrichtung, um die vorgegebenen Kriterien zu erfüllen und die regionale Versorgung sicherzustellen. In diesem Zuge wurde das St. Josefs Krankenhaus in Hilden in die GFO Kliniken Mettmann-Süd integriert, zu denen auch das St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld gehört. Beide Standorte stehen nun vor der Aufgabe, die Reformvorschriften umzusetzen, Leistungen gezielt zu bündeln und Doppelstrukturen zu vermeiden, während gleichzeitig eine stabile medizinische Versorgung für Patienten und Mitarbeitende sichergestellt werden soll.

Ziel: Leistungsstarke Grund- und Regelversorgung

Sven Mitteldorf, Kaufmännischer Direktor der GFO Kliniken Mettmann-Süd, betont, dass das Ziel eine leistungsstarke Grund- und Regelversorgung in Langenfeld und Hilden bleibt. Künftig werden beide Standorte getrennte medizinische Schwerpunkte erhalten, während sie weiterhin als Krankenhäuser mit den Fachbereichen Allgemeine Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie bestehen. Die Unterschiede zeigen sich insbesondere in der Spezialisierung der Leistungsgruppen sowie der Notfallversorgung.

Das St. Josefs Krankenhaus in Hilden wird als Zentrum für komplexe stationäre Versorgung ausgebaut. Patienten erhalten hier eine umfassende Behandlung in konservativer und operativer Medizin. Dazu gehören unter anderem die Fachbereiche Anästhesie und Intensivmedizin, Allgemeine Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Frauenheilkunde mit Geburtshilfe und Gynäkologie sowie Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie.

Neuausrichtung mit Zentralisierung der Notfallversorgung

Ein wichtiger Bestandteil der Neuausrichtung ist die Zentralisierung der Notfallversorgung. Die Zusammenlegung der Notaufnahmen aus Hilden und Langenfeld soll die Qualität in diesem Bereich verbessern. Zukünftig müssen mehr Fachärzte für Notfallmedizin bereitstehen, da Patienten, die mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus kommen, häufiger eine stationäre Behandlung benötigen. Die Notaufnahme wird künftig am Standort Hilden konzentriert.

Das St. Martinus Krankenhaus in Langenfeld wird sich auf eine sektorübergreifende, vernetzte Versorgung konzentrieren. Schwerpunkte liegen in der Allgemeinen Inneren Medizin, der Chirurgie und Unfallchirurgie, der Geriatrie sowie der Palliativmedizin. Ziel ist eine spezialisierte Behandlung für weniger komplexe Fälle mit kürzeren Liegezeiten. Zudem sollen ambulante Behandlungsangebote ausgebaut werden, um eine hochwertige medizinische Versorgung mit kurzen Wartezeiten sicherzustellen. Für kritische Verläufe oder unerwartete Komplikationen bleibt eine begrenzte Anzahl stationärer Betten sowie eine verkleinerte Intensivstation erhalten.

Zentrale Notaufnahme in Langenfeld entfällt

In Langenfeld entfällt die zentrale Notaufnahme als primärer Anlaufpunkt für Notfälle. Patienten, die sich selbst vorstellen, werden von qualifiziertem Pflegepersonal aufgenommen und gezielt weitergeleitet. Tagsüber sind Ärzte aller Fachrichtungen vor Ort, während außerhalb dieser Zeiten ein Facharzt oder eine Fachärztin für Anästhesie und Notfallmedizin für leichtere Notfälle zur Verfügung steht.

Durch diese Neustrukturierung sollen beide Standorte ihre jeweiligen Stärken gezielt ausbauen und eine stabile medizinische Versorgung in der Region gewährleisten.

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