SOLINGEN (red) – Krebs. Jeder Zweite erkrankt an dieser Krankheit, mehr als 26 Prozent der Bevölkerung sterben daran. Dank medizinischer Fortschritte und besonders auch der Aufklärungsarbeit sinkt die Zahl der tödlich verlaufenden Erkrankungen. Krebs mache nur Angst, wenn man ihn nicht kennt, sagt die Krebsberatung Solingen. Und die Krebsforschung mache jeden Tag den Bereich des Unbekannten kleiner. Darum sei es wichtig, sich aus kundiger Quelle zu informieren, egal ob man Betroffener, Angehöriger, Freund oder Interessierter ist. Hier leistet die Krebsberatung Solingen e.V. einen beispielhaften Dienst.
Land NRW unterstützt mit 21.000 Euro
Davon kann man sich am 4. Februar, dem Weltkrebstag, im Einkaufszentrum Hofgarten überzeugen und informieren lassen. Die Mitarbeiter stehen von 10 bis 16 Uhr zur Verfügung. Dass die Qualität in Solingen stimme, bestätige auch der Nationale Krebsplan der Bundesregierung. „Wir erfüllen die Vorgaben mittlerweile zu 90 Prozent“, erläutert Karl Wilhelm Linder vom Vorstand der Krebsberatung, die seit rund 18 Jahren über die Krankheit und die ganzen Probleme, die in deren Umfeld auftreten können, informiert.
Und das kostenlos. Anerkennung der Arbeit sei es auch, dass ebenfalls in diesen Jahr wieder die Landesregierung NRW die Solinger Krebsberatung mit gut 21.000 Euro unterstützt. Hinzu kommen nun die neuen Bundesmittel, die ab dem 1. Juli rückwirkend für das ganze Jahr fließen werden. Alleine Dank der Landesmittel kann eine Psychoonkologin mit großer Qualifikationsbreite beschäftigt werden. Übrigens auch eine Forderung des Nationalen Krebsplans.
Statistische Aufarbeitung der geleisteten Dienste
Zur Professionalität einer solchen Krebsberatungsstelle wie in Solingen gehört auch eine statistische Aufarbeitung der geleisteten Dienste. Die Zahlen für die letzten beiden Quartale 2019 liegen nun vor – und sprechen für sich. Der Großteil der Kontakte wird persönlich aufgenommen. Dabei ist die Mehrheit der Beratungsgespräche länger als 45 Minuten. Rund die Hälfte der Ratsuchenden sind Betroffene, gleich gefolgt von den Angehörigen. Auch das Alter der Ratsuchenden verrät Interessantes, aber nicht Unerwartetes: Die höchste Spitze gibt es bei Menschen im Alter von 51 bis 60 Jahren.
Nach einer Talfahrt steigt die Kurve wieder bei den über 70-Jährigen an. Die meisten Fragen drehen sich um die Krankheitsbewältigung, gefolgt von den Fragen, wie man sich medizinisch informieren kann. Hohe Anteile haben auch Themen wie innerfamiliäre Probleme, Depressionen und Ängste, sozialrechtliche Hilfe und Palliativ-Fragen der Angehörigen. Zu den im Zentrum stehenden Erkrankungen steht Brustkrebs mit mehr als einem Drittel an der Spitze, gefolgt von Krebserkrankungen der Lunge und Atemwege sowie des Verdauungstraktes.
Krebsberatung mit Infostand im Hofgarten
Weltkrebstag am Dienstag, 4. Februar, 10 bis 16 Uhr: Die Krebsberatung Solingen e.V. lädt an ihren Infostand im Hofgarten ein.