SOLINGEN (mh) – Einen bemerkenswerten Blickfang bietet die Kölsche Venus, eine der Bronzeskulpturen von Günter Thelen. Die goldglänzende nackte Dame in hochhackigen Pumps trägt einen imposanten Kopfschmuck aus roten Federn, dazu eine schwarze Boa lässig um ihren Hals geschlungen. Auch die kleine Delta-Venus zeigt sich unbekleidet in goldener Haut. Auf ihrem Platz vor einem Spiegel bietet sie dem Betrachter außergewöhnliche Blickrichtungen, denn der Blick in den Spiegel zeigt nicht nur eine ästhetische Rückansicht, sondern gibt auch noch den Blick in einen weiteren Spiegel frei. Obendrein ermöglicht die Spiegellandschaft die Sicht auf einige andere Exponate. Eine wahrhaft eindrucksvolle Platzierung von Kunstwerken.
Bronzeskulpturen und Großformate
Neu im Team ist Künstlerin Iris Bieschin. Sie verstärkt ab sofort das Künstler-Kollektiv im Hofgarten. Die in Duisburg lebende Malerin war lange Zeit als Lehrerin im Einsatz und ist seit etwa 1990 auf dem künstlerischen Sektor tätig. Seit 2018 ist sie Mitglied im Kunstverein Duisburg. Im gleichen Jahr 2018 hat sie ein Kunststudium bei der Freien Akademie der bildenden Künste (FAdBK) in Essen aufgenommen.
„Unsere neue Künstlerkollegin kommt über Thomas Siefer, der ja ebenfalls in Essen studiert, zu uns“, erläutert Klaus Dreikausen. Er hat als Organisator diese Ausstellung ins Leben gerufen. Seit dem 11. Juli zeigt die „Zeit für die Kunst“ den Besuchern im Einkaufscenter Hofgarten eine qualitativ hochwertige und zugleich vielfältige Ausstellung von Skulpturen und Malerei. (Artikel hierzu im SolingenMagazin)
„Wir möchten den Besuchern ein attraktives Kunst-Erlebnis bieten. Daher freuen wir uns, dass Iris Bieschin mit ihren Arbeiten unsere Ausstellung erweitert. Auch Günter Thelen hat mit einigen ausgewählten Bronzeskulpturen neue interessante Werke mitgebracht.“
Mittlerweile sind es insgesamt sieben Künstlerinnen und Künstler, die einen Auszug ihres breit gefächerten Sortimentes präsentieren. Die Resonanz ist beachtlich. Viel Lob hat es bislang für die Aussteller gegeben. Das Publikum ist durchweg begeistert, sowohl von der tollen Location im Hofgarten als auch von der Qualität und Vielfalt der Werke und der Art und Weise der Präsentation. Ein Großteil belässt es nicht bei einem einzigen Besuch. Vor allem die Darbietung in einem Einkaufscenter stößt auf breite Zustimmung. Das Einkaufen wird zum Erlebnis. Den Besucher gefällt es und auch das Center-Management sieht seine Erwartungen mehr als erfüllt.
Hier die Aussteller im Überblick:
Thomas Siefer, Leichlingen – Malerei und Skulpturen
Iris Bieschin, Duisburg – Malerei
Günter Thelen, Nörvenich – Skulpturen
Stephan Mensler, Solingen – Skulpturen + Malerei
Georg Staubes, Solingen – Skulpturen
Bettina Mauel, Köln – Malerei
Klaus Dreikausen, Solingen – Digital-Grafik
Der Videoclip vermittelt einen ersten Eindruck. (© Klaus Dreikausen)
Abstraktes in Acryl, Tusche und Öl
Iris Bieschin zeigt einige große Acrylarbeiten sowie mehrere Tuschezeichnungen in kleinerem Format. Während sie anfangs hauptsächlich landschaftliche Motive wählte und figürlich arbeitete, haben ihre Werke mittlerweile einen abstrakten Stil. Acryl, Tusche und Öl verwandeln sich auf Papier und Leinwand zu außergewöhnlichen Darstellungen. Die Künstlerin arbeitet seit Anfang der 90er Jahre und hat ihren ganz persönlichen Stil entwickelt. Ihre Werke tragen keine Titel und die großformatigen Acrylarbeiten machen etwaige Interessenten oft ein wenig ratlos. Wo hängt man ein so großes Werk bloß hin? Ihr größtes Bild in der Ausstellung weist die respektable Größe von 160 x 200 cm auf.
Experimente mit großen Grafik-Drucken
Auch Klaus Dreikausen geht künstlerisch neue Wege. Seine grafischen Arbeiten im kleineren Format, in Weiß umrahmt, sind jetzt konzentriert im rechten Schaufenster zu finden. Obendrein experimentiert Dreikausen jetzt auch im Großformatigen. Hier kommt ihm seine langjährige berufliche Erfahrung im grafischen Bereich zugute. Links ein ungerahmtes Werk in 60 x 80 cm. Rechts daneben ein Werk im Hochformat 120 x 40, unterlegt mit einem weißen Passepartout. „Der Prozess bei der Erstellung ist etwas schwieriger“, so der Künstler. Während die Kleinformate komplett 1 zu 1 am Bildschirm angezeigt werden, ist bei der Vergrößerung immer nur ein Teil des Werkes sichtbar. Das führt hin und wieder dazu, dass das Bild „ein bisschen anders wird, als man es gesehen hat“, gibt Klaus Dreikausen zu.
Unterdessen läuft am Monitor im Schaufenster eine Sammlung kleiner Videoclips, die einen Einblick in die Vielfalt der Ausstellung geben. Die Künstler nehmen sich gerne Zeit für interessierte Besucher.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag 10 – 14 Uhr
Donnerstag 10 – 18 Uhr
Samstag 10 – 14 Uhr
Weitere Termine sind nach Absprache unter io@dreikom.de möglich.