SOLINGEN (sg) – Im Laufe eines intensiven Prozesses habe man mit Leif Reitis einen kompetenten Nachfolger für die Geschäftsführung der Solinger Stadtwerke gefunden, der Anfang des nächsten Jahres den langjährigen Geschäftsführer Andreas Schwarberg ablösen wird. Das betonten am Freitag Vertreter der Stadtspitze und des Aufsichtsrates der Stadtwerke Solingen.
Langer Findungsprozess
Die deutschlandweite Ausschreibung für den Posten des zukünftigen Geschäftsführers der Solinger Stadtwerke zog zahlreiche Bewerbungen nach sich. Doch nach der genaueren Sondierung blieben nicht mehr so viele Bewerber übrig. „Qualifizierte Leute sind rar gesät“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Carsten Voigt bei der Vorstellung von Leif Reitis als künftigem Geschäftsführer. Den Fokus hatte man auf den Bereich der Versorgung gelegt. „Andreas Schwarberg war in der Versorgung zuhause“, so Voigt. Auch habe man darauf geachtet, dass der künftige Leiter die Fähigkeit mitbringe, ein kommunales Unternehmen zu leiten, betonte Oberbürgermeister Tim Kurzbach.
Die Stadtwerke sehen spannenden Zeiten entgegen. „Wir kommen aus schwierigen Zeiten, keine Frage“, erklärte Tim Kurzbach, „aber wir stehen auch vor Herausforderungen.“ Die Energiewende und die Wärmewende sind große Themen, für die Leif Reitis hervorragend gerüstet sei. „Mit ihm haben wir den besten Menschen für diese Herausforderungen“, ist sich der Oberbürgermeister sicher. Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Solingen, betonte die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit zwischen Sparkasse und Stadtwerke: „Die Herausforderungen in der Stadt können wir nur meistern, wenn wir den Prozess gemeinsam vorwärtstreiben.“
Leif Reitis fühlt sich willkommen
Nach den zahlreichen Gesprächen rund um seine Bewerbung als Geschäftsführer der Solinger Stadtwerke kann Leif Reitis sagen: „Ich habe es als sehr wertschätzend empfunden. Es ist ein tolles Umfeld, in dem ich hier arbeiten darf.“ Seit vier Jahren ist er als Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck tätig und bringt hier Kompetenzen gerade im Bereich der Energie- und Wärmewende mit. „Da ist Schleswig-Holstein sehr ambitioniert“, sagt Reitis. Die Wärmewende soll dort bereits zwei Jahre früher erfolgen. Diese Erfahrungen möchte Leif Reitis künftig in Solingen mit einbringen.
Geboren ist Leif Reitis in Dortmund, aufgewachsen im Münsterland, wo er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster Betriebswirtschaftslehre studiert hat. Danach hatte er bei verschiedenen Unternehmen der Energiebranche eine leitende Funktion inne. Sein Lebensmittelpunkt ist in Köln, weshalb er seinen Posten in Lübeck aufgeben und nach Solingen wechseln möchte. Das Pendeln habe nicht viel Zeit für Familie und Freunde gelassen.
Respekt vor der Aufgabe
Auf die Frage, ob er Respekt vor der neuen Aufgabe habe, antwortete Leif Reitis lächelnd: „Natürlich habe ich Respekt vor der neuen Aufgabe.“ Er sieht sich als Teamplayer und ist sicher, die Stadtwerke Solingen weiter voranbringen zu können. „Es ist ein gut und sehr solide aufgestelltes Unternehmen“, sagte er und versicherte: „Wir können uns weiterentwickeln, aber auf einer soliden Basis.“
Offiziell ist Leif Reitis erst ab Januar 2024 Geschäftsführer der Solinger Stadtwerke, doch wird es vorher noch eine Einarbeitungsphase geben. Andreas Schwarberg, der seit 2007 die Geschicke der Stadtwerke leitet, zeigte sich mit der Wahl seines Nachfolgers sehr zufrieden. „Er ist in der Branche kein Unbekannter“, betonte er. „Ich halte ihn für einen mehr als kompetenten Nachfolger.“ Und Tim Kurzbach ergänzte: „Mit Leif Reitis sind die Stadtwerke in Sachen Wärmewende gut aufgestellt und wir können zuversichtlich in die Zukunft blicken.“