SOLINGEN (red) – Rund 5600 Kinder zwischen vier Monaten und sechs Jahren sollen ab dem 1. August in den derzeit 92 Solinger Kindertagesstätten betreut werden. Deshalb steht am 5. März die Kindergarten-Ausbauplanung auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses. Bis zum 15. März müssen die Platzkontingente im Rahmen des Kinderbildungsgesetzes KiBiz beim Land angemeldet werden. Die Vorlage „Kibiz-Kontingent 2018 / 2019″ dient dazu, die Stundenkontingente mit den Einrichtungen abzustimmen.
261 Plätze für Kinder mit Behinderung
Zudem gibt es 261 Plätze für Kinder mit Behinderung – die allermeisten in den Regelkitas. Der Großteil der Eltern wünscht einen Platz mit 45 Stunden (55,3 Prozent). Einen Platz mit 35 Wochenstunden wünschen 36,2 Prozent aller Eltern, Plätze mit 25 Stunden sind rückläufig (8,5 Prozent). Gut angenommen wurde die Web-Software „Kita online“, die die Bedarfs-Ermittlung und die Kita-Anmeldung erleichtert, heisst es aus dem Rathaus.
Tagespflege mit bis zu 420 geplanten Plätzen
Wichtiger Baustein zur Erfüllung der 35%-U3-Quote ist die Tagespflege mit bis zu 420 geplanten Plätzen. Rund 1200 Plätze werden in der Kita vorgehalten. Im Ü3-Bereich sollen 4400 Plätze geschaffen werden. Um dem erhöhten Bedarf gerecht zu werden, sollen in der Klingenstadt in den nächsten Jahren in ein bis zwei neuen Kitas pro Jahr 53 neue Gruppen entstehen. 21 davon sind bereits in den fünf neuen Kitas in Betrieb. „Wir reagieren damit auf die erfreuliche Entwicklung, dass die Klingenstadt wächst“, verweist Oberbürgermeister Tim Kurzbach auf die zahlreichen Zuzüge und den Solinger „Babyboom“ in den vergangenen beiden Jahren.
Bedarf insgesamt höher als prognostiziert
Indes: „Die Stadt Solingen leistet an dieser Stelle bereits alles, was sie tun kann.“ Über 40 Millionen Euro sind im aktuellen Haushalt dafür eingestellt. Da der Bedarf der Unter-Dreijährigen jedoch höher sein wird als die ursprünglich vorgegebenen 35 Prozent und auch mehr Über-Dreijährige als bislang prognostiziert einen Platz benötigen, müsse die Ausbauplanung angepasst werden. „Dazu benötigen wir die finanzielle Unterstützung von Bund und Land“, betont OB Kurzbach.