Start Aktuelles Musik von damals sorgte für Lachen und Erinnerungen

Musik von damals sorgte für Lachen und Erinnerungen

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Thomas Gatawetzki-Köppchen in seinem Element. Der Schellack-Fan und Plattensammler legte am Mittwochnachmittag in der Seniorenresidenz Senvital auf und spielte Lieder aus den 1930er bis 1950er Jahren. (Foto: B. Glumm)
Thomas Gatawetzki-Köppchen in seinem Element. Der Schellack-Fan und Plattensammler legte am Mittwochnachmittag in der Seniorenresidenz Senvital auf und spielte Lieder aus den 1930er bis 1950er Jahren. (Foto: B. Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Als Thomas Gatawetzki-Köppchen die Schellack-Platte mit der Aufschrift „Lili Marleen“ auflegte und schließlich die ersten Takte des weltberühmten Songs aus den schwersten Zeiten des Zweiten Weltkrieges zu hören waren, wurde es einen Moment lang ganz still im Restaurant des Senvital Seniorenparks an der Hackhauser Straße. In den Gesichtern vieler der älteren Zuhörer ließ sich sprichwörtlich ablesen, wie Erinnerungen an lange vergangene Zeiten mit jener Melodie aufgerufen wurden, die damals eine ganze Generation geprägt hat. Nur Momente später sangen sie fast alle lautstark mit. Und das sehr textsicher. Am Mittwochnachmittag legte Plattensammler und Schellack-Fan Thomas Gatawetzki-Köppchen in der Ohligser Seniorenresidenz auf und ludt ein zu einer musikalischen Reise durch die Jahrzehnte.

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Original Platte aus dem Jahr 1907 aufgelegt

„Wir fangen in den 30er-Jahren an und arbeiten uns durch die Jahre bis in die 50er“, verriet Musikfreund Gatawetzki-Köppchen, der aber auch eine uralte Platte aus dem Jahr 1907 auflegte. Die älteren Semester mit Musik aus „ihrer“ Zeit zu erfreuen, war eine Idee, die Thomas Gatawetzki-Köppchen gemeinsam mit Petra Kroetzsch vom Verein Lebensherbst entwickelte. Und so baute Gatawetzki-Köppchen seinen Schallplattenspieler – inklusive selbst gebauter Boxen – bereits in mehreren Senioreneinrichtungen auf und spielte auf zum Schellack-Nachmittag. Das natürlich gemütlich garniert mit Kaffee und Kuchen für die hocherfreuten Zuhörer.

Darf ich bitten? Petra Kroetzsch vom Verein Lebensherbst ließ sich nicht lange bitten zum Tänzchen. (Foto: B. Glumm)
Darf ich bitten? Petra Kroetzsch vom Verein Lebensherbst wagte ebenfalls ein Tänzchen. Aber auch bei den älteren Semestern saßen sowohl die Liedtexte, als auch die Tanzschritte zur Musik. (Foto: B. Glumm)

„Mit Platten hat man die volle Dynamik, man kann mit einer CD keinen Lautsprecher zerstören, aber mit einer Platte“, so Gatawetzki-Köppchen mit einem Augenzwinkern, der außerdem noch zwei alte Grammophone mitbrachte. Und so blieb es auch am Mittwochnachmittag nicht beim etwas schwermütigen „Lili Marleen“, es wurde auch durchaus fröhlicher. Mitgesungen und geklatscht wurde sowieso, geschunkelt ebenfalls und sogar das Tanzbein geschwungen. Und zu jedem Stück, das der „DJ“ auflegte, erzählte Thomas Gatawetzki-Köppchen eine kurze Anekdote.

Erinnerungsfähigkeit der älteren Menschen unterstützen

„Man unterstützt mit einem solchen Angebot ja auch die Erinnerungsfähigkeit der älteren Leute. Wenn sie alles vergessen haben, die Texte haben sie drin“, freute sich Petra Kroetzsch vom Verein Lebensherbst. Und nicht nur das, denn auch die alten Tanzschritte wurden nicht verlernt. Die Bewohner der Senvital Seniorenresidenz verlebten einen wunderbaren Nachmittag voller Erinnerungen an die eigene Jugend und die Musik ihrer Zeit. Und es soll auch nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein, versprachen Petra Kroetzsch und Thomas Gatawetzki-Köppchen: „Wir haben ja hier bei uns in Solingen noch ein paar Einrichtungen, wo wir noch nicht waren“, betonte Gatawetzki-Köppchen mit einem Lachen.

Den Klang einer originalen Platte könne eine CD niemals erreichen. Davon ist Thomas Gatawetzki-Köppchen überzeugt. Er hat 800 Schellack-Platten in seiner Sammlung. (Foto: B. Glumm)
Den Klang einer originalen Platte könne eine CD niemals erreichen. Davon ist Thomas Gatawetzki-Köppchen überzeugt. Er hat 800 Schellack-Platten in seiner Sammlung. (Foto: B. Glumm)

www.lebensherbst.de

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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