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Musikschulleiter Ulrich Eick-Kerssenbrock verstorben

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Ulrich Eick-Kerssenbrock, seit 2009 Leiter der Solinger Musikschule, ist im Alter von nur 50 Jahren verstorben. (Archivfoto: © B. Glumm)
Ulrich Eick-Kerssenbrock, seit 2009 Leiter der Solinger Musikschule, ist im Alter von nur 50 Jahren verstorben. (Archivfoto: © B. Glumm)
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SOLINGEN (red) – Ulrich Eick-Kerssenbrock, der umtriebige, beliebte und geachtete Leiter der städtischen Musikschule, ist am Dienstag im Alter von nur 50 Jahren verstorben. Oberbürgermeister Tim Kurzbach würdigt Eick-Kerssenbrock als Vollblutmusiker und charismatischen Musikpädagogen. „Mit großer Bestürzung und Trauer haben wir diese Nachricht erhalten. Er hinterlässt eine Lücke, die noch lange zu spüren sein wird. Wir sind mit unserem Gedanken und Gebeten bei seiner Familie“, so Kurzbach. 2007 kam Eick-Kerssenbrock als Fachbereichsleiter Tasteninstrumente und Leiter des Jugend-Sinfonieorchesters an die Städtische Musikschule Solingen, seit Sommer 2009 war er Schulleiter.

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Kontakte in alle Welt

Im selben Jahr veranstaltete die Musikschule ein erstes „Internationales Chorfestival“ mit Chören aus Australien, Paraguay, Brasilien, Ungarn und den USA sowie acht Solinger Chören, ein 2. Festival folgte 2013. Das dritte hatte Eick-Kerssenbrock für den Herbst 2017 geplant. Internationale Kontakte entstanden auch bei Reisen begabter Musikschülerinnen und -schüler 2015 zu einem Kammermusikworkshop nach Belgrad und des symphonischen Blasorchesters zu einem großen Orchesterfestival nach Polen.

Die Freude an der Musik zu wecken, lag ihm ebenso am Herzen wie die Förderung besonders talentierter Nachwuchsmusiker. Mit Hilfe zweier Stiftungen rief er 2009 die Begabtenförderung „Academy Kids“ ins Leben. Mit so großem Erfolg, dass die Zahl der Jungen und Mädchen, die beim jährliche Wettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Preis mit Teilnahme am Landeswettbewerb erreichten, von vier auf 16 stieg. Insgesamt werden derzeit knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler an der Städtischen Musikschule unterrichtet.

„Brundibár“ war eines seiner wichtigsten Projekte

Zu seinen wichtigsten Projekten zählte die 1938 von dem tschechischen Komponisten Hans Krása geschriebene Kinderoper „Brundibár“, die die Musikschule gemeinsam mit dem Kulturbüro und der „ChorAkademie Bergisch Land“ 2011 mit über 200 Kindern auf die Bühne brachte. Das Projekt „Rock60 – Never too old for Rock’n’Roll“ beruht ebenso auf seiner Initiative und Unterstützung wie die 2013 entstandene Big-Band „Kotten Klub“ und das gemeinsame Musizieren mit Flüchtlingen, „Tarab“, von 2015.

Seit 2012 Chorleiter der Bergischen Symphoniker

Das 70-jährige Bestehen der Musikschule geriet im September 2016 zum großen Fest: Über 250 Mitwirkende standen beim Konzert der Musikschule auf der Bühne des Pina-Bausch-Saals. Seit April 2012 leitete Urlich Eick-Kerssenbrock auch den Chor der Bergischen Symphoniker. „Neben der Einstudierung der aufzuführenden Werke förderte er die Sängerinnen und Sänger durch stimmbildende Übungen und durch seine herausragende Motivations- und Begeisterungsfähigkeit“, heißt es dazu auf der Internetseite des Chors. Die Konzerte der Bergischen Symphoniker mit Beteiligung des Chores wurden regelmäßig zu gefeierten Ereignissen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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