SOLINGEN (bgl/to) – Viel ging in Solingen gestern nicht mehr. Mit Betriebsbeginn um 4 Uhr morgens befanden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Solingen Im Ausstand, in der Klingenstadt fuhr kein Bus. Die Gewerkschaft Verdi hatte zum Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von sechs Prozent, mindestens aber einen Sockelbetrag in Höhe von 200 Euro, auch damit der öffentliche Dienst als Arbeitgeber attraktiv bleibe, so die Gewerkschaft.
Kundgebung auf dem Rathausplatz
Ein Protestmarsch formierte sich vormittags bei den Technischen Betrieben an der Dültgenstaler Straße und führte zum Betriebshof der Stadtwerke Verkehr an die Weidenstraße. Gegen Mittag versammelten sich mehrere Hundert Menschen vor dem Rathaus zu einer Kundgebung. Dort wurden die Forderungen noch einmal lautstark unterstrichen.
Dort gesellten sich zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtwerke Mitstreikende aus dem Rathaus, den Technischen Betrieben sowie den Entsorgungsbetrieben, die dort eine „aktive Mittagspause“ einlegten. Aber auch Erzieherinnen und Erzieher demonstrierten, denn die städtischen Kindertagesstätten wurden gestern ebenfalls bestreikt. Offiziell dauerte der Warnstreik bis Donnerstagmorgen an.
Nächster Verhandlungstermin im April in Potsdam
Erst dann rollten zu Betriebsbeginn auch wieder die ersten Busse vom Betriebshof der Stadtwerke. Bis zum nächsten Verhandlungstermin am 15. und 16. April in Potsdam soll es jetzt landauf, landab zu Warnstreiks in Betrieben im gesamten Tarifbereich kommen, kündigt Verdi an. Die Gewerkschaft sei entschlossen und bereit, ihre Mitglieder zum Streik aufzurufen, so von Arbeitgeberseite kein angemessenes Angebot vorgelegt werde, heißt es seitens Verdi.