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Nachhaltigkeitsfestival lud zum Entdecken und Staunen ein

Beim Nachhaltigkeitsfestival Bergisch Länd gab es auch für die kleinsten Besucher Naturschönheiten zu entdecken. Sybilla und Gunter (Felix) Opitz waren mit ihrem Entdecker-Mobil vor Ort. (Foto © Sandra Grünwald)

Beim Nachhaltigkeitsfestival Bergisch Länd gab es auch für die kleinsten Besucher Naturschönheiten zu entdecken. Sybilla und Gunter (Felix) Opitz waren mit ihrem Entdecker-Mobil vor Ort. (Foto © Sandra Grünwald)

SOLINGEN (sg) – Zum ersten Mal fand am Freitag auf dem Außengelände des Gründer- und Technologiezentrums das Nachhaltigkeitsfestival Bergisch Länd (wir berichteten) statt. Rund 70 Aussteller zeigten, dass Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen möglich ist.

Natur entdecken und staunen

Nachhaltigkeit fängt bei den Kleinsten an. So hatte der Felix Kids Club ein kleines Labor aufgebaut, wo die Kinder die Schönheit der Natur mit eigenen Augen sehen konnten – und zwar durchs Mikroskop. „Die Kinder wissen nicht, wie schön unsere Natur ist“, sagte Sybilla Opitz. „Eigentlich ist unsere Natur absolut spitze. Die Kinder müssen dafür sensibilisiert werden.“

Die wahre Schönheit der Natur lässt sich mit bloßem Auge nicht erkennen. Doch wer einmal einen Blick durch das Mikroskop geworfen und gesehen hat, wie wunderschön ein einfacher Stein funkelt oder ein kleines Blütenblatt glitzert, der kann nur noch staunen. „Wenn die Kinder das einmal entdecken, sind sie total begeistert“, freute sich Sybilla Opitz.

Sabine Neuhaus und Sybilla Opitz (vl) führten das Geschicklichkeitsspiel in Teamarbeit vor. (Foto © Sandra Grünwald)

Wer die Natur genügend bestaunt hat, konnte sich an Geschicklichkeitsspielen ausprobieren, bei welchen es um Teamarbeit ging. Ob nun die drei verschiedenfarbigen Bälle in das richtige Loch gerollt werden mussten, oder die Buchstaben-Zahlen-Würfel gemeinsam „geangelt“ und dann aufgestapelt – es ging nur gemeinsam und als Team.

Orte der Veränderung

Bunte Fußabdrücke mit Fragen, anhand derer die Besucher sich und ihren ökologischen Fußabdruck testen konnten, führten zum Stand der „Orte der Veränderung“. Davon wurden hier einige vorgestellt, wie das Reparaturcafé in Ohligs oder die Bergische Tausch- und Verschenkbörse der Stadtwerke. „Wir wollen zeigen, was die Solinger konkret in ihrer Stadt tun können“, so Tim Katzwinkel von der Bergischen Universität Wuppertal.

Die Fragen auf den bunten Fußabdrücken dienten dem Selbsttest und regten zum Nachdenken an. (Foto © Sandra Grünwald)

Einen Kakao-Test konnten Besucher bei Martina Dembny machen, die mit ihrem Weltladen vertreten war. So konnten herkömmliche Schokoladen und fair gehandelte Schokoladen blind verkostet werden. Auch zeigte Martina Dembny, aus was Kakao so alles besteht – aus den Bohnen, der Schote, der Kakaobutter. „Fairer Handel ist wichtig für die Menschen und für unsere Welt“, betonte Martina Dembny.

Rund 9 Kilogramm Schokolade konsumiert der Deutsche im Jahr. Martina Dembny klärte über fair gehandelte Alternativen auf. (Foto © Sandra Grünwald)

Die Biologische Station Mittlere Wupper präsentierte ihre Arbeit sowie eine Auswahl an Produkten der Marke Bergisch Pur an ihrem Stand. „Wir versuchen, die Regionalvermarktung zu bewerben und zu unterstützen“, erklärte Dr. Jan Boomers, Leiter der Biostation. Da die Apfelernte bevorsteht, wurde auch gleich auf das Apfelfest am 8. Oktober im Garten des LVR Industriemuseums hingewiesen. „Wir sind mit der mobilen Saftpresse da“, sagte Boomers. Viele nutzen diese Möglichkeit, um sich Saft aus den eigenen Früchten pressen zu lassen.

Nachhaltigkeit kann so köstlich sein. Am Bully von Creme Eis gab es leckere Erfrischung. (Foto © Sandra Grünwald)

Nachhaltigkeitsfestival präsentierte nachhaltige Kleidung

Sich biologisch, nachhaltig und fair zu kleiden, ist nicht immer einfach. Inzwischen führen viele Weltläden fair produzierte Textilien. Keine Konkurrenz dazu, sondern eine Ergänzung, ist Wiebke Nauber mit „Das Gefairt“ – einem Transporter, der zu einem Laden umgebaut wurde. „Ich führe Modelabel, die sich auf den Weg gemacht haben, fair und biologisch zu produzieren“, sagte Wiebke Nauber. Ob T-Shirts, die aus 20 Prozent recycelten Jeans bestehen oder von einer Künstlerin kreierte Mode – von der Socke bis zum Sommerkleid hat „Das Gefairt“ alles im Angebot. Jeden ersten Freitag im Monat steht Wiebke Nauber vormittags mit ihrem „Gefairt“ am Walder Weltladen.

Fair und biologisch produzierte Kleidung bot Wiebke Nauber im Das Gefairt an. (Foto © Sandra Grünwald)

Nachhaltig hergestellte Regenjacken stellt Raindance her. 30 Prozent der Zelte werden nach Ende eines Festivals zurückgelassen. „Wir nähen daraus Regenjacken“, erklärte Rebecca Tatang Wiajaja. „Das Material eignet sich sehr gut dafür.“ Und dass der Regenschutz auch noch gut aussieht, davon konnten sich Besucher vor Ort überzeugen. Aktuell sind die Regenjacken noch nicht lieferbar, aber das Startup steht in den Startlöchern hofft, vor dem Winter damit auf den Markt zu gehen.

Ein wunderbares Upcycling-Produkt sind die aus Zelten hergestellten Regenjacken. (Foto © Sandra Grünwald)

Insgesamt gab es auf den Nachhaltigkeitsfestival Bergisch Länd viel zu entdecken und zu staunen und sicher nahmen die Besucher die eine oder andere Anregung mit nach Hause – ob nun von den Ausstellern oder durch die Workshops inspiriert.

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