SOLINGEN (bgl) – Sam Jordan ist fest davon überzeugt, dass auch eine Stadt wie Solingen einen zentralen Platz benötigt, wo sich das Leben abspielt. „Ein Platz für die Solinger Bürger, der gerne besucht wird, ein zentraler Punkt, mit dem man sich identifizieren kann“, wünscht sich der Geschäftsführer der Solinger Immobilienfirma Raumvision by msd immobilien GmbH.
Zu einem solchen Platz könnte sich in den Augen Jordans der Neumarkt entwickeln, denn „hier ist Bewegung, das haben die letzten Maßnahmen ja deutlich gezeigt“. Der Hofgarten als Ankerliegenschaft auf der einen Seite, die Stadt-Sparkasse mit ihrer neuen Hauptgeschäftsstelle demnächst auf der anderen. Dazwischen der C&A sowie gastronomische Magneten wie das Restaurant Fasil würden den Neumarkt geradezu dazu prädestinieren, der zentrale Platz in der Solinger Innenstadt zu werden.
Aufstockung um mehrere Etagen
Ein gutes Stück dazu beitragen möchte auch Sam Jordan selbst, der als Besitzer des Signal Iduna-Hauses an der Kasernenstraße diese Immobilie deutlich aufwerten und auch umnutzen möchte. „Das Objekt hat Potenzial. Wir haben vom Statiker die Information bekommen, dass wir ohne größeren Aufwand auf beide Gebäude mehrere Etagen draufbauen können“, zeigt Jordan auf.
Soll heißen: Läuft alles nach Plan, dann würde man seitens Raumvision gerne beide Gebäude um „vier bis fünf Etagen“ aufstocken. Dazu muss allerdings der aktuelle Bebauungsplan geändert werden, der eine solch drastische Aufstockung der Gebäude an diesem Standort derzeit nicht hergibt. Mit der Stadtverwaltung sei man in dieser Sache jedoch schon im Gespräch, versichert Jordan.
LED-Leinwand und eine „Rooftop-Bar“ am Neumarkt
Im Erdgeschoss des Gebäude-Ensembles soll eine hochwertige Gastronomie mit Außenbestuhlung einziehen. „Da denken wir auch an die gesamte erste Etage, wo es in Richtung hochwertiger System-Gastronomie gehen soll“, macht Jordan neugierig. Interessenten gebe es bereits. Das sprichwörtliche Sahnehäubchen obendrauf soll aber eine „Rooftop-Bar“ auf dem Dach werden, von der aus man einen Panoramablick über die Klingenstadt bekommen soll.
„Das wäre ein echter Leuchtturm nicht nur für die Solinger, sondern vielleicht lockt man so vielleicht den einen oder anderen auswärtigen Kunden zu uns in die Stadt“, hofft Sam Jordan. Damit nicht genug, denn als weiterer Leckerbissen – vor allem für Fußball-Fans – soll an der Fassade des „Signalhauses“ eine LED-Leinwand installiert werden. So wäre auf dem Neumarkt künftig sogar Public Viewing möglich.
Business-Center im Herzen der Solinger City
„Wir wollen ein Business-Center dort errichten. Wir denken beispielsweise an Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte oder Notare, da hilft auch unser Netzwerk“, so Jordan weiter. Während die Volksbank im Bergischen Land bereits seit Oktober vergangenen Jahres ihre Firmenkundenberatung in den Rundbau an der Kasernenstraße verlagert hat, soll auch eine weitere Bank an Räumen dort interessiert sein.
„Wir haben jetzt knapp 3000 Quadratmeter Fläche, die Aufstockung könnte noch einmal 2500 bis 3000 Quadratmeter dazu bringen“, rechnet Jordan vor. Er wünscht sich zudem, dass alle „Player“ rund um den Neumarkt, also Hofgarten, die Sparkasse, die Stadt Solingen, Einzelhändler und die Gastronomen, einmal die Köpfe zusammenstecken und „Masterpläne schmieden und im Kontext denken“, macht Jordan deutlich.
Baubeginn bestenfalls schon in anderthalb Jahren
Ein klares Bekenntnis zum Standort am Neumarkt gibt der Unternehmer auch selbst ab, denn er wird mit seiner Firma Raumvision von der Neuenhofer Straße ins „Signalhaus“ umziehen. „Wir wollen hier hochmoderne Arbeitsplätze schaffen und etwa 500 bis 600 Quadratmeter für uns selber in Anspruch nehmen plus Besprechungsräume, die wir aber allen Mietern zur Verfügung stellen werden“, betont Sam Jordan.
Für die Änderung des Bebauungsplanes veranschlagt Jordan etwa ein Jahr. Parallel dazu könne man die Zeit für weitere Planungen und Vorarbeiten nutzen. „In anderthalb Jahren könnten wir bestenfalls mit dem Bau beginnen und dann würde es auch relativ schnell gehen“, freut sich Unternehmer Sam Jordan, der für dieses Projekt mehrere Millionen Euro in die Hände nehmen möchte.
Das Signal Iduna-Haus wurde Ende der 1970er-Jahre erbaut. 2005 kamen eine Aufstockung sowie der Rundbau nebenan dazu.