Start Aktuelles Pflege im Klinikum Solingen (3): Viel Empathie für die kleinen Patienten

Pflege im Klinikum Solingen (3): Viel Empathie für die kleinen Patienten

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Rosangela Noia begann ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflege vor fünf Jahren im Klinikum Solingen. Heute arbeitet die 23-Jährige auf der Kinderintensivstation. (Foto: © Bastian Glumm)
Rosangela Noia begann ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflege vor fünf Jahren im Klinikum Solingen. Heute arbeitet die 23-Jährige auf der Kinderintensivstation. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Das Klinikum Solingen ist ein großes Haus. Fast schon eine kleine Stadt mitten in der Stadt. Jeden Tag setzen sich dort Tausende Frauen und Männer für das Wohl ihrer Patienten ein. Der dritte Teil unserer großen Pflegeserie dreht sich um die kleinen Patientinnen und Patienten im Solinger Klinikum. Und natürlich um die Frauen und Männer, die sich mit ganz viel Herzblut um die Kinder kümmern. Dazu gehört unter anderem Kinderkrankenschwester Antje Feith. Die 44-jährige Solingerin kam mit ihrer Familie noch vor der Wende aus Sachsen, damals DDR, in die Bundesrepublik. „Ich habe seinerzeit meine Ausbildung in der Kinderkrankenpflege in Düsseldorf gemacht, die Arbeit mit Kindern hat mich immer ganz besonders interessiert“, erinnert sich Antje Feith. Seit einigen Jahren arbeitet sie im Klinikum Solingen und hat heute die Leitung der Station E71 als Gruppenleiterin im Kinderzentrum inne.

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Jedes Fachgebiet auf der Kinderstation vertreten

„Auf der Kinderstation ist im Grunde jedes Fachgebiet vertreten, das Kinderzentrum übernimmt ja von der Intensivstation Kinder, die auf dem Weg nach Hause sind, die so genannten ,Peppelchen´. Dann haben wir natürlich auch erkrankte Kinder hier, die beispielsweise eine Lungenentzündung oder Atemwegsinfekte haben“, berichtet Feith. Ein breites Behandlungsspektrum: Das Kind, das zur HNO-Operation kommt, wird von den gleichen Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern betreut wie der Jugendliche mit Bauchschmerzen oder nach einem Verkehrsunfall. Die jungen Patientinnen und Patienten profitieren damit von den für Kinder und Eltern ausgerichteten Angeboten und von der spezialisierten Betreuung durch Kinderkrankenschwestern und Kinderärzte.

„Im Prinzip bedeutet Pflege heute zu begleiten. Es werden nach Möglichkeit immer die Eltern mit aufgenommen, die dann in der Pflege unterstützt werden. Pflege ist aber gleichzeitig vielschichtig: Wir waschen und baden das Frühchen und helfen der Mutter zu lernen, wie sie mit ihrem kleinen Kind umgeht. Bis hin zum 17-Jährigen, der es total blöd findet, hier auf Station baden zu müssen, dabei aber von uns begleitet wird“, sagt die Gruppenleiterin mit einem Lächeln. Denn betreut werden auf der Kinderstation Patienten vom Säugling bis zum fast erwachsenen Jugendlichen.

Antje Feith arbeitet auf der Kinderstation E71 als Gruppenleiterin im Kinderzentrum im Solinger Klinikum. Die 44-Jährige machte ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflege damals in Düsseldorf. (Foto: © Bastian Glumm)
Antje Feith arbeitet auf der Kinderstation E71 als Gruppenleiterin im Kinderzentrum im Solinger Klinikum. Die 44-Jährige machte ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflege damals in Düsseldorf. (Foto: © Bastian Glumm)

Kinderkrankenpflege basiert auf ganz viel Beobachtung

Die Pflege der kleinen Patienten fällt dabei oftmals sehr individuell aus. „In der großen Krankenpflege kann mir der Patient sagen, was ihm fehlt. Kinder können mir das oft nicht sagen, weshalb die Kinderkrankenpflege auf ganz viel Beobachtung basiert. Das ist etwas, was man lernen muss und über die Jahre hinweg perfektioniert. Kinder sind halt große Menschen in einer kleineren Ausgabe“, macht Antje Feith deutlich.

Deshalb ist Empathie eine der ganz großen Voraussetzungen, um auf einer Kinderstation arbeiten zu können, betonen die Frauen und Männer der Station E71 unisono. Praktika sind grundsätzlich auf der Kinderstation möglich um zu schauen, ob die Arbeit mit den Kids wirklich das ist, was man sich beruflich vorstellt. „Man muss mit Kindern umgehen können und man muss auch akzeptieren, dass sich kranke Kinder anders verhalten. Das gehört dazu. Die Kinderkrankenpflege hat ein sehr breites Lernspektrum“, erläutert Antje Feith, die die Vielseitigkeit ihrer Aufgabe nicht mehr missen möchte.

Kinderkrankenschwester Antje Feith betont, dass die Arbeit mit den kranken Kindern auf Station ein ganz besonderes Maß an Empathie erfordere. (Foto: © Bastian Glumm)
Kinderkrankenschwester Antje Feith betont, dass die Arbeit mit den kranken Kindern auf Station ein ganz besonderes Maß an Empathie erfordere. (Foto: © Bastian Glumm)

Ausbildung in der Erwachsenen-Pflege begonnen

Nicht zu wissen, was einen bei Schichtbeginn im Verlauf der kommenden acht Stunden erwartet, macht auch den beruflichen Reiz für Kinderkrankenschwester Rosangela Noia aus. Die 23-Jährige begann ihre Ausbildung vor fünf Jahren zunächst in der Erwachsenen-Krankenpflege, da in der Kinderkrankenpflege kein Platz frei war. „Die Erwachsenen-Pflege macht Spaß, aber ich hatte die Chance, auf die Kinderintensivstation zu wechseln. Das hat mich am meisten interessiert und ich habe direkt nach der Ausbildung einen Platz dort bekommen“, erklärt die junge Frau, die ihre Ausbildung in der Kinderkrankenpflege vor zwei Jahren erfolgreich abschloss.

Auf der Kinderintensivstation werden ebenfalls Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren betreut. „Wir betreuen überwiegend Frühgeborene, gehen vorher bei der Geburt mit in den Kreißsaal und führen dort beispielsweise direkt die Erstversorgung durch“, erzählt Rosangela Noia. Auch auf der Kinderintensivstation spielen die Eltern eine große Rolle. „Wir versuchen die Mütter ans Stillen heranzuführen“, berichtet die junge Kinderkrankenschwester. Zudem werden auch kleine chirurgische Patienten vom Team der Kinderintensivstation betreut, wenn die Kids einen besonderen Überwachungsbedarf haben. An jedem der Betten gibt es zu diesem Zweck einen Monitor, der die Vitalwerte der Kinder anzeigt. Zudem gibt es noch spezielle Plätze, wo auch beatmete Kinder betreut werden können.

Kinderkrankenschwester Rosangela Noia schätzt die Vielseitigkeit ihres Berufs auf der Kinderintensivstation. (Foto: © Bastian Glumm)
Kinderkrankenschwester Rosangela Noia schätzt die Vielseitigkeit ihres Berufs auf der Kinderintensivstation. (Foto: © Bastian Glumm)

Mit Notfall-Situationen professionell umgehen

„Ich bin jemand, der als erster losläuft, wenn das Notfall-Telefon läutet. Natürlich gibt es auch Menschen, für die das nicht unbedingt etwas ist“, macht Rosangela Noia deutlich. Notfall-Situationen schrecken sie nicht, ganz im Gegenteil: „Nicht zu wissen, was da wirklich auf mich zukommt und die große Herausforderung, machen für mich auch den Reiz dieses Jobs aus. Man muss schon stressresistent sein, aber es ist nicht so, dass wir diese Dinge nicht an uns heranlassen. Wenn es einem Kind richtig schlecht geht, dann geht uns das natürlich sehr nahe“, so die 23-Jährige, die Empathie ebenfalls als ganz wichtige Voraussetzung für den Dienst auf der Kinderintensivstation ansieht. Die Zahl der Kindernotfälle ist glücklicherweise im direkten Vergleich mit Notfällen, bei denen Erwachsene beteiligt und betroffen sind, sehr viel seltener. Grundsätzlich sei der Stresspegel auch für das Personal bei Kindernotfällen aber sehr viel höher.

Klingelt also das Notfall-Telefon auf der Kinderintensivstation, dann ist entweder die Zentrale Notaufnahme (ZNA) oder aber der Kreißsaal in der Leitung. Übrigens: Die Kinder-Ambulanz ist der Kinderklinik angegliedert. Dort werden die Kinder und Jugendlichen aufgenommen, die entweder vom Kinderarzt zur Krankenhausbehandlung eingewiesen werden oder notfallmäßig aufgenommen werden müssen. Hier finden die erste Untersuchung und eine Planung der nötigen weiteren Maßnahmen statt. Und das außerhalb der KV-Zeiten.

Für Pflegeberufe und OTA beim Klinikum Solingen bewerben

Weitere Informationen zu den Ausbildungen in der Pflege und den Gesundheitsberufen und wie man sich bewerben kann, gibt es auf der Homepage des Klinikums Solingen.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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