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SOLINGEN (red) – Auf dem Dach der Blechhalle auf dem Betriebshof des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Solingen (SWS) an der Weidenstraße wurde jetzt eine Photovoltaikanlage installiert. 316 Solarmodule auf einer Fläche von 524 Quadratmetern wandeln Sonnenlicht in elektrischen Strom um. Das neue Solarkraftwerk soll jährlich mehr als 81.000 Kilowattstunden liefern und dadurch den Ausstoß von rund 49.000 Kilogramm Kohlendioxid einsparen. Die Fertigstellung der PV-Anlage war bereits im Juli, nun ging die Anlage ans Netz.
Anlage soll Eigenbedarf decken
Der selbst erzeugte Strom soll jedoch den eigen-Energiebedarf des Betriebshofes decken und wird vorraussichtlich nicht in das Versorgungsnetz eingspeist. Aufgrund der verschiedenen Entgelte und Umlagen seien selbstversorgende Gebäude lukrativer als mögliche Überschüsse in das Netz einzuspeisen, so die Stadtwerke. Zudem ist die BürgerEnergie Solingen Bauherr und Eigentümer der Photovoltaik-Anlage. Der Verkehrsbetrieb stellt das Dach zur Verfügung und mietet die Anlage nun bei der BESG. Ein durchaus übliches Verfahren, heißt es seitens der SWS.
Verkehrsbetriebe als auch andere Unternehmen hätten meist nicht das umfassende Wissen, die personellen Kapazitäten oder die finanziellen Mittel eine solche Investition zu stemmen. Und genau da setze die Genossenschaft BürgerEnergie Solingen, bestehend aus rund 250 Mitgliedern, ein. So trägt die BESG alle Kosten für den Aufbau der PV-Anlagen und sämtliche Betriebskosten in der Zeit des Pachtvertrages.
Mosaikstein im „Smart-Trolleybus-System“
Bereits im Frühjahr hatte sich die BürgerEnergie an den Verkehrsbetrieb gewandt mit dem Ziel, die Errichtung von Photovoltaikanlagen auf dem Betriebsgelände Weidenstraße zu prüfen. Eine erste Prüfung hatte aus Sicht der BESG ergeben, dass Dachflächen von mehreren Gebäuden für die Errichtung von PV-Anlagen geeignet sein könnten. Die Statik der Dächer, der voraussichtliche Solarertrag und die Anschlussmöglichkeiten für die Solaranlagen haben ergeben, dass auf dem Dach der Blechhalle als auch der Schlepphalle sowie später auf dem Dach der Waschhalle und gegebenenfalls auch auf weiteren Dächern PV-Anlagen errichtet werden können.
Allein auf diesen Dachflächen würde die Photovoltaikanlage jeweils für eine jährliche Stromerzeugung zwischen 20.000 kWh und 100.000 kWh sorgen. Neben der Selbstversorgung mit Strom vom eigenen Dach, der nicht nur sauberer sondern auch günstiger sei, ist die Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage überdies ein Mosaikstein im „Smart-Trolleybus-System“. Denn ebenso ist Bestandteil des Forschungsprojektes BOB, dem batteriebetriebenen Oberleitungsbus, den auf Dächern erzeugten Strom direkt in das Oberleitungsnetz einzuspeisen. Mit dieser PV-Anlage auf dem Werkstattdach des Betriebshofes sei ein erster Schritt getan.
Umsetzung der städtischen Nachhaltigkeitsstrategie
Und die BESG sei daran interessiert, diesen Weg zu begleiten. Durch den Einsatz der O-Busse würden heute bereits knapp 5.000 Tonnen CO2 eingespart. Diese klimanfreundliche Energiegewinnung durch das neue Solarkraftwerk unterstütze zusätzlich das ökologische Engagement und entspreche dem Umweltgedanken des Unternehmens. Auch würden mit diesem Projekt die Ziele der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Solingen umgesetzt, so die Stadtwerke Verkehr.
