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Solingen: André Weinhold schafft mit eachTick eigene virtuelle Realitäten

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André Weinholds Firma eachTick ist im Mai mit einer App an den Markt gegangen, mit der Unternehmen ihre Inhalte leicht auf die XR-Brille spielen können. (Foto: © Bastian Glumm)
André Weinholds Firma eachTick ist im Mai mit einer App an den Markt gegangen, mit der Unternehmen ihre Inhalte leicht auf die XR-Brille spielen können. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (sg) – André Weinhold bietet mit seinem Unternehmen eachTick die Möglichkeit, eigene virtuelle Realitäten zu schaffen und möchte so Firmen helfen, ihre Produkte, Maschinen, Architektur mittels VR-Brillen sichtbar zu machen. Damit nimmt er am Bergsteiger-Accelerator teil, dem Startup-Förderprogramm, das von Solingen.Business ins Leben gerufen wurde.

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Am Anfang waren Computerspiele

André Weinhold ist in Dormagen geboren und hat sich schon früh für Computerspiele interessiert. „Ich habe gern Super Mario gespielt“, erzählt der 42-Jährige, „und habe das als Kind immer selbst machen wollen.“ Bereits 1999 hat er angefangen, Computerspiele zu programmieren. Nach dem Realschulabschluss hat er eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit Fachrichtung Anwendungsentwicklung absolviert. „In der gleichen Zeit habe ich meine erste Firma gegründet, um Computerspiele zu entwickeln und zu vertreiben“, erinnert er sich zurück.

Seine Neugierde und sein inneres Kind haben dazu beigetragen, dass er sich immer weiterentwickelt und sich als Autodidakt mit den neusten Technologien vertraut gemacht hat. So sprang er auch 2013 sofort auf, als sich mit „virtual reality“ eine neue Technologie entwickelte. „Wir wollten von Anfang an dabei sein“, sagt er. So gründete er 2013 sein Unternehmen eachTick. „Wir wollten vom Dienstleistungsgeschäft weg hin zum eigenen Produkt.“

eachTick entwickelte App Virtofy

Ziel war es, mit eachTick eine App zu entwickeln, die es Unternehmen möglich macht, mittels wenig Aufwand ihre eigenen Produkte in eine virtuelle Realität einzubringen. 2016 war der Prototyp der App Virtofy fertig, auf dem alles fußt. Doch dann kam die Perfektionierung. Und die brauchte Zeit. Mehr Zeit, als eachTick gedacht hätte. „Wir haben uns verschätzt, wie lange es dauert, weil es so ein komplexes Thema ist“, gibt André Weinhold zu.

Seit Mai 2024 ist Virtofy fertig. „Wir sind mit der App in der Version 1.0 auf dem Markt und haben schon megagutes Feedback erhalten“, freut sich Weinhold. Mit dieser App können die Kunden von eachTick ihre Inhalte schnell und unkompliziert auf die VR-Brille bekommen. So können diese Kunden ihren Kunden wiederum alles zeigen. „Die Leute müssen es nicht verstehen, sie können es sehen“, sagt André Weinhold. Gerade bei komplizierten Sachen, wie im Maschinen- und Anlagenbau ein großer Vorteil.

Die App erleichtert und reduziert die Arbeit

Mit der App können die Produkte, Anlagen, Maschinen, Häuser etc. auf die VR-Brille gespielt werden. „Die Kunden bekommen dadurch ein Gefühl für die Präsenz“, weiß André Weinhold. „Wenn mein Gegenüber die Brille anhat, dann kann ich sehen, wo er hinschaut und kann darauf eingehen. Er kann seine Fragen stellen.“ Und das funktioniert mit mehreren Leuten an unterschiedlichen Orten. Dadurch gibt es viel weniger Rückfragen. „So haben die Unternehmen nur noch ein Meeting, anstatt zehn Meetings.“ Da eachTick mit seiner App sehr breit aufgestellt ist, können sie damit Branchen, wie Maschinenbau, Architektur, Produktdesign, aber auch die Polizei bedienen.

Mit eachTick nimmt der Jungunternehmer am Programm Bergsteiger Accelerator teil. „Wir waren letztes Jahr auf einigen Messen unterwegs“, erzählt André Weinhold, der in Köln lebt. Auf den Messen wurde ihnen der Coworkit Space in Solingen empfohlen. „Wir haben uns beim Bergsteiger Accelerator beworben, weil wir noch viel Unterstützung brauchen.“ Denn gerade in Deutschland hätten es neue Technologien schwer, Fuß zu fassen. „Viele sind alteingesessene Branchen“, musste André Weinhold erleben. „Die haben Angst vor Veränderung.“ Dass die App von eachTick eine große Chance sei, mit Kunden und auch Mitarbeitern auf einfache und eindrucksvolle Weise zu kommunizieren, sei bei vielen noch nicht angekommen. Und das möchte eachTick ändern.

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