Start Aktuelles Solingen: Grünes Licht für neues Tribünendach im Walder Stadion

Solingen: Grünes Licht für neues Tribünendach im Walder Stadion

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Ein neues Tribünendach für die Jahnkampfbahn in Wald. Dazu trafen sich jetzt zur Scheckübergabe im Walder Stadion: v.li. Sportausschußvorsitzender Ernst Lauterjung, Guido Rohn vom Förderverein Jahnkampfbahn und Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport. (Foto: © Bastian Glumm)
Ein neues Tribünendach für die Jahnkampfbahn in Wald. Dazu trafen sich jetzt zur Scheckübergabe im Walder Stadion: v.li. Sportausschußvorsitzender Ernst Lauterjung, Guido Rohn vom Förderverein Jahnkampfbahn und Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Es war Guido Rohn sichtlich anzumerken, dass er lieber heute als morgen den Startschuss für den Neubau des Tribünendachs auf der Gegengerade des Walder Stadions geben würde. Denn eigentlich hätte sich der Vorsitzende des Förderkreises Jahnkampfbahn gewünscht, dass bereits diesen Herbst die Bauarbeiten dafür beginnen sollten (wir berichteten hier). Daraus wurde allerdings nichts. Alles verzögerte sich. Nun wird es aber endlich konkret: Die Finanzierung für das Tribünendach ist gesichert, das Land gab vor einigen Wochen grünes Licht und die entsprechenden Fördermittel für den Neubau frei. „Wir hoffen, dass die Zeiten der Pirouetten jetzt vorbei sind, wir würden gerne Bagger und Kräne sehen“, machte Rohn bei einem Medientermin am Freitag im Walder Stadion deutlich.

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Rund 1.1 Millionen Euro Gesamtkosten

Rund 1.1 Millionen Euro werden für den Neubau des Dachs veranschlagt. 80 Prozent davon trägt das Land Nordrhein-Westfalen. 220.000 Euro mussten in Eigenleistung erbracht werden. Stattliche 70.000 Euro sammelte der Förderverein, am Freitag wurde der symbolische Scheck an die Stadt Solingen überreicht. Die noch fehlenden 150.000 Euro sollen aus der städtischen Sportpauschale kommen. „Das hier ist die größte Einzelinvestitionssumme in unserer 28-jährigen Vereinsgeschichte“, sagte Guido Rohn nicht ohne Stolz.

„Solingen ist in der Breite Spitze“, meinte Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport. Die Jahnkampfbahn werde in erster Linie für den Breitensport genutzt, aber auch kulturelle Veranstaltungen wie das stets gut besuchte Sankt-Martins-Singen oder Open-Air-Konzerte gibt es regelmäßig im Walder Rund. Horst Schulten drückte mit Blick auf den Baubeginn aber ein wenig auf die Bremse. Zunächst seien noch eine Reihe von verwaltungstechnischen Angelegenheiten zu klären. Läuft jetzt alles reibungslos, dann könnte in wenigen Monaten mit den Arbeiten begonnen werden. Bestenfalls zur Sankt-Martins-Veranstaltung im nächsten Jahr könnte die neue Tribüne genutzt werden.

Derzeit keine Fußball-Regionalliga in Solingen möglich

Zudem werden die Zuwegungen zur Tribüne neu asphaltiert. Auf Vordermann gebracht werden soll auch die Beleuchtung des Stadions. Angedacht sind neue Flutlichmasten, die den Denkmalschutz nicht berühren. Moderne LED-Beleuchtung soll auch für die neue Tribüne demnächst zum Einsatz kommen.

In Sachen Fußball dämpfte Schulten allzu große Erwartungen in der Klingenstadt, nicht nur für das Walder Stadion. „Regionalliga bekommen wir in Solingen derzeit nicht hin, wir bekommen hier keine Sicherheitsspiele mehr ausgetragen“, betonte der Chef des städtischen Sportamts. Somit wäre die Fußball-Oberliga in Solingen derzeit das höchste der Gefühle. Zumindest theoretisch.

Wie auf dieser Fotomontage könnte die überdachte Gegengerade aussehen. (Foto: © Förderkreis Jahnkampfbahn Wald)
Wie auf dieser Fotomontage könnte die überdachte Gegengerade aussehen. (Foto: © Förderkreis Jahnkampfbahn Wald)

Rund 1.300 überdachte Plätze insgesamt im Stadion

„Wir haben jetzt 440 überdachte Sitzplätze und 176 überdachte Stehplätze. Mit dem neuen Dach kämen mindestens noch einmal 675 überdachte Stehplätze dazu. Wir kommen dann auf eine Gesamtzahl von rund 1.300 überdachten Plätzen, so dass rechnerisch jeder dritte Besucher einen überdachten Platz bekommen kann“, zeigte Guido Rohn auf. Insgesamt verfügt das Walder Stadion über ein Fassungsvermögen von knapp 5.000 Zuschauern. Und würde sich damit durchaus auch als Stadion eines möglichen Fußball-Oberligisten in Solingen eignen. Allerdings ist ein weiterer Ausbau der historischen Arena an der Adolf-Clarenbach-Straße nicht mehr möglich. Der Denkmalschutz macht derartigen Überlegungen einen Strich durch die Rechnung.

Christoph Kramer will sich in Solingen engagieren

Derzeit hat aber auch noch kein Verein in der Klingenstadt ernsthafte Ambitionen, zumindest etwas höherklassigen Fußball anbieten zu wollen oder zu können. Mehr als Landesliga war seit dem Niedergang von Union Solingen nicht mehr drin. „Derzeit sehe ich das Thema Oberliga in Solingen eher als verträumte Vision“, betonte Horst Schulten. Ein prominenter Solinger kündigte allerdings unlängst an, daran etwas ändern zu wollen.

Christoph Kramer hat ja mehrfach kommuniziert und das Versprechen gegeben, möglicherweise mit seinem Kumpel Kevin Kampl, nach seiner aktiven Karriere hier etwas möglich zu machen. 2028, zum 100-jährigen Bestehens der Jahnkampfbahn, haben wir hier einen Oberligisten“, blickte Guido Rohn mit ganz viel Optimismus in die fußballerische Zukunft der Klingenstadt. Die Solinger Christoph Kramer und Kevin Kampl spielen beide in der Fußball-Bundesliga. Kramer wurde 2014 mit dem DFB-Team sogar Fußball-Weltmeister.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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