Start Aktuelles Walder Stadion: Neue Tribüne soll Namen von Christoph Kramer tragen

Walder Stadion: Neue Tribüne soll Namen von Christoph Kramer tragen

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Guido Rohn ist Vorsitzender des Förderkreises Jahnkampfbahn in Wald. Auf der Gegengerade des Stadions sollen rund 600 Stehplätze überdacht werden, die neue Tribüne soll den Namen des Solinger Fußball-Weltmeisters Christoph Kramer tragen. (Foto: © Bastian Glumm)
Guido Rohn ist Vorsitzender des Förderkreises Jahnkampfbahn in Wald. Auf der Gegengerade des Stadions sollen rund 600 Stehplätze überdacht werden, die neue Tribüne soll den Namen des Solinger Fußball-Weltmeisters Christoph Kramer tragen. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Das inzwischen legendäre Stadion am Hermann-Löns-Weg wurde abgerissen und ist längst Geschichte. Wo früher die blau-gelben Kicker der Union wechselhaft erfolgreich Fußball spielten, stehen heute Wohnhäuser. Damit ist die Walder Jahnkampfbahn das einzige Rund in Solingen, das noch die Bezeichnung Stadion verdient. Geht es nach den Ehrenamtlichen des Förderkreises Jahnkampfbahn, dann soll dieser Status nicht nur beibehalten, sondern mit einer ganzen Reihe infrastruktureller Maßnahmen noch einmal deutlich und sprichwörtlich ausgebaut werden.

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Auf der Gegengerade 600 Stehplätze überdachen

„Wir planen eine Überdachung von vorhandenen Stehplätzen. Und zwar von großen Teilen der Gegengerade“, erklärt Guido Rohn, Vorsitzender des Förderkreises Jahnkampfbahn. Das Walder Station steht unter Denkmalschutz, so dass Maßnahmen baulicher Natur enge Grenzen gesetzt sind. Bei der geplanten Tribüne, die im Grunde eine exakte Spiegelung der vorhandenen auf der gegenüberliegenden Platzseite sein soll, werde dieser aber nicht berührt. „Auf diese Weise bekommen wir weitere 600 bis 700 überdachte Stehplätze. Es wird keine neuen Sitzplätze geben, da die vorhandene Tribüne ganz bewusst die Haupttribüne bleiben soll“, zeigt Rohn auf. Auf der Haupttribüne gibt es rund 600 überdachte Sitzplätze.

„Die Finanzierung steht und Baurecht haben wir auch“, so der Vorsitzende des Förderkreises weiter. Im Rahmen des Integrierten Stadtteilkonzeptes Wald (ISEK) fördert das Land die Maßnahme zu 80 Prozent. Den Eigenanteil von 20 Prozent wollen Förderkreis, Stadt und Unterstützer stemmen. Der Solinger Sportausschuss signalisiert bereits die Bereitschaft, zudem Mittel aus der Sportpauschale freizumachen. „Es ist aber noch nichts beschlossen“, teilt Sportausschuss-Vorsitzender Ernst Lauterjung (SPD) auf Nachfrage mit.

Catering-Container und Ausbesserung des Rasenplatzes

„Die Stadt Solingen hat als Bauherr den Antrag an das Land Nordrhein-Westfalen gestellt, das im Rahmen des ISEK. Wir hoffen jetzt, dass im Frühjahr oder im Sommer die Mittel freigemacht werden. Und dann kann ausgeschrieben und losgelegt werden. Optimistisch sind wir im Herbst 2023 fertig, realistisch ist allerdings das Frühjahr 2024“, macht Guido Rohn deutlich. Über die zu erwartenden Kosten schweigt man sich derweil noch aus. Laut Rohn rechne man aber mit einem „sehr hohen sechsstelligen Betrag“.

Neben dem Neubau eines Tribünendachs auf der Gegengerade hat der Förderkreis noch weitere Maßnahmen auf seiner Liste, die demnächst umgesetzt werden sollen. Hinter der Haupttribüne soll demnach ein VIP-Container für das Catering aufgestellt werden. Vor allem aber will man dem Rasenplatz zu Leibe rücken. „Die Unebenheiten müssen raus, da hoffen wir auf Bundes- und Landesmittel sowie die Sportpauschale“, betont Guido Rohn. Denn der Rasenplatz liegt im Grunde seit der Errichtung des Stadions an Ort und Stelle. Für die Sportler bringen zahlreiche Hubbel und Wellen teils erhebliche Beeinträchtigungen mit sich.

Stehplätze auf der Gegengerade des Walder Stadions bekommen demnächst eine Überdachung. (Foto: © Bastian Glumm)
Stehplätze auf der Gegengerade des Walder Stadions bekommen demnächst eine Überdachung. (Foto: © Bastian Glumm)

Rund 22.000 Zuschauer 1948 im Walder Stadion

Die Walder Jahnkampfbahn wurde 1928 eingeweiht. Aktuell verfügt das Stadion über ein Fassungsvermögen von etwas mehr als 5.000 Zuschauer. 1948 bei einem Fußballspiel zwischen der TSG Vohwinkel 80 und Preußen Dellbrück drängten sich freilich rund 22.000 Menschen im Walder Stadion. Ungebrochener Zuschauerrekord, bis heute. In den Folgejahren lockten auch die Feldhandballer der „Oheios“ tausende Fans ins Stadion. Fußball-Zweitligist Union Solingen trug damals eine ganze Reihe seiner Heimspiele in Wald aus. Heute sind die Footballer der Solinger Paladins einer der Hauptnutzer der Sportanlage. Zudem wird das Stadion von weiteren Vereinen im Breitensport genutzt. Auch für beliebte Veranstaltungen wie der Walder St. Martinszug oder das Nikolaussingen bietet die Jahnkampfbahn Platz für tausende Teilnehmer. Bei Open-Air-Konzerten dürfen sich sogar bis zu 10.000 Menschen im Stadion tummeln – unter Mitnutzung des Innenraums.

„Das Sahnehäubchen wäre jetzt noch ein höherklassiger Fußballverein, der hier spielen würde“, wünscht sich Gladbach-Fan Guido Rohn einen Solinger Club, der eventuell sogar in der Oberliga in der Jahnkampfbahn als Heimstadion kicken könnte. Und hier kommt der Solinger Fußball-Weltmeister von 2014 Christoph Kramer ins Spiel. Der Profi, der derzeit bei Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga spielt, unterstützt den Ausbau des Walder Stadions. Das mit einer Spende, aber auch mit seinem Namen für die neue Tribüne. Eigentlich dürfen Plätze oder Gebäude nicht nach noch lebenden Personen benannt werden. „Aber wenn man ,mit freundlicher Unterstützung von´ schreibt, dann sieht die Sache anders aus“, freut sich Guido Rohn mit einem Augenzwinkern.

Christoph Kramer will sich in Solingen engagieren

Christoph Kramer habe sogar angedeutet, sich nach seiner aktiven Zeit im Profifußball in seiner Heimatstadt Solingen engagieren zu wollen, um zumindest wieder etwas höherklassigen Fußball anbieten zu können, erzählt Rohn: „Und das sogar möglichweise gemeinsam mit Kevin Kampl, der ja ebenfalls aus Solingen kommt.“ Kampl spielt derzeit bei RB Leipzig in der 1. Bundesliga.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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