Website-Icon Das SolingenMagazin

Solingen: Lukas Klinik schließt bereits am 1. Dezember

Die Tage der St. Lukas Klinik in Ohligs sind gezählt. Das Krankenhaus an der Schwanenstraße soll Ende 2023 endgültig seine Pforten schließen. (Foto: © Bastian Glumm)

Die Tage der St. Lukas Klinik in Ohligs sind gezählt. Das Krankenhaus an der Schwanenstraße soll Ende 2023 endgültig seine Pforten schließen. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Früher als geplant wird sowohl die St. Lukas Klinik in Ohligs als auch das St. Josef Krankenhaus in Haan schließen. Das teilt am Mittwoch die Kplus Gruppe mit. Die Entscheidung sei in Abstimmung mit dem Ministerium, den Rettungsdiensten und den umliegenden Krankenhäusern getroffen worden, teilt das Unternehmen mit. „Aber letztlich geht es um Planbarkeit und eine verlässliche Patientenversorgung“, sagt Kai Siekkötter, Geschäftsführer der Kplus Gruppe.

Derzeit 120 stationäre Patienten in Ohligs

Die wolle und werde man bis zum Schluss zuverlässig gewährleisten, aber mit der Erkältungswelle und berechtigten Urlaubsansprüchen sei diese Verlässlichkeit bis zum Jahresende nicht aufrecht zu halten, so die Kplus Gruppe in ihrer Medienmitteilung. Konkret bedeutet das, dass die St. Lukas Klinik am 1. Dezember und das St. Josef Krankenhaus Haan am 21. Dezember die letzten Patienten versorgen wird.

Die Krankenhausbetriebe einfach so weiterlaufen zu lassen, würde in letzter Konsequenz zu einem Zerfasern der Versorgung führen, so Siekkötter: „Wir würden an den Punkt kommen, an dem einige wenige zusätzliche Krankmeldungen die Sicherheit der Patientinnen und Patienten gefährden könnte.“ Dann müssten alle Patientinnen und Patienten – aktuell werden über 120 in Ohligs und knapp 100 in Haan stationär behandelt – von jetzt auf gleich in umliegende Krankenhäuser verlegt werden. „Das wäre eine enorme Belastung – nicht nur für die Kranken, sondern auch für die Rettungsdienste und die aufnehmenden Kliniken.“

Verträge der Neurologie-Mitarbeiter vorzeitig lösen

Die unterschiedlichen Szenarien habe man mit dem Ministerium, den Rettungsdiensten und den umliegenden Krankenhäusern „transparent“ besprochen. „Wir haben dem Städtischen Klinikum Solingen angeboten, die Verträge mit unseren Mitarbeitenden der Neurologie vorzeitig zu lösen, damit sie frühzeitig und übergangslos dort weiterbeschäftigt werden können“, sagt Kai Siekkötter. Die Entscheidung des Klinikums, ob sie das Angebot annehmen wollen, stehe laut Mitteilung der Kplus Gruppe noch aus.

Anfang Oktober teilte die Kplus Gruppe mit, dass neben der St. Lukas Klinik in Ohligs auch die Krankenhäuser in Haan und Hilden geschlossen werden (wir berichteten hier). Für den Standort in Hilden laufen zurzeit noch Gespräche mit den Gemeinnützigen Franziskanern zu Olpe (GFO) zur Übernahme. Für das St. Remigius Krankenhaus Opladen und die Senioreneinrichtungen der Kplus Gruppe sei ebenfalls ein neuer Träger gefunden worden.

Die mobile Version verlassen