
SOLINGEN (bgl) – Im Walder Stadion ist ein weiterer Schritt zur Aufwertung der traditionsreichen Sportstätte abgeschlossen: Ein neuer Cateringbereich oberhalb der Haupttribüne wurde jetzt offiziell eingeweiht. Die moderne Verpflegungsstation mit überdachtem Aufenthaltsbereich soll künftig den Komfort für Zuschauer und Vereinsmitglieder deutlich erhöhen.
Cateringbereich: 80.000 Euro Gesamtkosten
Verantwortlich für die Umsetzung ist der Förderkreis Jahnkampfbahn um seinen umtriebigen Vorsitzenden Guido Rohn, der sich seit Jahren für die Modernisierung und den Erhalt des Stadions einsetzt. Der neue Bereich ist nicht nur funktional, sondern stellt auch eine sichtbare Aufwertung der Infrastruktur dar. Das Projekt konnte dank finanzieller Unterstützung in Höhe von 40.000 Euro durch die Stadt-Sparkasse Solingen sowie weiteren Eigenmitteln und Spenden in Höhe von insgesamt rund 80.000 Euro realisiert werden. Einen großen Teil der Kosten machten die Fundamentarbeiten und die Anbindung an eine separate Stromversorgung aus, wodurch der Betrieb nun unabhängig vom restlichen Stadionnetz erfolgen kann.
„Wir verfügen jetzt über einen 20-Fuß-Container mit Verkaufsöffnung, der auch als VIP-Raum genutzt werden kann“, erklärte Guido Rohn jetzt beim Ortstermin. Die neuen Einrichtungen stehen künftig allen Sportvereinen, die die Jahnkampfbahn nutzen, kostenfrei zur Verfügung. Neben Fußballspielen können sie auch bei Turnieren, Vereinsfesten oder anderen Veranstaltungen genutzt werden. Schlüsselgewalt hat der Förderverein. Die Ausstattung ist so konzipiert, dass sie auch langfristig betrieben und flexibel erweitert werden kann.

„Das hier war dringend nötig. Wir hatten bisher nicht die Möglichkeit, in vernünftigem Rahmen zu bewirten, ohne dass man im Regen steht“, freute sich Guido Rohn über die weitere Aufwertung „seiner“ Jahnkampfbahn. Demnächst wird zudem eine Videoüberwachung installiert, um die zuletzt angestiegenen Vandalismusschäden einzudämmen. Auch kleinere Pflasterarbeiten im Tribünenbereich möchte der Förderverein noch umgesetzt sehen.
Überdachung der Gegengerade in den Startlöchern
Damit ist man allerdings noch nicht am Ende der Maßnahmen im altehrwürdigen Rund an der Adolf-Clarenbach-Straße angelangt. Denn parallel zur Einweihung des Cateringbereichs laufen bereits die Vorbereitungen für ein weiteres zentrales Projekt: die Überdachung der Gegengerade. Dieses Vorhaben ist Teil des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzepts (ISEK) für den Stadtteil Wald und wurde inzwischen politisch genehmigt. Geplant ist der Bau eines modernen Tribünendachs, das sich optisch in das historische Erscheinungsbild des Stadions einfügt, gleichzeitig aber heutigen Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität gerecht wird.
Der Förderkreis rechnet mit einem Baubeginn im Sommer und strebt an, dass die Überdachung bis zum Martinstag im November fertiggestellt werden kann. Damit würde ein weiterer Meilenstein erreicht, um das Walder Stadion als lebendigen Ort des Sports und der Begegnung zukunftsfähig zu machen. Übrigens: Inoffiziell wurde der Nebau unlängst als „Christoph Kramer-Tribüne“ getauft. Denn Solingens Fußball-Weltmeister von 2014 hat sich mit einer Spende am Bauprojekt beteiligt. „Die nächsten Jahre werden dann aber nicht mehr von Bautätigkeiten gezeichnet sein, dann geht es nur noch um das Erhalten und Bewahren“, machte Guido Rohn deutlich.