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Solingen: Rückkehr der Wanderschafe in die Ohligser Heide

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In der Ohligser Heide sind regelmäßig Wanderschafherden unterwegs. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
In der Ohligser Heide sind regelmäßig Wanderschafherden unterwegs. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (red) – Seit dem vergangenen Wochenende sind sie wieder da: Rund 500 Moorschnucken, ergänzt durch einige Ziegen, beweiden in den kommenden Wochen die Heideflächen in der Ohligser Heide. Die tierischen Landschaftspfleger sind Teil eines bewährten Beweidungsprojekts, das den Erhalt der offenen Heidelandschaft im Westen Solingens sichern soll.

Eingeschränkte Beweidung im letzten Jahr

Im vergangenen Jahr musste die Beweidung noch stark eingeschränkt werden. Einige Flächen blieben aufgrund hoher Wasserstände ungenutzt, die zweite Beweidungsphase fiel wegen der Blauzungenkrankheit vollständig aus. In diesem Jahr kann die Schafherde jedoch wieder alle vorgesehenen Flächen betreten – ein wichtiger Schritt für den Schutz dieser wertvollen Lebensräume.

Die Weidesaison beginnt traditionell in der Hildener Heide. Nachdem die Schafe dort ihre Arbeit erledigt haben, sind sie nun in der Ohligser Heide angekommen. Im weiteren Verlauf ihrer Wanderung werden sie in das Naturschutzgebiet „Krüdersheide und Götsche“ wechseln und schließlich Richtung Further Moor ziehen.

Erhalt der biologischen Vielfalt und der Heideflächen

Das Beweidungsprojekt, das kreisübergreifend von der Stadt Solingen und dem Kreis Mettmann betrieben wird, verfolgt ein klares Ziel: den Erhalt der biologischen Vielfalt und des typischen Landschaftsbilds der Heideflächen. Ohne regelmäßige Beweidung würden die offenen Flächen zunehmend verbuschen und überaltern. Das hätte dramatische Folgen für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten wie Moorlilie, Berg-Sandköpfe oder den seltenen Feld-Sandlaufkäfer, die auf offene, lichtdurchflutete Lebensräume angewiesen sind.

Mit der Hüteschafhaltung knüpft man bewusst an eine traditionelle Form der Heidenutzung an, wie sie bis ins 20. Jahrhundert hinein auf der Bergischen Heideterasse üblich war. Fachlich betreut wird das Projekt von den Biologischen Stationen Haus Bürgel (Kreis Mettmann) und Mittlere Wupper (Solingen).

Heide: Besucher müssen Hunde an der Leine führen

Besucherinnen und Besucher der Naturschutzgebiete „Ohligser Heide“ und „Krüdersheide und Götsche“ werden gebeten, Rücksicht auf die Weidetiere zu nehmen und insbesondere Hunde an der Leine zu führen – damit der Schäfer seine Arbeit ungestört verrichten kann und die Tiere sich sicher fühlen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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