Start Aktuelles Solingen: Sanierung von Schloss Burg fast abgeschlossen

Solingen: Sanierung von Schloss Burg fast abgeschlossen

0
Die Oberbürgermeister von Solingen, Remscheid und Wuppertal, Zuständige der Solinger Stadtverwaltung sowie der Geschäftsführer des Schlossbauvereins präsentierten bei einem Pressegespräch das neue Gesicht von Schloss Burg. (Foto © Sandra Grünwald)
Die Oberbürgermeister von Solingen, Remscheid und Wuppertal, Zuständige der Solinger Stadtverwaltung sowie der Geschäftsführer des Schlossbauvereins präsentierten bei einem Pressegespräch das neue Gesicht von Schloss Burg. (Foto © Sandra Grünwald)

Anzeige

Anzeige

Anzeige

SOLINGEN (sg) – Am 7. September können Besucher bei einem Entdeckertag zum ersten Mal Schloss Burg nach der Sanierung bestaunen.

Anzeige

Schloss Burg: 13 Jahre Baustelle

Schloss Burg ist nicht nur eine beliebte Sehenswürdigkeit. Schloss Burg ist das „bergischste aller Wahrzeichen“, wie es Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach bei einem Pressetermin auf Schloss Burg formulierte. Und dieses Wahrzeichen wird in Kürze in völlig neuem Glanz erstrahlen. „Es ist kein Stein auf dem anderen geblieben“, so Kurzbach. Und das ist durchaus wörtlich gemeint. Tatsächlich wurden die historischen Mauern alle in akribischer Kleinarbeit Stein für Stein abgetragen und wieder zusammengesetzt. 13 Jahre hat die umfangreiche Sanierung (wir berichteten) der mittelalterlichen Burg gedauert. Und das bei laufendem Betrieb.

„Es war eine Herausforderung“, sagte Gregor Ahlmann, Geschäftsführer des Schlossbauvereins. „Den Betrieb auf der großen Baustelle aufrecht zu erhalten.“ Aber die Mitarbeiter haben diese Herausforderung gemeistert. Nun sind alle froh, dass die Sanierung ihrem Ende zugeht. „Es ist ein wunderbares Geschenk“, betonte Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Er ist zuversichtlich, dass Schloss Burg in neuem Glanz strahlt und hier auch viele andere wunderbare Orte in der Region beworben werden können.

Gregor Ahlmann, Geschäftsführer des Schlossbauvereins freute sich: „Jetzt dürfen wir eine Anlage betreiben, die auf der Höhe der Zeit ist.“ (Foto © Sandra Grünwald)
Gregor Ahlmann, Geschäftsführer des Schlossbauvereins freute sich: „Jetzt dürfen wir eine Anlage betreiben, die auf der Höhe der Zeit ist.“ (Foto © Sandra Grünwald)

Sanierung für über 54 Millionen Euro

Alles, wirklich alles ist saniert worden. Dabei war ein Ziel, das Wahrzeichen zu schützen und zu erhalten. Auch die Ermöglichung von Teilhabe stand im Fokus. So wurde beispielsweise ein Fahrstuhl eingebaut, mit dem weite Teile von Schloss Burg barrierefrei erreicht werden können. Auf Nachhaltigkeit wurde ebenfalls geachtet. „Wir haben jetzt eine Pelletheizung und die Gebäudeenergetik verbessert“, erklärte Bauleiter Philipp Reinsdorf von der Stadt Solingen.

Schloss Burg hat durch die Sanierung an Authentizität gewonnen. Originale Substanz wurde bewahrt, später errichtete Mauern entfernt. So wurde viel Raum gewonnen. Neue Ecken wurden erschlossen, wie beispielsweise die romantische Nordterrasse. Dabei mussten einige Ausschreibungen mehrmals gestellt werden. „Wir hatten in Folge von Corona Lieferschwierigkeiten“, erzählte Andreas Budde, Beigeordneter der Stadt Solingen. Dazu kam die Herausforderung, passende Handwerker für das historische Objekt zu finden.

Es herrscht mittlerweile viel Platz im Innenbereich von Schloss Burg. (Foto © Sandra Grünwald)
Es herrscht mittlerweile viel Platz im Innenbereich von Schloss Burg. (Foto © Sandra Grünwald)

Das Museum wurde ebenfalls neu gestaltet und ergänzt. Derzeit wird die Dauerausstellung noch neu eingerichtet. Sie wird sich mit Persönlichkeiten und Ereignissen, die in der Geschichte von Schloss Burg wichtig waren, aber auch mit dem Leben im Mittelalter befassen und wird voraussichtlich im November fertig sein. Auch die Wandgemälde wurden restauriert. Insgesamt 54,65 Millionen Euro wurden in die Sanierung investiert. Es flossen Fördergelder von Land, Bund und EU. Die Eigentümer-Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal brachten sich mit Eigenmitteln ebenfalls ein.

Schloss Burg – ein Traum vom Schloss

Schloss Burg geht auf das 12. Jahrhundert zurück und war einst Sitz der Grafen von Berg. Doch das mächtige Bauwerk verfiel über die Jahrhunderte zu einer Ruine und wurde dann ab 1887 vom Schlossbauverein wieder aufgebaut – so, wie man sich eine mittelalterliche Burg vorstellte. Diesem Wiederaufbau folgte auch die Sanierung. Und dieser Wunsch, dieser Traum eines mittelalterlichen Schlosses wurde nun zum aktuellen Slogan des sanierten Wahrzeichens: Ein Traum vom Schloss. Gregor Ahlmann betonte: „Diese Anlage ist heute noch ein Sehnsuchtsort, der Menschen begeistert.“

Es gab viel zu berichten über die Sanierung und die weitere Planung. (Foto © Sandra Grünwald)
Es gab viel zu berichten über die Sanierung und die weitere Planung. (Foto © Sandra Grünwald)

Entdeckertag am 7. September

Offiziell eröffnet wird Schloss Burg am 6. September während eines Festaktes mit geladenen Gästen. Aber schon am nächsten Tag, am 7. September haben Besucher aus nah und fern die Möglichkeit, während des Entdeckertags die Anlage erstmals nach der Sanierung zu besichtigen. Um den Besucherstrom zu lenken, braucht es für den Besuch des Innenbereiches von Schloss Burg ein Ticket, das sich über Solingen Live buchen lässt. Die Tickets sind kostenlos und berechtigen zu einem Rundgang durch die Anlage. Dafür stehen höchstens 90 Minuten zur Verfügung. Über Solingen Live können die Besucher entsprechende Time-Slots buchen.

Auch auf dem großen Schlossplatz wird einiges los sein. Um diesen zu besuchen, braucht es keine Tickets. Hier gibt es nicht nur Verpflegungsstände, sondern auch ein ansprechendes Programm. So wird der Gaukler Kasper Kunststücke zeigen und sich mit dem international bekannten Clown Peter Shub abwechseln, der sein Programm auf einer kleinen Bühne zeigt. Die Parkplätze sind wieder verfügbar, aber begrenzt. Deshalb werden Shuttle-Busse eingerichtet. Außerdem wird empfohlen, mit dem Bus anzureisen. Alle Infos sind auf der Website nachzulesen.

Letzte Bauarbeiten werden durchgeführt. Ab dem 6. September gibt es dann keine Bauzäune mehr. (Foto © Sandra Grünwald)
Letzte Bauarbeiten werden durchgeführt. Ab dem 6. September gibt es dann keine Bauzäune mehr. (Foto © Sandra Grünwald)

Marketing für Schloss Burg

Um das in neuem Licht erstrahlende Schloss Burg ins Bewusstsein nicht nur von Touristen, sondern auch von den Bürgerinnen und Bürgern des bergischen Städtedreiecks zu bringen, hat das Stadtmarketing eine umfangreichen Marketing-Kampagne entwickelt. „Sie wird im Juli starten“, sagte Tim Oliver Müller.

„Wir wollen Lust auf einen Besuch machen und auf das Herzstück der Region.“ So wird es Flyer geben, Videos auf den Sozialen Medien und Anzeigen. Die Leute sollen angeregt werden, Schloss Burg nach der Sanierung neu zu entdecken. „Es braucht Identifikationsorte“, betonte Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind. Und Schloss Burg ist genau so ein Ort.

Volksbank Bergisches Land
Anzeige
Vorheriger ArtikelVogelpark Ohligs: Cröllwitzer Puten – Eleganz in Weiß und Schwarz
Nächster ArtikelBuch-Tipp: Spürst du den Blick des Drachen

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein