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Solingen: Selbstbedienungsterminals sollen Ausländerbehörde entlasten

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Stellten jetzt das neue Selbstbedienungsterminal im Bürgerbüro Ohligs vor: v.li. Achim Salzmann (Abteilungsleiter Ausländer- und Integrationsbüro), Jan Welzel (Ordnungsdezernent Stadt Solingen), Olga Altay (Ausländer- und Integrationsbüro) und Hassan Firouzkhah (Vorsitzender Solinger Integrationsrat). (Foto: © Bastian Glumm)
Stellten jetzt das neue Selbstbedienungsterminal im Bürgerbüro Ohligs vor: v.li. Achim Salzmann (Abteilungsleiter Ausländer- und Integrationsbüro), Jan Welzel (Ordnungsdezernent Stadt Solingen), Olga Altay (Ausländer- und Integrationsbüro) und Hassan Firouzkhah (Vorsitzender Solinger Integrationsrat). (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Wer in den vergangenen Wochen und Monaten den Versuch startete, in der Solinger Ausländerbehörde einen Termin zu ergattern, sah sich einer echten Herausforderung gegenüber. Wer monatelange Wartezeiten im Kalender notieren konnte, hatte es immerhin geschafft, mit der Behörde überhaupt in Kontakt zu treten. Telefonische Erreichbarkeit war bestenfalls Glücksache, E-Mails blieben viel zu oft unbeantwortet. Ukrainer beispielsweise, die bereits einen Termin hatten, sahen sich mit einer Stornierung seitens des Amtes konfrontiert.

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Welzel: „Erhebliche Herausforderungen“

„Wir haben im Ausländerrecht erhebliche Herausforderungen zu stemmen, da sind natürlich einerseits die nicht wenigen Menschen, die gekommen und somit auch zusätzlich ins System gekommen sind. Aber auch komplizierte Gesetzesänderungen beschäftigen uns. Zudem kämpfen wir mit einem Fachkräftemangel im Bereich der Ausländerbehörde“, sagte am Dienstag Ordnungsdezernent Jan Welzel im Rahmen eines Medientermins im Bürgerbüro in Ohligs. Dort stellte die Stadt Solingen eines von drei Selbstbedienungsterminals vor, an denen ab sofort sämtliche Prozesse rund um Aufenthaltserlaubnisse und elektronische Aufenthaltstitel optimiert abgearbeitet werden sollen.

„Wir hatten zuletzt einen erheblichen Rückstau in der Ausländerbehörde, wir müssen uns aber dieser Situation stellen“, so Jan Welzel weiter. Die drei Terminals, aufgestellt in den Bürgerbüros Ohligs und Mitte sowie in der Ausländerbehörde an der Gasstraße, sollen dazu beitragen, die Antragstellung zu vereinfachen und Personal effektiv zu entlasten. Somit ist ein wesentlicher Vorteil der neuen Terminals die Zeitersparnis für die Antragsteller. „Das SB-Terminal spart den Bürgerinnen und Bürgern vor allem Zeit, und das Personal kann sich auf qualifizierte Arbeiten konzentrieren“, betonte Ordnungsdezernent Welzel. Darüber hinaus entfällt die Notwendigkeit, ein biometrisches Foto mitzubringen, da dieses direkt vor Ort im Terminal aufgenommen wird. Die eingegebenen Daten werden unmittelbar digital erfasst und zur weiteren Bearbeitung an die Sachbearbeiter übertragen.

Die Bedienung des SB-Terminals ist intuitiv und kann in mehreren Sprachen erfolgen. (Foto: © Bastian Glumm)
Die Bedienung des SB-Terminals ist intuitiv und kann in mehreren Sprachen erfolgen. (Foto: © Bastian Glumm)

Terminvergabe erfolgt über neue Software „FrontDesk“

Die abschließende Bearbeitung der Anträge erfolgt im Hintergrund – soweit wie möglich ohne weiteren direkten Kundenkontakt. Dadurch soll sich die Bearbeitungszeit für Anträge zukünftig deutlich verkürzen. Unabhängig davon müssen Antragsteller online nach wie vor einen Termin buchen, was inzwischen aber wieder möglich ist. Die Terminvergabe erfolgt über die neue Software „FrontDesk“, die direkt auf der städtischen Homepage zugänglich ist.

Später im Bürgerbüro geben Antragsteller ihre biometrischen Daten – inklusive Foto und Unterschrift – direkt an den Selbstbedienungsterminals ein. Die Geräte sind intuitiv zu bedienen und bieten klare Anleitungen auf dem Bildschirm in mehreren Sprachen. Bei Bedarf stehen Mitarbeiter zur Unterstützung bereit. Bereits bei der Terminvergabe bekommen Antragsteller mitgeteilt, was für Unterlagen sie zum Termin mitzubringen haben. Diese reichen sie nach der am SB-Terminal erfolgten Eingabe noch vor Ort bei einem Mitarbeiter zur weiteren Bearbeitung ein. „Wir wollen mit dem automatisierten Verfahren wieder in geregeltere Prozesse reinkommen. Wunder verspreche ich ausdrücklich nicht, aber einen geregelteren Prozess“, machte Jan Welzel deutlich.

Wir haben am Dienstag die Probe aufs Exempel gemacht und konnten einen Termin am Terminal Gasstraße buchen, freilich erst Ende April 2025.

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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