SOLINGEN (sg) – Mit viel Begeisterung lernten die Vorschulkinder der Kita Fuhr am Mittwoch bei einer Besichtigung der Technischen Betriebe Solingen Müllauto und Kehrmaschine kennen.
Kita Fuhr erkundet das Gelände
Die Kinder waren ganz schön aufgeregt, als sie sich vom Eingangsbereich der Technischen Betriebe (TBS) an der Dültgenstaler Straße auf den Weg zu den großen Maschinen machten. Dabei kamen sie an der riesigen Waage vorbei, auf der eigentlich die Maschinen gewogen werden. Natürlich durften sich alle Kinder und die Erzieherinnen auf die Waage stellen. 500 Kilo wogen sie zusammen. Diese 500 Kilo neugierige Menschen durften an diesem Mittwochmorgen eine Kehrmaschine und ein Müllauto aus der Nähe kennenlernen.
Die Kehrmaschine hat Hunger
In der Maschinenhalle war es düster. Trotzdem war die Kehrmaschine genau zu sehen. Mike Reinke von den TBS ließ die Kinder erst einmal in den Laderaum der Kehrmaschine schauen. Danach wurden die Bürsten gezählt und deren scharfkantige Borsten bestaunt. Natürlich durften die Kinder auch einmal in die Fahrerkabine klettern und sehen, wie es dort aussieht. Ungewöhnlich, denn die Kehrmaschine hat ihr Lenkrad auf der rechten Seite. „Damit wir den Straßenrand sehen können“, erklärte Mike Reinke.
Wie eine Kehrmaschine funktioniert, wissen die Kinder schon. „Viele Kinder sind große Fans von Kehrmaschinen und Müllautos“, sagte Martina Chudek, die für die Abfallberatung zuständig ist. „Die Eltern erzählen, dass sie immer mit den Kindern rausmüssen, damit sie winken können.“ Normalerweise soll Abfall ja vermieden werden, doch an diesem besonderen Besuchstag durften die Kinder die Kehrmaschine füttern. Und nachher konnten sie zusehen, wie alles wieder sauber gemacht wurde.
Ein Berg Salz
Zur Sauberkeit der Straßen gehört auch, sie von Schnee und Eis zu befreien. Dafür sind ebenfalls die TBS zuständig. Damit im Winter genug Salz da ist, um es entsprechend auszustreuen, wird in einer Salzhalle ein riesiger Berg davon gelagert. Staunend standen die Kinder vor dem weißen Salzberg. Am liebsten hätten sie versucht, ihn zu erklimmen, doch Mike Reinke konnte sie davon überzeugen, dass das viel zu gefährlich ist.
Mülltonnen und wie man sie leert
Anschließend ging es zu den Mülltonnen, wo Christoph Schiefer die kleinen Besucher zunächst einmal auf den Prüfstand stellte. „Was gehört in die blaue Tonne?“, fragte er in die Runde. Sofort gingen alle Finger hoch. „Papier!“ „Karton!“ Zufrieden nickte der Müllfachmann.
Auch die braune Tonne konnten die Kinder fachgerecht füllen. „Essensreste!“ „Eierschalen!“ „Kartoffelschalen!“ waren nur einige Antworten. Dass die Mülltonnen regelmäßig geleert werden, wussten die Kinder auch. Aber wohin der Müll wandert, konnten sie erst sehen, als Christoph Schiefer das Müllauto hinten öffnete. „Das sieht aus wie eine Höhle“, kam es auch prompt aus Kindermund.
Nachdem die Höhle wieder geschlossen war, durften die Kinder selbst Hand anlegen und eine Mülltonne zum Wagen schieben, einhängen und per Knopfdruck leeren. Mit viel Eifer waren sie bei der Sache. Wer zu klein war, den hob Christoph kurzerhand in die Höhe. Und nach dem Leeren konnten alle vorne ins Müllauto klettern und mit Christoph Schiefer eine kleine Rundfahrt machen. Das werden sie so schnell sicher nicht vergessen.
Seit 30 Jahren Kita-Besuch
Seit rund 30 Jahren laden die TBS Kita-Kinder ein, die Arbeit der Abfallbeseitigung und Stadtsäuberung kennenzulernen. „Das ist wichtig im Rahmen der Umwelterziehung“, betonte Martina Chudek, die diese Besuche koordiniert. Im Vorfeld können sich die Kitas Materialkisten ausleihen und erarbeiten. „Dabei geht es um Abfall und seit Kurzem auch um Nachhaltigkeit.“ So sind die Vorschulkinder gut auf ihren Besuch bei den TBS vorbereitet. „Hier können sie Kehrmaschine und Müllauto auch einmal aus der Nähe kennenlernen“, sagte Chudek. Und das hat den Kindern sehr viel Spaß gemacht.