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Solingen: Wald auf historischen Fotos und Postkarten

Wolfgang Müller (v. li.) und Werner Rühlke präsentieren zusammengetragene historische Dokumente über Wald. (Foto © Sarah Schmitz)

Wolfgang Müller (v. li.) und Werner Rühlke präsentieren zusammengetragene historische Dokumente über Wald. (Foto © Sarah Schmitz)

SOLINGEN (ssh) – Postkartensammler und Philatelist Werner Rühlke präsentiert im Veranstaltungsraum des Walder KulturKottens die beeindruckende Entwicklung des Solinger Stadtteils Wald. Gemeinsam mit Wolfgang Müller, Vorsitzender des Walder Bürgervereins, führte er jetzt durch die lebendig gewordene Stadtteil-Geschichte.

Die Postkartenausstellung im Kotten kann als Walder Auftaktveranstaltung zum 650-jährigen Bestehen der Stadt Solingen betrachtet werden. Wald wurde mit den Städten Solingen, Gräfrath, Höhscheid und Ohligs im Jahr 1929 zur Großstadt Solingen zusammengeschlossen.

Postkarten und Fotografien zeigen die Historie des Stadtteils Wald

Zahlreiche Postkarten und Fotografien dokumentieren beeindruckend die Geschichte und Entwicklung des Stadtteils Wald, vor und nach der Eingemeindung. Viele bildliche Darstellungen belegen auch die Geschichte des Ittertals. Sie zeigen unter anderem den Märchenwald zu seiner besten Zeit und auch den See, auf dem Ruderboote unterwegs waren.

Geschichtlich und kulturell interessierte Besucher finden sich dank der exakten Beschriftungen der Fotografien in historischen Ansichten zurecht. (Foto © Sarah Schmitz)

Philatelist Rühlke begann mit dem Sammeln von Briefmarken und weitete seine Sammlung auf Postkarten aus Wald und dem Ittertal aus. Es gibt in seiner Sammlung auch besondere Schätze, wie zum Beispiel eine Darstellung der Konzertmuschel im Walder Stadtpark.

Veränderungen werden sichtbar gemacht

Straßenbahnen, die den Walder Rundling entlangfahren, ein freier Blick von der Altenhofer Straße auf die weihnachtlich beleuchtete evangelische Kirche und auch Bilder vom Heimatmuseum Ittertal: Das wird es wohl nur noch dank historischer Dokumente geben. Der Straßenbahnverkehr wurde in Solingen bereits 1959 eingestellt und Bebauung hat den Blick auf den Kirchturm eingeschränkt. Das Heimatmuseum im Ittertal wurde bei einem Bombenangriff 1944 zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Manches Gebäude dürfte für viele, die Wald kennen, einen Wiedererkennungswert haben. (Foto © Sarah Schmitz)

„Vieles hat sich durch die Weltkriege in Wald verändert“, berichtete Wolfgang Müller. Doch Wald sei stets dabei, sich weiterzuentwickeln und zu verschönern, was am Walder Rundling gut zu erkennen sei. Ebenso wie der Stadtteil verändere sich die Gesellschaft. „Früher ist man auf den Markt gegangen, nicht nur, um einzukaufen, sondern vor allem, um Leute zu treffen und sich zu unterhalten“, erzählte Werner Rühlke und zeigt hierzu Bilder des alten Marktplatzes, der einst voller Marktstände und Menschen war.

Walder Stadtteilgeschichte ist einen Besuch wert

Dieses Bedürfnis ist immer noch vorhanden, hat sich aber im Laufe der Zeit gewandelt. So ist ein Vormittag auf dem Markt für viele aufgrund ihrer Arbeitszeiten kaum möglich. Doch mit dem im letzten Juni gestarteten FeierAbendMarkt (wir berichteten) gelingt eine solche Zusammenkunft auch in der heutigen, veränderten Gesellschaft. Der FeierAbendMarkt wird in diesem Jahr weiterhin stattfinden.

Wer sich für die Solinger Stadtgeschichte interessiert oder die Historie von Wald und dem Ittertal kennenlernen möchte, ist bei der Ausstellung „Wald auf historischen Fotos und Postkarten“ genau richtig. Die geschichtsträchtigen Dokumente werden noch am 03.02. und 04.02.2024 jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr im Walder KulturKotten (Locher Str. 17) ausgestellt.

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