
SOLINGEN (red) – Am Samstagnachmittag kam es in einem Mehrfamilienhaus an der Düsseldorfer Straße in Ohligs zu einem Wohnungsbrand. Gegen 17 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem dichter, schwarzer Rauch aus einer Wohnung im ersten Obergeschoss drang. Der Küchenbereich stand bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits in Vollbrand.
Feuerwehr rettete zwei Personen aus Brandhaus
Auf dem Balkon der betroffenen Wohnung befand sich ein Mann, der von der Feuerwehr umgehend über eine Drehleiter gerettet wurde. Auch eine weitere Bewohnerin war durch die starke Rauchentwicklung gefährdet und wurde in Sicherheit gebracht. Beide Personen wurden vom Rettungsdienst untersucht, konnten jedoch nach ambulanter Behandlung vor Ort bleiben.
Zur Brandbekämpfung gingen zwei Trupps unter schwerem Atemschutz über das Treppenhaus in die Brandwohnung vor. Eine weitere Drehleiter wurde parallel als zusätzlicher Rettungsweg eingesetzt. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell unter Kontrolle bringen und eine Ausbreitung auf andere Wohnungen verhindern.
Ohligs: Wohnung zerstört und unbewohnbar
Vorsorglich wurden alle Bewohner der darüber liegenden Wohnungen im zweiten und dritten Obergeschoss ins Freie gebracht. Die Wohnung im zweiten Obergeschoss war durch den Rauch stark betroffen. Nach dem Einsatz von Hochleistungslüftern zur Entrauchung sowie einer Kontrolle auf Schadstoffe konnten die meisten Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die betroffene Wohnung im ersten Obergeschoss wurde durch das Feuer vollständig zerstört und ist unbewohnbar. Der Mieter wurde durch den Stadtdienst Wohnen anderweitig untergebracht.

Autofahrer ignorierte Sperrung und sorgte für Ärger
Während des Einsatzes waren rund 40 Feuerwehrleute mit 13 Fahrzeugen im Einsatz, unterstützt von der Löscheinheit 1 der Freiwilligen Feuerwehr (Merscheid-Ohligs), die besonders schnell ausrücken konnten, da sie sich aufgrund einer Ausbildungseinheit bereits am Gerätehaus befanden.
Für Ärger sorgte ein Vorfall während der Sperrung der Einsatzstelle: Die Düsseldorfer Straße und die Straße Heiligenstock waren für den Verkehr voll gesperrt, doch ein Autofahrer ignorierte die Absperrung und fuhr über ausgelegte Feuerwehrschläuche. Dabei riss ein angeschlossener Hydrant ab – eine meterhohe Wasserfontäne schoss in den Himmel. Der Vorfall behinderte die Löschwasserversorgung und wird nun polizeilich untersucht. Auch zur Brandursache hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein eingeschalteter Herd das Feuer ausgelöst haben.