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Solingerin des Monats November – Kunstpädagogin Sabine Schulz-Wolff

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Sabine Schulz-Wolff, die kreative Powerfrau mit unermüdlichem Einsatz im Ehrenamt, ist unsere Solingerin des Monats November. (Archivfoto: © Martina Hörle)
Sabine Schulz-Wolff, die kreative Powerfrau mit unermüdlichem Einsatz im Ehrenamt, ist unsere Solingerin des Monats November. (Archivfoto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Seit mehr als zehn Jahren betreut Sabine Schulz-Wolff die Malgruppe im Gerhard-Berting-Haus. „Der Kontakt stammt noch aus meiner beruflichen Tätigkeit“, so die Kunstpädagogin, die lange Jahre am Humboldtgymnasium Biologie, Kunst und Praktische Philosophie unterrichtete. Im Rahmen von Ethikprojekten sollten Schüler ältere Leute interviewen. „Es ging darum, das Leben von älteren und jungen Menschen zu verknüpfen“, erinnert sich Schulz-Wolff. Dieses Projekt entwickelte sich zu einer festen Institution.

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Pädagogin im Unruhestand

Mittlerweile leitet die Pädagogin im Unruhestand die Malgruppe wieder allein, denn die Schüler von damals stehen inzwischen selbst im Berufsleben. Jetzt sucht sie nach einer neuen Unterstützung. In erster Linie geht es darum, den Teilnehmern beim Malen zur Hand zu gehen und am Kursende das Material zu säubern und fortzuräumen. Die Gruppe trifft sich alle zwei Wochen zum gemeinsamen kreativen Gestalten. „Wir haben bereits mehrfach bei der Aktion Kunstgenuss 60+ teilgenommen. Es ist jedes Mal ein Highlight für die Senioren, ihre Arbeiten in einer anderen Umgebung zu sehen.“ Sabine Schulz-Wolff ist ganz begeistert von den Entwicklungsschritten, die sie beobachten kann.

Sabine Schulz-Wolff betreut seit über zehn Jahren die Malgruppe im Eugen-Berting-Haus. Die Senioren haben ihre Werke schon mehrfach bei Kunstgenuss 60+ ausgestellt. (Archivfoto: © Martina Hörle)
Sabine Schulz-Wolff betreut seit über zehn Jahren die Malgruppe im Gerhard-Berting-Haus. Die Senioren haben ihre Werke schon mehrfach bei Kunstgenuss 60+ ausgestellt. (Archivfoto: © Martina Hörle)

Nach ihrer Pensionierung forschte die kreative Powerfrau nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit und wurde schnell im Botanischen Garten fündig. „Für mich der schönste Ort in Solingen. Ich setze mich so viel wie möglich dafür ein.“ Als vor ein paar Jahren die Schließung des Parks bevorstand, rief sie kurz entschlossen eine Online-Petition ins Leben. Mit Erfolg. Seit zwei Jahren ist sie überdies im Vorstand. „Nur durch das Ehrenamt kann alles erhalten bleiben“, sagt sie und weist auf das Nachwuchsproblem hin.

Malen, LandArt, Hapa Zome und Spinnen

Ihre Liebe gehört dem kreativen Gestalten. Neben der betreuten Gruppe im Gerhard-Berting-Haus bietet sie im Botanischen Garten einen Malkurs sowie LandArt, Hapa Zome und Spinnen an. Außerdem gibt es ein regelmäßiges Spinntreffen für Leute mit Vorkenntnissen. Das Unterrichten lässt die Pädagogin einfach nicht los. Zu den Kursen bringt sie verschiedene Materialien mit oder sucht sie gemeinsam mit den Teilnehmern in der Natur. Doch sie möchte mit ihren Workshops nicht nur Kunst nahebringen, sondern möglichst vielen Leuten die Schönheit des Botanischen Gartens zeigen und so das Bewusstsein für die Natur vertiefen. „Für mich ist es eine perfekte Verbindung“, bekräftigt die Naturfreundin. „Damit kann man die Schönheit der Natur auf einzigartige Weise verdeutlichen. Gerade der Botanische Garten ist ein idealer Ort. Es gibt eine Fülle von Material und gleichzeitig viele schöne Plätze, an denen ein natürliches Kunstwerk entstehen kann.“

Die Kunstpädagogin möchte mit ihren Kursen nicht nur zur künstlerischen Gestaltung anleiten, sondern auch die Schönheit der Natur näherbringen. (Archivfoto: © Martina Hörle)
Die Kunstpädagogin möchte mit ihren Kursen nicht nur zur künstlerischen Gestaltung anleiten, sondern auch die Schönheit der Natur näherbringen. (Archivfoto: © Martina Hörle)

Auf ihrer Seite „Mother of Pearls“ gibt sie umfassend Auskunft über die vielen und vielseitigen Kurse, die sie anbietet. Hier erläutert sie die Techniken im Einzelnen, führt den Schmuck vor, den sie produziert und berichtet über ihre Färbeexperimente mit Wolle. „Ich verwende dafür beispielsweise Dahlienblüten oder die Krappwurzel, Rinde vom Apfelbaum, abgefallene Blüten von Esskastanien.“ Die Wolle bekommt sie von regionalen Schafhaltern. „Für diese Wolle gibt es hier keinen Markt. Deshalb wird sie vielfach entsorgt. Sie ist nicht so weich wie die australische Merinowolle.“ Schulz-Wolff findet dafür jedenfalls viele Verwendungsmöglichkeiten.

Mitglied der Rockband 60+

Und als ob das alles nicht schon genug sei, geht sie einer Reihe von Hobbys nach. SchuWo, wie sie liebevoll von ihren Freunden genannt wird, ist Mitglied in der Rockband 60+ und ebenfalls im Popchor der Musikschule Solingen sowie in dem afrikanischen Chor Makwaya. „Ich habe schon als Jugendliche in einer Folk-Band Gitarre gespielt“, verrät sie und denkt zurück an die Protest- und Friedenslieder der damaligen Zeit. Während ihrer beruflichen Tätigkeit spielte sie Saxofon in der Bigband des Humboldtgymnasiums.

Krimis als bevorzugte Lektüre

Wenn sie bei all diesen Aktivitäten noch Zeit findet, dann liest sie gerne – vorzugsweise Krimis. „Ich muss immer was zu tun haben“, lacht SchuWo und schmiedet dabei schon Pläne für das nächste Jahr.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

1 Kommentar

  1. Ist ja alles hochinteressant, liebe SABINE und einiges recht
    rätselhaft fuer mich….
    Und hundertprozentig deine Linie.
    Vielleicht sehen wir uns mal wieder im Netz
    Kleiner Gruss aus Spradow
    von
    Regine

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