SOLINGEN (red) – Wenige Wochen nach ihrem ersten Treffen setzten Oberbürgermeister Tim Kurzbach und Stadtdirektor Hartmut Hoferichter gestern im Rathaus das Gespräch mit Oliver Mirring, Geschäftsführer des Jugendherbergswerks Landesververband Rheinland (DJH), über einen möglichen Jugendherbergsstandort in Solingen fort. Beteiligt waren auch Axel Birkenbeul, Bezirksbürgermeister Burg/Höhscheid, sowie Vertreter des Schlossbauvereins.
„Jugendherbergs-Roadmap“ für das Bergische
„Wir haben uns intensiv und sehr offen ausgetauscht“, berichtete Stadtdirektor Hoferichter im Anschluss. „Oliver Mirring hat noch einmal betont, dass noch nichts entschieden sei und der aktuelle Austausch gut in den Arbeitsplan des Jugendherbergswerk passe.“ Das Herbergswerk erarbeitet zurzeit eine „Jugendherbergs-Roadmap“ für das gesamte Bergische Land. Das Verfahren soll helfen, einen geeigneten Standort für ein neues Haus zu finden. Geprüft wird dabei unter anderem, wo eine Jugendherberge das vorhandene touristische Angebot sinnvoll ergänzen und den Bedarf unterschiedlichster Gästegruppen erfüllen kann.
„Gerade vor diesem Hintergrund ist Burg der ideale Standort“, betonte Oberbürgermeister Kurzbach noch einmal. Die Burg sei ein Highlight, die Innovation längst sichtbar auf den Weg gebracht. Der bereits fertig gestellte Bergfried zeige deutlich, welches Potenzial hier erschlossen wird. Auch weitere Modernisierungsarbeiten im bergischen Grafenstädtchen hätten inzwischen begonnen. Der laufende Welterbe-Prozess trage zudem dazu bei, noch mehr Gäste für die Müngstener Brücke zu begeistern. Darüber hinaus werde mit dem Galileum noch in diesem Jahr in Solingen ein weiterer Leuchtturm für die gesamte Region eröffnet.
Solingen touristisch immer besser vernetzt
Außerdem werde die Stadt auch immer besser überregional touristisch vernetzt, etwa durch die Panorama-Radwege, die Radtouristen ansprechen, oder den Bergischen Weg für Wanderer. Die Solinger Gesprächspartner verwiesen auch auf den großen Wert der intensiven Naturerlebnisse in der direkten Umgebung, etwa durch die Waldschule oder die Sengbachtalsperre als nah gelegenes Ausflugsziel.
Mirring berichtete, dass ein erster Teil der „Jugendherbergs-Roadmap“ bereits als Entwurf vorliege und eine Vertiefung mit dem Schwerpunkt Bergisches Städtedreieck beauftragt sei. Vor diesem Hintergrund wurde vereinbart, dass es auf der Arbeitsebene in Solingen zeitnah weitere Gespräche geben soll mit dem Ziel, Fach- und Detailfragen zu klären. Der Gesamtentwurf soll, so Mirring, in der ersten Jahreshälfte stehen und dann den DJH-Gremien zur Beratung vorgelegt werden. Er regte ausdrücklich einen weiteren umfassenden Austausch mit der Solinger Stadtspitze an, sobald erste Ergebnisse vorliegen.