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Startup Imbre entwickelt kontaktlose Handdesinfektion

Arbeiten bei der Entwicklung der kontaktlosen Handdesinfektion eng zusammen: v.li. Dr. Philipp Naumann (Imbre), Phil Derichs (Coworkit), Julian Böhm (Imbre) und Rajiv Nehring (Coworkit). (Foto: © Bastian Glumm)

Arbeiten bei der Entwicklung der kontaktlosen Handdesinfektion eng zusammen: v.li. Dr. Philipp Naumann (Imbre), Phil Derichs (Coworkit), Julian Böhm (Imbre) und Rajiv Nehring (Coworkit). (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Bei permanent wechselnden Inzidenzwerten bestimmt die Corona-Krise nach wie vor unseren Alltag. Dazu gehört auch regelmäßiges Händewäschen und ebenfalls die Handdesinfektion, um das Risiko einer Ansteckung für sich und andere möglichst gering zu halten. Das Solinger Startup Imbre hat eine kontaktlose Handdesinfektion entwickelt, die beispielsweise im Auto Anwendung finden kann.

Handdesinfektion auch im „Safe Space“

„Beim ersten Corona-Lockdown habe ich mich im Bezug auf die neuen Regeln selbst etwas beobachtet. Mir ist aufgefallen, dass immer, wenn man ins Auto einsteigt, das ganze Thema Hygiene plötzlich keine große Rolle mehr spielt“, erklärt Julian Böhm, der gemeinsam mit Dr. Philipp Naumann das Startup Imbre ins Leben rief und direkt am Programm “bergsteiger accelerator” der Solinger Wirtschaftfsförderung teilnahm.

Während also im öffentlichen Raum Hygiene, Händedesinfektion und eine grundsätzliche Vorsicht selbstverständlich seien, scheint das im so genannten „Safe Space“ plötzlich nicht mehr so sehr der Fall zu sein. „Man fühlt sich auf einmal sicher, wischt sich wie selbstverständlich mit der Hand durchs Gesicht, fasst sich in die Augen“, so Julian Böhm weiter. So kam den beiden Tüftlern die Idee, auch in diesem vermeintlich geschützten Raum ein kontaktloses Hygieneangebot zu entwickeln.

Enge Zusammenarbeit mit Coworkit und 3D-Werkstatt

Ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung war unter anderem die Funktion, dass der Nutzer automatisch daran erinnert wird (optisch und akustisch), sich als erstes die Hände beim Einseitigen in sein Fahrzeug zu desinfizieren – kontaktlos, schnell und einfach in der Bedienung.

Die Desinfektionsspender kommen aus dem 3D-Drucker und sind mit Sensoren ausgestattet. Besonderheit: Der Sprühstoß mit Desinfektionsmittel wird nach oben abgegeben. (Foto: © Bastian Glumm)

Seit Anfang des Jahres arbeiten die beiden Gründer im Solinger Coworking-Space intensiv an ihrem Projekt. Und werden dabei von den Experten des Gründer- und Technologiezentrums mit Rat und Tat unterstützt. „Zudem arbeiten wir dankenswerterweise sehr gut mit der 3D-Werkstatt zusammen“, freut sich Dr. Philipp Naumann. Gemeinsam mit Technologie-Manager Evgeniy Khavkin wurden erfolgreich Prototypen entwickelt.

Serienproduktion noch in diesem Jahr

Läuft alles weiterhin nach Plan, dann soll der kompakte Desinfektionsspender noch in diesem Jahr in Serie gehen. Und zwar ausschließlich aus dem 3D-Drucker: „Man kann im 3D-Druck auch problemlos mit kleineren Mengen in Serie gehen“, betont Julian Böhm. Übrigens: Anders als bei anderen Desinfektionsspendern gibt das Produkt des Startups Imbre das Desinfektionsmittel per Sprühstoß nach oben ab. Das Gerät ist mit Sensoren bestückt, die eine kontaktlose und unkomplizierte Nutzung im Auto möglich machen und wird mit einem Akku betrieben.

Der Einsatz des „Imbres“ soll jedoch nicht ausschließlich auf privat genutzte Fahrzeuge beschränkt bleiben. „Denkbar wäre die Nutzung im Krankenhaus, auf Messen oder in Museen“, nennt Dr. Philipp Naumann nur einige Beispiele für mögliche Nutzungen. Dazu gehören freilich auch beruflich genutzte Fahrzeuge, die beispielsweise bei Lieferdiensten, bei der Personenbeförderung und nicht zuletzt im Rettungsdienst zum Einsatz kommen.

„Coworkit mit der örtlichen Wirtschaft sehr gut vernetzt“

„Das Umfeld im Coworkit ist sehr angenehm und überhaupt nicht belehrend. Es wird auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen. Diese Offenheit im Sinne einer ehrlichen Rückmeldung und die direkte Verbindung zu anderen Gründern macht einfach Spaß“, lobt Dr. Philipp Naumann. Sein Kompagnon Julian Böhm ergänzt: „Ein weiterer Vorteil ist selbstverständlich, dass das Coworkit mit der örtlichen Wirtschaft sehr gut vernetzt ist. Kontakte kommen fast schon automatisch zustande.“

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