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Stephan Wilksen: Als Beamter der Berufsfeuerwehr im Personalrat

Stephan Wilksen sitzt seit Sommer 2016 im Personalrat der Stadt Solingen. Die Belange der rund 200 Angehörigen der Berufsfeuerwehr liegen ihm ganz besonders am Herzen. (Foto: © Bastian Glumm)

Stephan Wilksen sitzt seit Sommer 2016 im Personalrat der Stadt Solingen. Die Belange der rund 200 Angehörigen der Berufsfeuerwehr liegen ihm ganz besonders am Herzen. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Es dauerte eine Weile, bis sich Stephan Wilksen damals in seine neue Aufgabe eingewöhnt hatte. Vorbei die Zeiten, als er in Einsatzmontur im Löschfahrzeug mit Blaulicht kreuz und quer durch die Stadt sauste. Stattdessen erwartete ihn Arbeit am Schreibtisch. Seit Juli 2016 sitzt der 51-Jährige im Personalrat der Stadt Solingen. Er ist für diese Aufgabe freigestellt und der einzige Arbeitnehmervertreter mit einem Feuerwehrhintergrund. Denn Wilksen ist seit 1989 Beamter bei der Berufsfeuerwehr Solingen. „Aber ich vertrete gemeinsam mit meinem Kollegen alle Beamtinnen und Beamte der Kernverwaltung der Stadt Solingen“, betont er.

Vertrauen langsam aufgebaut

Natürlich hat er für die rund 200 Angehörigen der Solinger Berufsfeuerwehr einen ganz besonderen Blick. „In einer Verwaltung braucht alles sehr viel Zeit. Gerade das fiel mir in der Anfangsphase sehr schwer“, erinnert sich Wilksen. Darüber hinaus musste er zunächst sehr dicke Bretter bohren und sich verwaltungsintern einen Namen machen. Mit Vorbehalten und Zurückhaltung hatte er zu Beginn seiner Tätigkeit zu kämpfen. Nach rund dreieinhalb Jahren im Personalrat ist das glücklicherweise vorbei. Inzwischen habe er sich sein Netzwerk in der Stadtverwaltung aufgebaut, kenne seine Ansprechpartner und die kurzen Wege. Und man kennt ihn genauso.

Dass gewisse Verfahren in der Stadtverwaltung ihre Zeit bräuchten, musste Wilksen auch seinen Kolleginnen und Kollegen bei der Berufsfeuerwehr immer wieder deutlich machen. Denn oftmals war die Anspruchshaltung seitens der Belegschaft bei Problemen hoch, die Lösung dieser aber aufgrund verwaltungsinterner Abläufe mit viel Zeit verbunden. „Und da reichen im Grunde diese vier Jahre im Personalrat gar nicht aus, man hat sich jetzt etwas aufgebaut, auch Vertrauen, und müsste so in die zweite Runde gehen“, sagt Stephan Wilksen in der Hoffnung, dass ihm seine Kolleginnen und Kollegen bei der Ende Mai anstehenden Personalratswahl erneut das Vertrauen aussprechen werden.

Überstunden ein ernstes Problem bei der Berufsfeuerwehr

Ganz konkret drückt der Schuh derzeit bei der Berufsfeuerwehr im Bereich der Überstunden. Denn diese würden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hülle und Fülle gesammelt. „Das ist allerdings ein bundesweites Problem bei den Feuerwehren. Es werden noch und nöcher Feuerwehrleute gesucht, was aber der Markt derzeit nicht hergibt“, macht Stephan Wilksen deutlich. Allein bei der Berufsfeuerwehr Solingen würden derzeit bis zu rund 25 Einsatzkräfte fehlen.

Jedes Jahr bildet die Solinger Feuerwehr in ihren Grundlehrgängen inzwischen 18 neue Beamtinnen und Beamte aus. „Aufgrund der Fluktuation im personellen Bereich, es gibt Versetzungen und Kollegen gehen in Pension, verpufft das leider etwas“, bedauert Personalrat Wilksen. Im Bereich der Personalgenerierung müsse also noch viel getan werden.

Einsatzstellenhygiene und Notfallsanitäterprüfungen

Dagegen habe die Einsatzstellenhygiene, ein großes Thema auch für Stephan Wilksen, während seiner Amtszeit ganz große Fortschritte gemacht. Zudem würde er sich mehr Zeit wünschen, um auf den drei Feuer- und Rettungswachen in Solingen regelmäßig vor Ort zu sein. „Das kam leider etwas zu kurz in den vergangenen dreieinhalb Jahren“, bedauert der 51-Jährige. Sollte er wiedergewählt werden, könnte er sich sogar die Einrichtung fester Sprechzeiten auf den Wachen vorstellen. „So würden die Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit bekommen, neben den ohnehin schon bekannten Kontaktmöglichkeiten zu mir, mich direkt vor Ort ansprechen zu können“, wünscht sich der Hauptbrandmeister.

Die Begleitung der Notfallsanitäterprüfungen habe sich ebenfalls gut bewährt. So oder so, Stephan Wilksen nimmt seine Aufgabe sehr ernst – und sie mache ihm auch Freude, wie er stets betont. „Ich habe auf jeden Fall große Motivation weiterzumachen“, unterstreicht der engagierte Personalrat, der in der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG) organisiert ist.

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