SOLINGEN (red) – Die Flächensanierung sowie die ökologische Aufbereitung des 65.000 Quadratmeter großen Areals der ehemaligen Firma Rasspe in Stöcken konnten in der vergangenen Woche abgeschlossen werden. Bis auf das ehemalige Verwaltungsgebäude und die frühere Lehrwerkstatt des Unternehmens P.D. Rasspe & Söhne, die neu genutzt werden sollen, mussten die ehemaligen Bestandsgebäude dem Bagger weichen.
Abbrucharbeiten starteten April 2020
Im Oktober 2016 begann unter der Federführung des Verbands für Flächenrecycling und Altlastensanierung die Sanierungsuntersuchung und Sanierungsplanung (AAV), im Februar 2017 ging es los mit den ersten Bodenuntersuchungen. Im April 2020 folgten schließlich die Abbrucharbeiten. Schwere Regenfälle behinderten die abschließende Nivellierung der Fläche, so dass noch eine Drainage angelegt werden musste, damit das angestaute Wasser von der Fläche abfließen konnte.
„Durch das Flächenrecycling hat der AAV federführend den Gebäuderückbau von ca. 150.000m³ umbauten Raum, die Bodensanierung und die Flächennivellierung zur Schaffung eines ebenen Areals ohne Geländeversprünge ermöglicht“, erklärt Achim Willke, verantwortlicher Projektleiter und Prokurist der Wirtschaftsförderung Solingen. „Auf der ursprünglichen Fläche gab es Höhenunterschiede von immerhin zehn Metern. Auf diese Arbeiten konzentrierte man sich in den vergangenen Monaten.“ Jetzt steht die Fortsetzung des Bebauungsplanplanverfahrens an, dessen Abschluss Voraussetzung für den Baubeginn der inneren Erschließung ist. Wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist regelt er aber auch in welcher Art und Weise eine Bebauung der Gewerbegrundstücke erfolgen darf.
Rund 28.000 Tonnen gebrochener Bauschutt
Der Rückbau des Areals sei nach streng ökologischen Kriterien erfolgt. Dies sei dringend notwendig gewesen, weil im Rahmen der Sanierungsuntersuchung Bodenverunreinigungen und Altlasten entdeckt worden waren. Diese entstanden in früheren Zeiten insbesondere durch Aufschüttungen. Dr. Beatrix Haglauer-Ruppel, Projektleiterin beim AAV: „Beim Rückbau der Gebäudesubstanz sind ca. 28.000 Tonnen gebrochener Bauschutt entstanden, der entsprechend seiner Klassifizierung zu einem kleinen Teil deponiert bzw. zum größten Teil vor Ort wieder eingebaut worden ist, da dieses Material aufgrund labortechnischer Untersuchungen als unbedenklich eingestuft werden konnte.“
„Rückblickend“, so Achim Willke, „schauen wir auf eine sehr erfreuliche und gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen dem AAV, der Stadt Solingen und unserer Organisation, der Solinger Wirtschaftsförderung.“ Mit dem Abschluss der Rückbauarbeiten ist allerdings ausdrücklich noch kein Vermarktungsstart verbunden, betont die Solinger Wirtschaftsförderung. „Die Stadt wird nun das Bebauungsplanverfahren weiterverfolgen“, macht Andreas Budde, technischer Beigeordneter der Stadt Solingen, deutlich. „Dann geht es um die innere Erschließung des Geländes – dem nächsten großen Meilenstein des Leuchtturm-Projektes Stöcken 17“, ergänzt Achim Willke.