SOLINGEN (bgl) – Fußgänger, die in diesen Tagen die Konrad-Adenauer-Straße in Höhe des Theater und Konzerthauses mittels der neuen Ampelanlage überqueren, müssen sich an die neue Optik erst einmal gewöhnen. Denn fast schon in Rekordzeit schreiten die Arbeiten zur Aufwertung des Theaterumfelds voran und liegen somit sehr gut im Plan.
Viel würde in der Verlängerung des Fußgängerüberweges jetzt auch nicht mehr fehlen und man wäre bereits vor dem Pavillon des Theaters. Ein paar Stufen würden schon reichen. Vom Bau einer Treppe nahm die Stadtverwaltung jedoch im Mai diesen Jahres Abstand. Aber nicht, weil man eine Treppe als nicht mehr sinnvoll erachtete. Damit wollte man einem Bürgerentscheid der Bürgerinitiative „Wir in Solingen“ aus dem Wege gehen. Diese hatte gegen den Bau einer Treppe am Theater rund 11.000 Unterschriften gesammelt.
„Trampe“ ist barrierefrei und bietet zwei Wege zum Theater
Stattdessen entschied man sich seitens der Planer für eine so genannte „Trampe“ – eine Wortneuschöpfung aus Treppe und Rampe. Links und rechts der angedachten Theatertreppe führen bereits geschwungene Wege vom Theater hinab zur Konrad-Adenauer-Straße. Die „Trampe“ wird an der Stelle folgen, wo die Treppe angedacht war. Der Vorteil dieser Lösung: Barrierefreiheit. Tatsächlich ist der Fußgängerbereich an der Konrad-Adenauer-Straße ein ordentliches Stück in Richtung Theater „gewandert“, so dass Fußgänger und Radfahrer deutlich mehr Platz haben. Dazu wurde einiges Erdreich abgetragen und Hecken entfernt.
Der alte Fußgängertunnel wurde bereits Ende Juli dichtgemacht. Die neue Ampelanlage wird gut angenommen. Auch blieben die vielfach befürchteten Staus aufgrund der Rotphasen bislang aus. Die Verlegung der Bushaltestelle „Rathausplatz“ vom Rathaus in Höhe des neuen Fußgängerüberwegs in Fahrtrichtung Schlagbaum besteht ebenfalls seit Juli und soll insgesamt rund sechs Monate als Provisorium bestehen bleiben.
Planungen zur Attraktivierung bereits seit 2004
Gleichzeitig gehen die Arbeiten auf der Konrad-Adenauer-Straße ebenfalls zügig weiter. Wie bereits im 1. Bauabschnitt geschehen, sollen auch im weiteren Verlauf der Konrad-Adenauer-Straße Parkbuchten entstehen und zahlreiche Bäume gepflanzt werden. Die alten Hochmasten wurden auch schon abgebaut.
Gut 18 Monate wurden von der Verwaltung für die Umbaumaßnahmen insgesamt veranschlagt. Bis September 2017 soll bestenfalls alles fertig sein. Die Aufwertung des Theaterumfelds beschäftigt die Stadtverwaltung schon eine ganze Weile. Bereits 2004 begannen die Planungen zur Umgestaltung und Attraktivierung der Nordstadt.