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Verbraucherzentrale: 11.000 Menschen suchten Rat

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Dagmar Blum ist Beratungsstellenleiterin der Verbraucherzentrale in Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
Dagmar Blum ist Beratungsstellenleiterin der Verbraucherzentrale in Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Die Verbraucherzentrale Solingen bilanziert das Berichtsjahr 2018: Untergeschobene Lieferverträge für Strom und Gas. Dreiste Abzocke auf Marktplätzen im Internet. Inkassounternehmen drangsalierten nicht nur mit überzogenen Forderungen, sondern legten mit tückischen Raten­zahlungs­vereinbarungen weitere Fallstricke aus. Und einmal mehr ver­suchten Schlüssel­dienste, Telefon-Hotline-Betreiber und dubiose Online-Händler mit undurchsichtigen Geschäftsmodellen Kasse zu machen.

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1.267 Rechtsberatungen in Solingen

Bei 11.105 Verbraucher­anliegen war die Verbraucherzentrale in Solingen im letzten Jahr Anlaufstelle für Fragen und Probleme. Mit 1.267 Rechts­beratungen und -vertretungen hat sie sich zumeist erfolgreich für die be­rechtigten Ansprüche von Ratsuchenden eingesetzt. Denn in einigen Branchen gelingt es dem Einzelnen immer seltener, sein An­liegen selbst­ständig beim Anbieter vorzubringen.

Als gefragter Lotse hat sich die Beratungsstelle auch 2018 gezeigt: Denn ihre Angebote halfen, um sich gegen Fallstricke des Verbraucheralltags zu wappnen und gegen unberechtigte Forderungen zu wehren. „Damit helfen wir keineswegs nur Haushalten mit knappen Kassen, sondern eröffnen beispielsweise auch finanzielle Spielräume, etwa um fürs Alter vorzusorgen, um sich gegen Risiken wie Berufsunfähigkeit abzusichern oder auch in Maß­nahmen zur Energieeinsparung zu investieren“, erläutert Beratungs­stellenleiterin Dagmar Blum, dass sich Verbraucherarbeit rechnet.

Dauerbrenner: Ungewollte Wechsel des Energieversorgers

Ungewollte Wechsel des Energieversorgers und Vertragsumstellungen – ein­mal mehr waren das die Dauerbrenner der Beratungsnachfrage. Als Ausgangspunkt dafür ließ sich in der Regel ein Telefonat oder ein Kontakt an der Haustür ausmachen. So sind Verbraucher häufig ungewollt zum Thema Energie angerufen worden. Mal hatten sich die Werbenden als Ver­treter eines Energieversorgers, mal als Energieberater oder als Vermittler vorgestellt.

Undurchsichtige Rechnungen, satte Zuschläge – Beschwerden über Schlüssel­dienste waren auch 2018 wieder an der Tagesordnung. Weil die gewerblichen Türöffner den Ausgesperrten nur zu horrend überteuerten Preisen und gegen sofortige Bezahlung Zugang zur Wohnung verschafften, fühlten sich Ratsuchende massiv unter Druck gesetzt. In der Rechts­beratung hat die Beratungsstelle geprüft, ob etwa unerlaubte Zuschläge oder nicht abgesprochene Leistungen berechnet worden waren.

Verbraucherzentrale: Probleme mit Inkassobüros

Bei einem Check von über 200 Ratenzahlungsvorschlägen von 45 verschiedenen Inkassobüros hatte die Verbraucherzentrale NRW massen­haft Fallstricke entdeckt. So wurden für eine vorformulierte Ratenzahlungs­vereinbarung aus einem Computerprogramm in rund 60 Prozent der Fälle Entgelte verlangt, die sich mehrheitlich an der Vergütung von Rechts­an­wälten orientierten.

Selbst bei kleinen Forderungen schlugen dafür 81 Euro und mehr zu Buche. Unter dem Aktionsmotto „Vorsicht, Inkasso!“ hatte die Beratungsstelle viele Hilfestellungen parat, um Forderungen zu prüfen und nicht einfach draufloszuzahlen. Denn grundsätzlich gilt: Durch Zahlungsverzug entstehende Kosten dürfen nicht unnötig aufgeblasen werden. Die Verbraucherzentrale hat auch eine zügige gesetzliche Regelung gefordert, dass für Ratenzahlungsvereinbarungen keine zusätzlichen Kosten berechnet werden dürfen.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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