„Ich sehe was, was du nicht siehst“
Von Dr. Christoph Glumm
Kennst du noch das Spiel: „Ich sehe was, was du nicht siehst“?
Ein Kind schaut sich um, wählt aus und alle suchen nach Dingen in genau dieser Farbe. Wer auf „rot“ achtet, übersieht das Gelbe, das Blaue oder Bunte. Das Spiel zeigt ganz nebenbei eine Lebensweisheit: Worauf du fokussierst bist, das nimmst du wahr. Nicht nur bei Farben. Auch im Alltag.
Wenn du ständig auf Fehler achtest, wirst du viele finden. Wenn du Menschen misstraust, findest du Gründe, genau das zu tun. Wenn du aber anfängst, auf das Gute zu achten, auf Chancen, auf das, was gelingt, dann bekommt genau das mehr Raum in deinem Kopf. Und damit in deinem Alltag. Du ziehst nicht automatisch Glück an, nur weil du positiv denkst – aber du gibst dem Glück überhaupt erst eine Chance, gesehen zu werden.
Also: Was siehst du in deinem Tag, in dir selbst, in den Menschen um dich herum? Vielleicht lohnt es sich, deinen Blick bewusst neu auszurichten. Nicht naiv. Nicht blind für Probleme. Aber offen für das, was auch noch da ist.
Ich sehe was, was du vielleicht noch nicht siehst.
Aber du könntest – wenn du willst.