Start Aktuelles Vierbeiner des Monats Dezember: Langohr Sammy, der Schwarz-Rex

Vierbeiner des Monats Dezember: Langohr Sammy, der Schwarz-Rex

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Langohr Sammy ist ein Schwarz-Rex-Kaninchen und kam im August als Fundtier ins Tierheim Solingen. Er ist überaus aktiv und sehr zutraulich. (Foto: © Martina Hörle)
Langohr Sammy ist ein Schwarz-Rex-Kaninchen und kam im August als Fundtier ins Tierheim Solingen. Er ist überaus aktiv und sehr zutraulich. (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Das Rexkaninchen Sammy mit dem seidigen Fell kam im August als unkastriertes Fundtier ins Tierheim Solingen und hofft jetzt auf ein neues Zuhause.

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Sammys Haarkleid erinnert an das Fell eines Maulwurfes. Es glänzt in einem intensiven Schwarz und ist ebenso weich. Der längliche Kopf zeigt eine relativ breite Stirnpartie und riesengroße Ohren, die aufmerksam auf jedes Geräusch lauschen. Schwarze Knopfaugen schauen aufmerksam und interessiert auf alles, was da passiert.

Langohr Sammy kam als Fundtier

Seiner Rasse entsprechend ist Sammy vital, temperamentvoll und ausgesprochen zutraulich. Bei der Reinigung des Käfigs greift er allerdings schon mal die Schaufel an. Mittlerweile ist er kastriert worden. Nach einer Kastration muss man mit einer Vergesellschaftung warten, denn vorläufig kann das Tier noch Nachwuchs zeugen. Jetzt aber soll er die hübsche Kaninchendame Streusel kennenlernen. Streusel kam ebenfalls als Fundtier ins Tierheim. Sie muss noch ein paar Tage in Trächtigkeits-Quarantäne bleiben. Eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, denn wenn sie nach der Vergesellschaftung Junge wirft, tötet der Bock den Nachwuchs.

Die Kaninchendame Streusel ist ein Mix aus Widderkaninchen und Löwenköpfchen. Nächste Woche soll sie Sammy kennenlernen. (Foto: © Martina Hörle)
Die Kaninchendame Streusel ist ein Mix aus Widderkaninchen und Löwenköpfchen. Nächste Woche soll sie Sammy kennenlernen. (Foto: © Martina Hörle)

Nächste Woche ist die Quarantäne-Phase vorbei. Und dann wird man sehen, wie sich die beiden vertragen. Sollte die Zusammenführung erfolgreich sein, werden beide Tiere zusammen vermittelt. Der Erfolg stellt sich bereits in den ersten Tagen heraus. Anderenfalls sollte Sammy ein Weibchen bekommen, das sich ein wenig unterordnen kann. Denn Sammy zeigt Chef-Eigenschaften. Aber zu devot darf das Tier nicht sein, denn dann fängt der Bock an zu mobben.

Über Streusel ist ebenfalls nicht viel bekannt. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Mix aus Widder-Kaninchen und Löwenköpfchen. Sie ist keinesfalls so zutraulich wie Sammy und lässt sich nur anfassen, wenn es unbedingt sein muss. Sie wird nicht böse, sucht aber schnell wieder das Weite.

Kaninchenhaltung immer paarweise

Kaninchen sollten immer paarweise gehalten werden. Auch bei Gruppenhaltung ist auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Tieren zu achten. Sonst kommt es zu Streitereien. Als Einzeltier wird der schwarze Sammy nur vermittelt, wenn in dem neuen Haushalt bereits ein Tier lebt. Auch in diesem Fall muss die Vergesellschaftung erst einmal getestet werden, und zwar grundsätzlich auf neutralem Boden, ohne den Heimvorteil. Das heißt, in einem anderen Raum oder Gehege, keinesfalls in der gewohnten Umgebung.

Zum Alter der Fundtiere konnte der Tierarzt keine konkreten Angaben machen. Fest steht nur, dass beide Tiere ausgewachsen sind. Hin und wieder lässt sich das ungefähre Alter an den Zähnen erkennen. Aber eine Garantie ist das nicht. Beide Tiere sind entwurmt. Geimpft werden müssen sie auf jeden Fall, wenn sie nach draußen können. Myxomatose und RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) sind Krankheiten, die meist tödlich verlaufen. Empfohlen wird die Impfung auch bei der Innenhaltung. Mit Schuhen wird vieles in die Wohnung gebracht und auch Stechmücken sind Krankheits-Überträger.

Sammy ist sehr an seiner Umgebung interessiert. Das zutrauliche Langohr lässt sich gerne streicheln, greift allerdings manchmal bei der Käfigreinigung die Schaufel an. (Foto: © Martina Hörle)
Sammy ist sehr an seiner Umgebung interessiert. Das zutrauliche Langohr lässt sich gerne streicheln, greift allerdings manchmal bei der Käfigreinigung die Schaufel an. (Foto: © Martina Hörle)

Die Futterpalette für Kaninchen ist umfangreich, auch wenn nicht alles, was man im Garten findet, gleich gut geeignet ist. Wichtig ist ausreichend Knabbermaterial. Denn die Zähne der Nager wachsen dauerhaft. Haselnuss- oder Obstbaumzweige sind sehr beliebt. Kräuter und Frischfutter, wie Gurken, Salat und Möhren sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Für täglich frisches Trinkwasser bieten sich Trinkflaschen an, in denen das Wasser länger sauber bleibt. Wassernäpfe werden gerne zum Baden oder als Klo verwendet. Da Kaninchen einen Stopfmagen haben, muss dauerhaft Futter in Form von Heu vorhanden sein.

Keine possierlichen Spielkameraden

Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei diesen Tieren nicht um niedliche und flauschige Schmusetiere handelt, auch wenn sie noch so possierlich aussehen. Als Spielkameraden für Kinder oder bezaubernde Geschenke unterm Weihnachtsbaum sind sie jedenfalls nicht geeignet.

Wer Sammy und Streusel näher kennenlernen möchte, findet hier die Öffnungszeiten des Tierheims. Die Mitarbeiter stehen gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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