SOLINGEN (mh) – Moto Moto und Gloria kam bereits im Juni aus einer Sicherstellung ins Tierheim Solingen. Leider ist über die Vorgeschichte der Stubentiger nicht viel bekannt. Geschätzt werden sie auf etwa sieben Jahre. Ihre Namen haben sie von den Mitarbeitern des Tierheims erhalten. Moto Moto und Gloria sind die beiden Nilpferde aus dem computeranimierten Trickfilm Madagaskar.
Moto Moto und Gloria kamen aus Sicherstellung
Sowohl charakterlich als auch optisch sind die Tiere grundverschieden. Moto Moto ist ein stattlicher grauer Tiger. Er läuft umgehend auf jeden Besucher zu und holt sich so viele Streicheleinheiten wie möglich ab. Genug ist es trotzdem nie. Der Kater sollte ein wenig abspecken. Eine Reduzierung des Gewichts erreicht man aber nicht durch Diät, sondern am besten über Bewegung.
Wichtig ist auf jeden Fall, hochwertiges Futter zu verabreichen. Wenn Moto Moto seinen Napf leergefressen hat, schaut er nach, ob in Glorias Napf noch etwas zu finden ist. Sie lässt es sich gefallen. Gloria frisst nur, wenn niemand in der Nähe ist. Die beiden Schnurrtiger sollten deshalb getrennt gefüttert werden. Grundsätzlich gibt es mit dem Futter keinerlei Probleme. Nass- und Trockenfutter werden gleichermaßen gerne angenommen. Natürlich darf schon mal ein Leckerchen dabei sein.
Die schwarze Gloria ist eine zierliche, sehr scheue Katzendame, die am liebsten in Ruhe gelassen wird. Wenn man sie anfassen möchte, schlägt und faucht sie nicht, sondern ergreift sofort die Flucht. Künftige Besitzer sollten ihr Zeit geben, Vertrauen aufzubauen. Daher sind Menschen mit Katzenerfahrung besonders gut geeignet.
Rückzugswünsche respektieren
Glorias Zähne sind nicht besonders gut. Doch ihre übergroße Scheu macht eine tierärztliche Untersuchung nicht gerade einfach. Die kleine Samtpfote wurde auf FIV-positiv getestet. Bei Moto Moto besteht eine Wahrscheinlichkeit um 50 Prozent. Eventuell kann er zu einem späteren Zeitpunkt erneut getestet werden.
FIV (Felines Immundefizienz-Virus ) wird unter Katzen nur durch Blut oder Geschlechtsverkehr weitergegeben. Deshalb nennt man FIV auch Katzen-Aids. Die Immunschwäche ist nicht auf Menschen oder andere Tiere übertragbar. Da infizierte Tiere nicht ins Freie dürfen, besteht keine Gefahr zu Revierkämpfen und Bissverletzungen. Obendrein sind beide kastriert. Schön wäre ein gesicherter Balkon oder ein geschützter Garten, der kontrollierten Auslauf ermöglicht. Die beiden sollen auf jeden Fall zusammen vermittelt werden.
Neues Zuhause mit gesichertem Auslauf
Ein positiver Test ist nicht automatisch ein Todesurteil. Er zeigt ein geschwächtes Immunsystem an. Erkrankte Katzen können trotzdem ein gutes Leben haben. Wer den beiden Samtpfoten ein behagliches Zuhause ohne Stress geben möchte, findet hier die Öffnungszeiten des Tierheims. Die Mitarbeiter stehen gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung.