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Vogelpark Ohligs – Freya, die Schwärzling-Füchsin, zieht um

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Die kleine Silberfüchsin Freya ist gerade in ein größeres und sonniges Gehege umgezogen. Hier liegt sie so viel wie möglich im Sonnenschein und lässt sich das Fell wärmen. (Foto: © Martina Hörle)
Die kleine Silberfüchsin Freya ist gerade in ein größeres und sonniges Gehege umgezogen. Hier liegt sie so viel wie möglich im Sonnenschein und lässt sich das Fell wärmen. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Die charmante Freya, ein schwarzer Rotfuchs, auch bekannt als Schwärzling oder Silberfuchs, hat kürzlich ihr kleines Gehege im Solinger Vogel- und Tierpark verlassen und ist nun in die große, sonnige Anlage der Waschbären umgezogen. Dieser Wechsel markiert nicht nur einen Neuanfang für die aufgeweckte Füchsin, sondern auch eine spannende Zeit für die Tierpfleger und Besucher des Parks.

Silberfuchs Freya zieht um

Freya wurde vor etwa neun Jahren in einer Auffangstation für Wildtiere geboren. Ihre Eltern kamen aus einer falschen Haltung und das Muttertier brachte kurz nach ihrer Ankunft sieben Welpen zur Welt. Freya war eines von ihnen und fand schnell ihren Platz im Vogelpark Ohligs, wo sie dem älteren Rotfuchs Felix Gesellschaft leistete (wir berichteten). Felix war ein geduldiger Mentor, der es mit stoischem Gleichmut ertrug, dass die kleine Freya an seinem Schwanz zog und auf ihm herumkletterte. Ihre Freundschaft war einzigartig und sorgte für viele herzliche Momente im Park.

Rotfuchs Felix war Freya viele Jahre ein guter Freund. Als Welpe hatte sie bei ihm absolute Narrenfreiheit. (Archivfoto: © Martina Hörle)
Rotfuchs Felix war Freya viele Jahre ein guter Freund. Als Welpe hatte sie bei ihm absolute Narrenfreiheit. (Archivfoto: © Martina Hörle)

Leider ist Felix mittlerweile altersbedingt verstorben, was Freya in eine neue Lebensphase führt. Die Marderhunde, die zuvor mit den Waschbären zusammenlebten, sind ebenfalls verstorben, sodass sich die Gelegenheit bot, Freya in diese Gemeinschaft zu integrieren. Sie muss sich zwar noch eingewöhnen, zeigt aber jetzt schon positive Ergebnisse. Oft liegt sie faul in der Sonne und lässt sich das Fell wärmen.

Freya genießt Sonnenbäder

Die ersten Begegnungen mit den Waschbären sind noch von Vorsicht geprägt. Diese betrachten die neue Fuchsdame zunächst aus sicherer Entfernung. In der Natur leben Füchse und Waschbären zwar im gleichen Revier, gehen sich jedoch meist aus dem Weg. Doch Neugierde ist eine starke Triebfeder. Macchiata und ihr Bruder Bör haben bereits den ersten Kontakt zu Freya gesucht und zeigen damit, dass Freundschaften zwischen den beiden Arten durchaus möglich sind.

Die Waschbärin Macchiata sucht bereits den ersten Kontakt zu Freya. (Foto: © Martina Hörle)
Die Waschbärin Macchiata sucht bereits den ersten Kontakt zu Freya. (Foto: © Martina Hörle)

Freya ist für einen Fuchs extrem aufgeschlossen. Während andere Füchse dazu neigen, sich zu verstecken und nur selten von Besuchern gesehen werden können, zeigt sich Freya oft und genießt die Aufmerksamkeit. Ihre Erfahrungen aus der privaten Haltung haben sie gelehrt, dass Menschen nicht immer bedrohlich sind – ganz im Gegenteil. Auch Poldi, der Hund von Janett Heinrich, der leitenden Tierpflegerin des Parks, hat schnell eine Verbindung zu Freya aufgebaut. Oft läuft er neugierig zu ihrem Gehege, um sie zu begrüßen. Er scheint noch nicht ganz verstanden zu haben, dass seine Freundin umgezogen ist.

Erster Kontakt zu den Waschbären

In freier Wildbahn ernähren sich Füchse von Wurzeln und Gräsern sowie von allem anderen, was leicht zu erbeuten ist. Im Vogelpark hingegen wird Freyas Speiseplan durch frisches Obst und Gemüse ergänzt – Eintagsküken, Tauben und Meerschweinchen runden das Menü ab. Besonders die Eintagsküken haben es ihr angetan. Um ihre Gesundheit zu fördern, gibt es sogar einen fleischfreien Tag pro Woche.

Die Fütterung findet in unterschiedlichen Ebenen statt. Während die Waschbären hoch oben auf ihren Plattformen gefüttert werden, bekommt Freya ihr Futter am Boden. So kommt sich niemand ins Gehege. (Foto: © Martina Hörle)
Die Fütterung findet in unterschiedlichen Ebenen statt. Während die Waschbären hoch oben auf ihren Plattformen gefüttert werden, bekommt Freya ihr Futter am Boden. So kommt sich niemand ins Gehege. (Foto: © Martina Hörle)

Die Fütterung gestaltet sich problemlos: Da Freya nicht so hoch klettern kann wie ihre neuen Waschbärenfreunde, werden alle Leckereien für diese hoch oben auf ihren Plattformen platziert. Freya wird am Boden gefüttert. Allerdings bringt sie auch eine Eigenart mit sich: Wenn sie satt ist und noch Futterreste im Napf bleiben, markiert sie diese mit ihrem Urin – ein Verhalten, das bei den Tierpflegern in der Küche nicht gerade Freude auslöst. Der penetrante Geruch sorgt dafür, dass man beim Aufräumen stets ein wenig vorsichtiger sein muss.

Neuer Partner für Freya

Mit ihrem Umzug in die große Anlage beginnt für Freya ein neues Abenteuer voller Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und Erkundung ihrer Umgebung. Die Tierpfleger sind gespannt darauf zu sehen, wie sich ihre Beziehung zu den Waschbären entwickeln wird und freuen sich darauf, bald einen neuen Partner für die charmante Schwärzling-Füchsin auszuwählen.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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