SOLINGEN (mh) – Seit Dezember 2023 ist die ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegerin Katrin Ortmann im Klinikum Solingen auf der neu gestalteten Stroke Unit im Einsatz. Stroke Units sind Spezialstationen, auf denen Schlaganfall-Betroffene in den ersten Tagen nach ihrem Schlaganfall behandelt werden. Anfangs fiel Ortmann die Umstellung beim Wechsel von der St. Lukas Klinik zum Klinikum nicht ganz leicht. „Das Klinikum ist ein viel größeres Haus als die Lukas Klinik“, so die Pflegerin. „Die Wege und auch die Abläufe sind anders als gewohnt. Aber für uns ist das Wichtigste, dass wir uns zuerst in dem Bereich zurechtfinden, auf den es bei unserer Arbeit ankommt. Alles Weitere findet sich in den kommenden Wochen.“
Fliegender Wechsel für die Stroke Unit
Der Wechsel von der Lukas Klinik ins Klinikum fand von jetzt auf gleich statt. „Wir waren noch bis zum 30. November in der Lukas Klinik und haben bis zum letzten Augenblick die dortigen Patienten betreut. Am allerersten Tag hier im Klinikum hatten wir gleich drei Patienten auf der Station. Das machte die Umstellung einfacher.“ Ortmann lobt die Hilfsbereitschaft durch die alteingesessenen Kolleginnen und Kollegen. „Es war immer jemand zur Unterstützung da.“
Seit 2012 hatte die Pflegerin auf der Stroke Unit in der Lukas Klinik gearbeitet. Sie erinnert sich an die Anfänge. „Ich hatte den Aufbau der Schlaganfallstation in der Klinik miterlebt.“ Zu Beginn hatte es nur wenige Betten gegeben. Später kam die Neuroradiologie mit hinzu.
„Das Klinikum ist ein viel größeres Haus“
Schon ihre Ausbildung hatte sie in der Ohligser Klinik absolviert und im Laufe der Zeit dort jede Station kennengelernt. „Man musste nicht erst groß überlegen“, erklärt sie. „Es war alles absolute Routine. Das Klinikum ist ein viel größeres Haus. Die Wege sind etwas anders als gewohnt.“ Diese Umstellung braucht natürlich ihre Zeit.
Katrin Ortmann ist genau wie ihre bisherigen Teammitglieder froh darüber, dass sie zusammenbleiben können. Sie hatten sich alle gemeinsam entschieden, ins Klinikum zu gehen, weil sie in dem bestehenden Team weiterarbeiten wollten. Das gab gerade zu Beginn ein gewisses Maß an Sicherheit, vor allem, da sie und ihre Kolleginnen und Kollegen für die Akutversorgung der Schlaganfallpatienten zuständig waren und sind. „Wir sind ja ein gut eingespieltes Team“, bekräftigt sie, „viele von uns haben die Weiterbildung als ,Stroker´.“ Sie selbst gehört seit 2017 dazu.
Katrin Ortmann hat sich zur „Strokerin“ weitergebildet
Im Rahmen dieser Weiterbildung werden Pflegekräfte in der Betreuung von Schlaganfallpatienten speziell geschult. Diese qualifizierte Pflege mit speziellem Fachwissen ist ein wesentlicher Faktor für den Gesundungsprozess der Patienten. Eine Stroke Unit ist hochspezialisiert und verfügt über die erforderlichen apparativen und die personellen Voraussetzungen für die notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen. Die lebensnotwendigen Funktionen der Betroffenen können rund um die Uhr überwacht werden.
„Medizinisch ist wirklich alles super aufgestellt“, betont die „Strokerin“. Der Wechsel sei zwar emotional nicht leicht gewesen, aber die im Klinikum gebotenen Perspektiven seien nicht zu verachten. Und der neue Arbeitsweg ist für Katrin Ortmann ganze fünf Minuten länger als zuvor.